Jesus ist unser Bruder!
„Denn die ER [GOTT] vorher erkannt hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Bilde seines Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.“ (Röm 8, 29)„Ihr sollt auch nicht jemanden auf der Erde euren Vater nennen; denn EINER ist euer Vater,nämlich der im Himmel. Lasst euch auch nicht Meister nennen; denn einer ist euer Meister, der Christus.“ (Matth 23, 9-10)
Jesus hat nie behauptet, dass er unser „himmlischer Vater“ ist. Er ist unser Bruder. Das Folgende habe ich geschrieben, um von der Schrift her diese sehr wichtige Wahrheit zu beweisen.
„Einen Propheten wie dich will ICH ihnen aus der Mitte ihrer Brüder erstehen lassen ...“ [GOTT zu Mose] (5. Mo 18, 18)[Philippus zu Nathanael mit Blick auf Jesus] „Wir haben den gefunden, von dem Mose in dem Gesetz geschrieben und die Propheten, ...“ (Joh 1, 45)[Petrus mit Bezug auf Jesus] „Mose hat schon gesagt: "Einen Propheten wird euch der HERR, euer GOTT, aus euren Brüdern erwecken, gleich mir. ...“ (Apg 3, 22)[Stephanus predigt von Jesus] „Das ist der Mose, der ... sprach: "Einen Propheten wie mich wird euch GOTT aus euren Brüdernerwecken." (Apg 7, 37)[Jesus] „Denn wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter.“ (Matth 12, 50)[Jesus] „Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch, was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt, habt ihr mir getan.“ (Matth 25, 40)[Jesus] „... meine Brüder sind die, welche das Wort GOTTES hören und tun.“ (Luk 8, 21)[Jesus zu Maria am Grab] „... Geh aber hin zu meinen Brüdern und sprich zu ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und zu meinem GOTT und eurem GOTT!“ (Joh 20, 17)„Denn sowohl der, welcher heiligt, als auch die, welche geheiligt werden, sind alle von einem; aus diesem Grund schämt er [Jesus] sich nicht, sie Brüder zu nennen, indem er spricht: "Kundtun will ich deinen Namen meinen Brüdern; inmitten der Gemeinde will ich [Jesus] DIR [GOTT] lobsingen." (Hebr 2, 11-12)„Daher musste er in allem den Brüdern gleich werden, ..., um die Sünden des Volkes zu sühnen.“ (Hebr 2, 17)
Miterben Christi
Der Apostel Paulus hat in Römer 8 viel darüber zu sagen, dass Christen „Kinder“ bzw. „Söhne“ GOTTES sind.
„Denn so viele durch den Geist GOTTES geleitet werden, die sind Söhne GOTTES. Denn ihr habt ... einen Geist der Sohnschaft empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater! ... wir sind Kinder GOTTES. Wenn aber Kinder, so auch Erben, Erben GOTTES und Miterben Christi, wenn wir wirklich mitleiden, damit wir auch mitverherrlicht werden.“ (Röm 8, 14-17)
Das Wort, das Paulus hier für Miterben verwendet, ist das griechische Wort „sugkleronomos“ (Strong Nr. 4789); es bezeichnet jemanden, der zusammen mit anderen etwas erbt; Ein Teilhaber am gemeinsamen Erbe. Paulus verwendet das gleiche Wort in Eph 3, 6, wenn er von dem „Geheimnis“ spricht, das zuvor verborgen war:
