Zum Verständnis des Prologs des Johannesevangeliums
In diesem Artikel geht es darum den Text von Johannes 1,1-18 verständlich zu machen. Daher wird der Text so wiedergegeben, wie Johannes ihn verstand, als er Johannes 1,1-18 schrieb.
Aus diesem Grund enthält die im Anschluss daran folgende Wiedergabe von Johannes 1,1-18 viele erklärende und verdeutlichende Zusätze. Zugegeben handelt es sich bei dem Text um eine Interpretation des griechischen Urtextes und nicht um den griechischen Urtext selbst.
Man muss allerdings bedenken, dass letztlich alle Verständnisse der biblischen Texte Interpretationen sind.
Eine wichtige Frage lautet bei der Auslegung von Johannes 1,1-18: Was bedeutete das Wort LOGOS/MEMRA/DABHAR für Jahuscha von Nazareth und Johannes?
Ist es so gewesen, dass sowohl Jahuscha von Nazareth, als auch Johannes das Verständnis des jüdischen Philosophen Philos übernommen hatten? Philo war ein griechischer Jude der zwischen 20 vor Zeitrechnung bis 40 nach Zeitrechnung lebte.
Philo versuchte das griechische mit dem hebräischen Denken zu verbinden. Neben richtigen Gedanken und richtigen Aussagen, enthalten seine Schriften auch manche philosophische Spekulationen.
Bei der Schriftauslegung bevorzugte Philo nämlich das Mittel der Allegorie. Philo ging es nicht darum, den wörtlichen Sinn der Texte herauszufinden. Der buchstäbliche Sinn einer Stelle wurde bei ihm oft von der Allegorie ersetzt und durch sie verdrängt.
Daher kam es dass für Philo unpersönliche Dinge, wie das Wort (LOGOS) durchaus Personen sein konnten. Es ist wirklich schwierig sich vorzustellen, dass der Gesalbte und seine Apostel das allegorische Verständnis von Philo übernommen haben könnten.
Geht man davon aus, dass Jahuscha von Nazareth und auch die Apostel der allegorischen Auslegungsmethode nicht gefolgt sind und auch nicht durch sie beeinflusst waren, ,muss das Verständnis, dass das Wort (LOGOS) ein zweiter Gott unterhalb von GOTT wäre, aufgegeben werden. Denn das Wort GOTTES ist im Hebräischen AT, noch im griechischen NT keine eigene Persönlichkeit oder lein eigenes Wesen. Dabei kann das Wort vom Grundsatz her zwei Bedeutungen haben.
Zum einen das innere und nicht offenbarte Wort und zum andern das äußere und offenbarte Wort. Das innere und verborgene Wort kann mit dem Plan GOTTES identifiziert werden, seine Herrlichkeit zu offenbaren. Das äußere und offenbarte Wort ist das Wort, welches von dem beauftragten Gesalbten den Menschen durch Predigt und Leben kundgetan worden ist.
Johannes beginnt mit dem äußeren und offenbarten Wort, welches durch den Gesalbten in Predigt und Leben kundgetan wurde. Erst dann denkt Johannes zurück an das Wort welches bei GOTT war, als SEIN Heilsplan.
Es ist somit in dem Text von zwei Anfängen die Rede. Der zuerst erwähnte Anfang kann auf den Beginn des Dienstes des Gesalbten Jahuscha datiert werden. Der danach erwähnte Anfang kann auf den vor Grundlegung der Welt gefassten Heilsplan datiert werden. Von dem zuerst erwähnten Anfang ist in den folgenden Stellen die Rede.
„Anfang der frohen Botschaft des Gesalbten Jahuschas, des Sohnes GOTTES“ Markus 1,1
„Und nachdem Johannes überliefert war, kam Jahuscha und verkündigte das Evangelium GOTTES.“ Markus 1,14
„wie werden wir entfliehen, wenn wir eine so große Rettung missachten, sie ist ja, indem sie ihren Anfang damit genommen hatte, dass sie durch den Herrn verkündet wurde, uns gegenüber von denen bestätigt worden, die es gehört haben.“ Hebräer 2,3
„Was von Anfang an war, was wir gehört, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir angeschaut und was wir mit unseren Händen betastet haben, von dem Wort des Lebens.“ 1.Johannes 1,1
Zum näheren Verständnis der Identifzierung von Wort und GOTT bei Johannes.
