Jesus, das Wort Gottes (Offb 19,13)
"Und ich sah den Himmel aufgetan; und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, hieß: Treu und Wahrhaftig, und er richtet und kämpft mit Gerechtigkeit. Und seine Augen sind wie eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele Kronen; und er trug einen Namen geschrieben, den niemand kannte als er selbst. Und er war angetan mit einem Gewand, das in Blut getaucht war, und sein Name ist: Das Wort Gottes. Und ihm folgten die Heere im Himmel auf weißen Pferden, angetan mit weißer, reiner Seide. Und aus seinem Munde ging ein scharfes Schwert, dass er damit die Völker schlage; und er wird sie regieren mit eisernem Stabe; und er tritt die Kelter, voll vom Wein des grimmigen Zornes Gottes, des Allmächtigen, und trägt einen Namen geschrieben auf seinem Gewand und auf seiner Hüfte: König aller Könige und Herr aller Herren." (Offenbarung 19,11-16)
Hier ist's nicht der präexistente Christus, der Logos genannt ist, für den Logosgedanken Philos ist hier daher gar kein Raum.
Was ist der Kontext?
Der wiederkehrende Christus, der nun als der Vollstrecker des letzten Wortes Gottes an die Menschheit erscheint und alle früheren Worte und Weisungen Gottes zur Erfüllung bringt (2Kor 1,20), der deshalb auch "Treu" und "Wahrhaftig" genannt wir, er heisst hier eben deshalb der Logos Gottes. "Logos" kann hier also nur mit "Wort" übersetzt werden.
Loofs, Friedrich: Wer war Jesus Christus? S. 196