„Die Nationen sollen nämlich Miterben [mit Israel] und Mit-Glieder am gleichen Leib sein und Mitteilhaber der Verheißung [GOTTES] in Christus Jesus durch das Evangelium.“ (Eph 3, 6)
Es ist das gleiche griechische Wort (sugkleronomos), das Petrus in 1. Petr 3, 7 verwendet, wo er schreibt, dass die Männer rücksichtsvoll mit ihren Frauen zusammenleben sollen, „die auch Miterben der Gnade des Lebens sind.“
Wir müssen die Tatsache akzeptieren, dass die einzige Möglichkeit, wie wir Christen Miterben Christi und Teilhaber am gemeinsamen Erbe sein können, die ist, dass er [Jesus] unser Bruder ist. Natürlich erhält Jesus als unser älterer Bruder [„der Erstgeborene unter vielen Brüdern“ – Röm 8, 29] nach den Erbregeln GOTTES den doppelten Anteil an Ehre, Macht etc. Unsere Sohnschaft ist in der Tat allein in unserem Sein in Jesus Christus und in der Teilhaberschaft an seiner Sohnschaft gegründet. Wollen wir noch einmal auf Paulus hören:
„Weil ihr nun Söhne seid, hat GOTT den Geist Seines Sohnes in eure Herzen gesandt, der ruft: Abba, Vater! So bist du also nicht mehr Knecht, sondern Sohn; wenn aber Sohn, dann auch Erbe GOTTES durch Christus.“ (Gal 4, 6-7 – nach Schlachter 2000)
Ein sehr wichtiger Schlüssel, um dieses verstehen zu können, ist das, was der Apostel Johannes im Zusammenhang mit der Ehre Christi schreibt.
Beachte genau seine Worte in Joh 1, 14:
„... und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, ...“
Das ist Jesu Herrlichkeit! Jetzt denke genau über Worte Jesu nach, die er an den Vater gerichtet hat, wie sie uns [von Johannes] in Joh 17, 21-23 berichtet sind:
„Damit sie alle eins seien, wie DU, Vater, in mir und ich in DIR, dass auch sie in uns eins seien, ... . Und die Herrlichkeit, die DU mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, dass sie eins seien, wie wir eins sind - ich in ihnen und DU in mir -,... damit die Welt erkenne, dass DU ... sie geliebt hast, wie DU mich geliebt hast.“
Ist das nicht stark? Ist das nicht wieder ein wunderbarer Jesus? „Vater, DU hast sie geliebt, wie DU mich geliebt hast“!
Johannes gibt uns in 1. Joh 3, 1-3 weiteren Aufschluss was unsere Sohnschaft/Kindschaft betrifft:
„Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, dass wir Kinder [Söhne] GOTTES heißen sollen! ... Geliebte, wir sind jetzt Kinder [Söhne] GOTTES, und noch ist nicht offenbar geworden, was wir sein werden; wir wissen aber, dass wir IHM gleichgestaltet sein werden, wenn ER [unser Vater, GOTT] offenbar werden wird; denn wir werden IHN sehen, wie ER ist. Und jeder, der diese Hoffnung auf ihn hat, reinigt sich, gleichwie auch Er rein ist.“ (1. Joh 3. 1-3)
Vergleiche diese Worte mit den Worten Jesu, die uns in Matth 5, 8 berichtet sind:
„Glückselig, die reinen Herzens sind, denn sie werden GOTT schauen.“ (Siehe auch Off 1, 4; 1, 8; 4, 8; 11, 17; 16, 5; „... und DER da kommt“).
Das Gesetz der Erlösung verstehen
Die folgenden Verse wollen uns lehren, dass Jesus Christus uns durch sein sündloses Leben, seinen Opfertod und sein vergossenes Blut erlöst hat.
„Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch für uns geworden ist“ (Gal 3, 13)„GOTT sandte seinen Sohn, ... damit er die loskaufte, die unter dem Gesetz waren, damit wir die Sohnschaft empfingen.“ (Gal 4, 4-5)„In ihm [Jesus Christus] haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Vergehungen ...“ (Eph 1, 7)„ ... unser ... Retter Jesus Christus. Der hat sich selbst für uns gegeben, damit er uns loskaufte von aller Gesetzlosigkeit ...“ (Tit 2, 13-14)„Christus ist aber ... mit seinem eigenen Blut ein für alle Mal in das Heiligtum hineingegangen und hat uns eine ewige Erlösungerworben.“ (Hebr 9, 11-12)“Denn ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, erlöst worden seid ..., sondern mit dem kostbaren Blut Christi als eines Lammes ohne Fehler und ohne Flecken.“ (1. Petr 1, 18-19)„Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du bist geschlachtet worden und hast durch dein Blut Menschen für GOTT erkauft aus jedem Stamm und jeder Sprache und jedem Volk und jeder Nation.“ (Off 5, 9)
Es gibt verschiedene griechische Worte, die in den oben angeführten Versen mit „losgekauft“, „erlöst“ oder „Erlösung“ übersetzt worden sind; alle haben sie aber die Bedeutung von „freikaufen“, „gegen Entgelt erwerben“ oder „befreien durch Zahlung eines festgesetzten Preises“.
Das ist es, was Jesus für uns getan hat. Allerdings sagen die Fakten auch viel darüber aus, wer er ist. In 3. Mose 25 hat GOTT ein Gesetz für den Loskauf etabliert, an das Israel und die Menschen, die IHM dienen, gebunden gewesen sind. Beachte, was in Vers 25 geschrieben steht:
„Wenn dein Bruder verarmt und etwas von seinem Eigentum verkauft, dann soll als sein Löser sein nächster Verwandter kommen und das Verkaufte seines Bruders einlösen“ (3. Mo 25, 25). Beachte bitte: „Sein Bruder.“
Wir sehen also, dass verlorenes Eigentum nur durch den „nächsten Verwandten ... den Bruder” zurückgekauft werden konnte.
Nun sollten wir über die Verse 47-49 nachdenken, die von einem Menschen sprechen, der sich selbst verkauft hat:
„Wenn ein Fremder oder Gastarbeiter neben dir zu Vermögen kommt, und dein Bruder neben ihm verarmt so, dass er sich dem Fremden oder Gastarbeiter ... verkauft, dann soll jederzeit das Lösungsrecht für ihn bestehen. Einer seiner Brüder kann ihn freikaufen. Es kann auch sein Onkel sein, der Sohn seines Onkels oder einer seiner näheren Verwandten ...“ (3. Mo 25, 47-49 –NeÜ)
Das ist das Gesetz GOTTES, das für Freikauf und Erlösung gilt. Ein Freund, ein Nachbar oder ein Fremder hat einen Menschen, der wegen einer nicht bezahlten Schuld in Sklaverei gekommen war, nicht auslösen können! Dieser Mensch konnte nur durch „einen seiner Brüder“ freigekauft (erlöst) werden, durch einen, der zu „seinen näheren Verwandten“ gehört. Jesus war nur dadurch qualifiziert, uns erlösen zu können, weil er „der Mensch Jesus Christus“ ist, unser Bruder aus der Familie der Menschen! Der Tod eines Gottes konnte uns nicht erlösen. Ein Engel konnte uns nicht erlösen. Jesus ist ein übernatürlich gezeugtes, von einer Jungfrau geborenes, einmaliges menschliches Wesen, unser Bruder; deshalb hat er uns erlösen können. Das ist die Botschaft des Kreuzes! Höre, was Jesus sagt:
„Jetzt aber sucht ihr mich zu töten, einen Menschen, der ich euch die Wahrheit gesagt habe, die ich von GOTT gehört habe.“ (Joh 8, 40)
Achtung! Das Wort „Mensch”, das Jesus hier gebraucht, ist das griechische Wort „anthropos” (Strong Nr. 444) und das hat die Bedeutung: „ein Mensch“, „ein Mann“. Es ist das gleiche Wort, das Jesus etwa 84 Mal im Neuen Testament verwendet hat, wenn er von sich als dem „Sohn des Menschen“ gesprochen hat.
Höre, was Johannes der Täufer gesagt hat:
„Nach mir kommt ein Mann, der vor mir ist (weit über mir steht)“ (Joh 1, 30)„Alles aber, was Johannes von diesem gesagt hat, war wahr." (Joh 10, 41)„Siehe, das Lamm GOTTES, das die Sünde der Welt wegnimmt!“ (Joh 1, 29).
