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Das 1. Kapitel des Johannesevangeliums verstehen

Das 1. Kapitel des Johannesevangeliums richtig verstehen

Wenn man sich in der King James Bibel, die erstmals im Jahr 1611 n. Chr. gedruckt worden ist, Johannes 1, 3 anschaut, so heißt es dort:
„Alle   Dinge   sind   durch   ihn   gemacht;;   und   ohne   ihn   ist   nichts   gemacht,   was   gemacht   ist.“   [Deutschsprachige Bibelübersetzungen, die ebenso dies Übersetzungsvariante haben, sind z.B. Neues Leben. Die Bibel oder die Neue Genfer Übersetzung].
Ist das Wort „ihn“  in diesem Vers korrekt übersetzt worden? Zuerst einmal passt es nicht zu dem richtigen  Verständnis  der  beiden  vorangegangenen  Verse.  (Das  „Wort“  – griechisch „logos“  = Rede, Grund, Gedanke, Denkvermögen – ist kein  „ihn“).    Zum  zweiten  müssen  wir  festhalten,  dass  von acht bedeutenden englischen Übersetzungen, die der King James Version vorausgegangensind, keine einzige das Wort „ihn“  verwendet hat. Sieben der acht Übersetzungen haben Johannes 1, 3 wie folgt übersetzt: „Alles ist durch es gemacht; ohne es ist  nichts gemacht“  (Tyndale  Bible  1535;;  Matthew   1535; Taverner 1539; The Great (Cranmer`s) Bible 1539; Whittingham 1557; Genera 1560; Bishop`s Bible 1568). In einer, der bekannten Coverdale Bibel von 1550, heißt es „dasselbe“  statt „es“.
 
In keiner dieser acht Übersetzungen heißt es „ihn“. Warum haben die King James Übersetzer „es“ mit „Ihn“ übersetzt, so, als ob eine Person damit gemeint sei? (Sie haben auch dem „word“ ein großgeschriebenes „W“ gegeben, so als ob es eine   Person wäre, was viele andere Übersetzer nicht gemacht haben). Sie sind Trinitarier gewesen, deren Sinn für wissenschaftliche Genauigkeit von ihrer falschen Lehre getrübt worden ist. Sie sind von Platon, Philon, dem Konzil von Nicäa und der 1300 Jahre alten, falschen katholischen Tradition beeinflusst gewesen. Ihr Abweichen hat mitgeholfen, Millionen aufrichtiger Christen in ihrem Verständnis, wer der eine wahre GOTT ist, vom rechten Weg abzubringen.
 
Was hat Johannes in Joh 1, 14 ausdrücken wollen?
„Und  das  Wort  (logos)  [die Aussage] ward Fleisch [Jesus] und wohnte unter uns; (und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater), voller Gnade und Wahrheit.“
Was GOTT ausgesprochen hatte, ist Fleisch geworden.
Diese Verse im ersten Kapitel des Johannesevangeliums bilden den Kern der Debatte hinsichtlich der Gottheit Jesu und sind doch der Schlüssel für ein richtiges biblisches Verständnis darüber, wer er ist.
 
Der trinitarische Gelehrte Dr. Collin Brown schreibt in seinem Werk Trinity and Incarnation; In Search of Contemporary Orthodoxy(Dreieinigkeit und Inkarnation: Auf der Suche nach einer zeitgenössischen Orthodoxie) recht ehrlich:
„Es ist eine gebräuchliche, aber offensichtlich falsche Lesart der Anfangsverse des Johannes-evangeliums, wenn man sie so versteht, als würden sie sagen: ‚Am Anfang war der Sohn und der Sohn war bei GOTT und der Sohn war  GOTT„. Was hier geschehen ist, ist das Ersetzen von "Wort" durch "Sohn" und damit ist der "Sohn" zu einem Mitglied der Gottheit  gemacht worden, die von Anfang an existiert hat.“ (Ex   Auditu; (7); S. 88-89).
Der bekannte trinitarische Gelehrte, Professor James Dunn stellt in seiner ausführlichen Studie Christology In The Making (Anfänge der Christologie) korrekt fest:
„Es gibt bei Paulus nirgendwo einen klaren Hinweis, dass er Christus (präexistent oder   anders)   jemals mit dem Logos (Wort) GOTTES identifiziert hat.“ (S. 39) „Genauso gibt es in der  Apostel-geschichte keinen Hinweis auf eine Christologie der Präexistenz.“  (S. 51) „In Matthäus und Lukas   wird die göttliche Sohnschaft Jesu ausdrücklich auf seine Geburt oder Empfängnis zurückgeführt. Er war der Sohn GOTTES, weil seine Empfängnis das Ergebnis der schöpferischen Kraft des Heiligen Geistes gewesen  ist.“ (S.  61) „In der frühesten Periode des Christentums war der Begriff  ‚Sohn GOTTES„ offensichtlich kein Medium für eine Christologie der Inkarnation oder Präexistenz. 
 