GOTT kann insofern mit SEINEM Wort identifiziert werden, als dass ER darin SEIN Wesen gegenüber SEINEN menschlichen Geschöpfen zum Ausdruck bringt. Zu bedenken ist, dass GOTT als SEINDER, DER UNFASSBARE und UNENDLICHE ist.
GOTT aber wird an SEINEN Wirkweisen erkannt. Und eine sehr wesentliche Wirkweise GOTTES ist SEIN Heilsplan und dessen Erfüllung durch Predigt und Leben. Daher kann Johannes sagen, dass GOTT das Wort ist oder das Wort GOTT ist. Durch das Wort wird nämlich GOTT erkannt in SEINEM Wesen und SEINEM Charakter und SEINEN Liebesabsichten.
Auf der anderen Seite war GOTT auch im Wort als Leben gegenwärtig. Und dieses Leben, eben die Gegenwart GOTTES im Wort, war das Licht der Menschen.
So erklärt sich auch die Tatsache, dass GOTT als Licht innerhalb der Welt war dass die Welt durch das Licht (nämlich durch die Ausstrahlung GOTTES wurde, die Welt aber dennoch GOTT in SEINEM inneren Wesen und SEINEM inneren Charakter nicht erkannte. Die Welt erkannte nicht dass GOTT in seinem Wesen lauter Licht war und sich gar keine Finsternis in IHM befindet.
ER GOTT kam als das Licht und somit im Wort, welches der Gesalbte Jahuscha in Predigt und Ausleben des Wortes kundtat in SEIN Eigentum. Das Volk Israel, welches damals zumeist aus Juden bestand, war das Eigentumsvolk GOTTES. Das Volk Israel aber ist nicht das Eigentum des Gesalbten, sondern das Eigentum GOTTES.
Denjenigen, die jedoch GOTT in SEINER Wortoffenbarung in und durch die Person des Gesalbten Jahuscha dennoch aufnahmen, denen gab GOTT das Recht sich SEINE Kinder zu nennen. Und zwar solchen, die an SEINEN Namen glauben. Der Name GOTTES JaHuWaH beinhaltet unter anderem: ER gibt Leben, außerdem beinhaltet der Name GOTTES auch: Gnade, Güte, Treue, Langmut, Sanftmut, Demut, Barmherzigkeit und Vergebung. Alle diese Charakterzüge GOTTES, welche im Namen GOTTES beinhaltet sind, finden im Wort SEINEN Ausdruck. Daher wurde als der Gesalbte Jahuscha das Wort GOTTES predigte und auslebte, das Wort Fleisch.
Die Jünger schauten die Herrlichkeit des offenbarten Wortes, als die Herrlichkeit eines eingeborenen Sohnes, von dem VATER, voller Gnade und Wahrheit. Diese Aussage kann nichts mit der Geburt Jahuschas als Mensch oder seiner Zeugung zum Menschen zutun haben, denn die Jünger haben bei der Geburt nicht die Herrlichkeit des Wortes gesehen, noch haben sie das Baby Jahuscha voller Gnade und Wahrheit geschaut. Daher müssen sich die Worte in Vers 14 auf die Zeit beziehen, als die Jünger mit ihrem gesalbten Meister Jahuscha unterwegs waren und von ihm unterwiesen worden waren.
Der Gesalbte Jahuscha war nicht zeitlich vor Johannes, aber er war ihm in der der geistlichen Entwicklung voraus, hatte deswegen Vorrang vor ihm. Schließlich war der Gesalbte Jahuscha bedeutender, größer und höher. Jahuscha war schon immer der Erste vor Johannes. Des Weiteren war Jahuscha der Prototyp oder das absolute Vorbild nach dem sich auch Johannes auszurichten hatte. Der Gesalbte Jahuscha ist der Oberste, der Erste unter allen Gesandten und Vertretern GOTTES.