Achtung! „Siehe, das Lamm ...”. Nicht „GOTT”, sondern das „Lamm GOTTES”.
Die Botschaft der Evangelien ist nicht die Geschichte eines „sterbenden GOTTES”, sondern die Geschichte vom Tod eines sündlosen Menschen, unserem Bruder, „dem Lamm GOTTES“.
Denke noch einmal über die Aussage in Hebr 2, 17 nach:
„Daher musste er in allem den Brüdern gleich werden, ... um die Sünden des Volkes zu sühnen.“
Der verwandte Löser
Das Buch Ruth im Alten Testament erzählt uns die wunderbare Geschichte einer Erlösung; es ist uns geschenkt worden, damit wir eine Lektion in Bezug auf das Erlösungswerk Christi lernen können. Das Thema des Buches ist die Suche nach einem verwandten Löser, der das verlorene Erbe zurückkaufen und die heidnische Braut heiraten kann. Das hebräische Wort für den verwandten Löser ist „gâ'al“ (Strong Nr. 1350) und bedeutet „der nächste Verwandte, der als solcher das Eigentum eines Familienangehörigen zurückkaufen kann; Rächer, Befreier, Erlöser; erkaufen, auslösen, erretten.“ Als Ruth Boas gefunden hatte, ein Bild für Christus, [der eine aus Bethlehem, der erlösen kann], hat Naomi zu ihr gesagt: „Der Mann ist uns nahe verwandt, er ist einer von unsern Lösern.“ (Ruth 2, 20). Die Tatsache der Verwandtschaft wird in Kapitel 3, in den Versen 2, 9 und 12, und in Kapitel 4, in der Versen 1, 6 und 9 nochmals angeführt, was darauf hinweist, wie äußerst wichtig sie gewesen ist. Aber Boas erzählt Ruth, dass es noch einen Verwandten gibt, dem die Möglichkeit gegeben werden soll, sie zu lösen. „Wenn er aber keine Lust hat, dich zu lösen, dann löse ich dich, so wahr der HERR lebt!“ (Ruth 3, 13).
Der andere Löser, von dem Boas gesprochen hat, hatte im Zusammenhang mit dem Verkauf eines Feldes zuerst gesagt: „Ich will es lösen“, als er aber die ganzen damit zusammenhängenden Verpflichtungen gesehen hat, sprach er: „Übernimm du für dich meine Lösungspflicht, denn ich kann wirklich nicht lösen!“ (Ruth 4, 4 u. 6). Dieser Mann ist ein Bild für den „ersten Adam“, der die Menschen nicht retten konnte.
Aber Jesus Christus, „der letzte Adam“ (1. Kor 15, 45), ist mächtig und kann retten!
„Denn da ja durch einen Menschen der Tod kam, so auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. Denn wie in Adam [dem „ersten Menschen“ – 1. Kor 15, 47] alle sterben, so werden auch in Christus [„dem zweiten Adam“ – V. 47] alle lebendig gemacht werden.“ (1. Kor 15, 21-22)
Jesus ist also der uns verwandte Erlöser, unser Bruder, der uns durch sein Opfer auf Golgatha von den Banden der Sünde und des Todes erlöst hat, damit wir vor GOTT frei sind. Mit diesem Verständnis können wir den letzten Worten Jesu am Kreuz, die uns in Joh 19, 30 berichtet sind – „Es ist vollbracht“ – noch eine größere Bedeutung zumessen. Das Wort „vollbracht“ ist im Griechischen „teleo“ (Strong Nr. 5055) und bedeutet „eine Schuld begleichen, in voller Höhe bezahlen“.
In voller Höhe bezahlt durch das Blut des Lammes!
In der Liebe Christi
Joel Hemphill
Quelle: http://www.21stcr.org/multimedia-2012/1-articles/jh-jesus_is_our_brother.html