Johannes 1,1
In einem Anfang war dasjenige Wort, welches der Gesalbte predigte und auslebte. Dieses Wort war schon vor Grundlegung der Welt als grundsätzlicher Heilsplan bei DEM GOTT. Und das Wort war Ausdruck von GOTT und SEINEM Wesen.
Johannes 1,2
Dieses Wort, welches Jahuscha predigte und auslebte, war in einem Anfang bei GOTT in SEINEN Gedanken und SEINER Vorsehung als fertiger Plan vorhanden gewesen.
Johannes 1,3
Alles: Der neue Weg, der Zugang in die Gegenwart GOTTES, die neue Schöpfung, die geistliche Schöpfung, die Gemeinde, neue Menschen entstanden durch dasselbe (Wort) und ohne dasselbe ist nicht eines entstanden, von dem was entstanden ist.
Johannes 1,4
In dem verkündigten Wort, welches Jahuscha predigte und auslebte war geistliches Leben und dieses geistliche Leben, war das Licht und somit Orientierung für die Menschen.
Johannes 1,5
Und das dem Wort innewohnende geistliche Licht (GOTT im Wort) schien in die Finsternis menschlicher Herzen aber die Finsternis hat es nicht erfasst.
Johannes 1,6
Es war ein Mensch von GOTT gesandt, dessen Name war Johannes
Johannes 1,7
Dieser kam zum Zeugnis, dass er zeugte von dem geistlichen Licht (GOTT im Wort), welches in dem Wort war
Johannes 1,8
Er war nicht das Licht, sondern er kam, dass er zeugte von dem Licht (GOTT im Wort)
Johannes 1,9
Dieses (GOTT im Wort) war das wahrhaftige Licht, dass in die Welt kommend, jeden Menschen erleuchtet.“
Johannes 1,10
ER (GOTT im Wort) war in der feindlichen Welt, und die neue Welt wurde dadurch, dass GOTT im Wort war, doch die feindliche Welt erkannte IHN nicht.
Johannes 1,11
ER (GOTT) kam im Wort, welches der Messias durch Lehre und Taten kundtat, in SEIN Eigentum und die SEINEN nahmen IHN nicht auf.
Johannes 1,12
So viele IHN (GOTT) wie ER im Wort (welches durch die Predigt und das Ausleben) des Gesalben kundgetan wurde), aufnahmen, denen gab ER (GOTT) die Berechtigung Kinder GOTTES zu werden, die an SEINEN Namen glauben. (JaHuWaH gibt Leben)
Johannes 1,13
Die nicht aus Geblüt, auch nicht aus dem Willen des Fleisches, auch nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus GOTT geboren sind.
Johannes 1,14
Und das Wort (welches im Plan und der Vorsehung GOTTES war) wurde Fleisch in dem GOTT dieses Wort durch den gesalbten Menschen Jahuscha kundtun ließ (durch sein predigen und ausleben) wohnte unter uns und wir haben SEINE Herrlichkeit (die Herrlichkeit des Wortes in dem GOTT war) angeschaut, eine Herrlichkeit, als diejenige eines eingeborenen Sohnes vom VATER
Johannes 1,15
Johannes zeugte von ihm, rief und sprach: „Dieser ist es, von dem ich sagte, der nach mir kommt ist mir voraus, denn er ist größer/höher oder bedeutender als ich.“
Johannes 1,16
Denn aus seiner (der IHM von GOTT gegebenen) Fülle (des Wortes welches der Gesalbte predigte und auslebte) haben wir alle genommen, Gnade um Gnade.
Johannes 1,17
Denn das Gesetz wurde durch Moses gegeben, die Gnade und Wahrheit aber ist durch den Gesalbten Jahuscha geworden.
Johannes 1,18
Niemand hat GOTT jemals gesehen (wie ER wirklich ist, nämlich als rettenden, erlösenden, liebenden, gnädigen, barmherzigen, gütigen, tröstenden, bewahrenden und treu sorgenden VATER, der einzigartige Sohn, (welcher von GOTT gesalbt und mit heiligem Geist erfüllt wurde) auf den GOTTES tiefe, innige umsorgende und schützende Liebe gerichtet ist und der im Herzen bzw. in der Brust GOTTES ist) der hat IHN kundgetan durch das Wort welches er predigte und auslebte.