Eine derartige Christologie kann sicher nicht ohne ein gewisses Maß an Schuldzuweisung auf Christus selbst zurückgeführt werden. Es ist noch unwahrscheinlicher, dass wir so eine Christologie bei Paulus, Markus, Matthäus oder Lukas finden können." (S. 64) „Es gibt keinen Hinweis, dass Jesus selbst gedacht oder gesagt hat, dass er vor seiner Geburt oder vor seinem Auftreten auf Erden bei GOTT präexistent gewesen ist. Wir können nicht behaupten, dass Jesus selbst geglaubt hat, dass er der inkarnierte Sohn GOTTES  ist.“ (S. 254) „Erst im vierten Evangelium können wir von einer Lehre der Inkarnation sprechen.“ (S. 259) „Es  gibt  natürlich  immer die Möglichkeit, dass populäre heidnische Vorstellungen durch allmähliche Akzeptanz und durch die Öffnung des Glaubens zu populären christlichen Vorstellungen geworden sind." (S. 251)
Allerdings beendet Professor Dunn sein Buch, nachdem er diese Aussagen gemacht hat, mit einem „trinitarischen  Bekenntnis“ (S. 268). Das beweist wieder einmal, dass es einige Theologen auch dann nicht bekümmert, wenn eine Lehre nicht in der Schrift gelehrt wird. Aber es bekümmert mich und es sollte jeden Christen beunruhigen, der die Wahrheit liebt!
 
Jesus hat einen GOTT über sich
 
Jesus hat einen GOTT, den er anbetet (Psalm 18, 49; Joh 4, 22-23), den er fürchtet (Jes 11, 1-5; Hebr 5, 7), zu dem er betet und den er bittet (Matth 26, 53; Luk 6, 12; 22, 44; Hebr 7, 25).
 
Beachte diese Schriftstellen, die von Jesus und seinem GOTT sprechen:
„Und  er  wird  auftreten  und  sie  weiden  in  der  Kraft  des HERRN und in der Hoheit des Namens des HERRN, seines GOTTES“  (Micha 5, 3)
 
„Mein GOTT, mein GOTT,  warum  hast  DU  mich  verlassen?“   (Matt 27, 46)
 
„Ich  fahre  auf  ...  zu meinem GOTT und  eurem  GOTT.“   (Joh 20, 17)
 
„Gelobt   sei   der GOTT und Vater unsres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit  und  GOTT  alles  Trostes“  (2. Kor 1, 3)
 
„Gepriesen  sei  der GOTT und  Vater  unsres  Herrn  Jesus  Christus  ...  dass  der GOTT unsres  Herrn  Jesus  Christus,  der  Vater  der  Herrlichkeit  ...“  (Eph 1, 3, 17)
 
„Gelobt  sei  der GOTT und  Vater  unsres  Herrn  Jesus  Christus“   (1. Petr 1, 3)
 
„Wer  überwindet,  den  will  ich  zu  einem  Pfeiler  im  Tempel  meines GOTTES machen ...  den Namen meines GOTTES ...  Stadt meines GOTTES, ...  die aus dem Himmel von meinem GOTT herabkommt“   (Off 3, 12; s.a. V. 2)
Wenn der aufgefahrene Jesus zu diesem Zeitpunkt von „meinem GOTT“ spricht, kann er mit Sicherheit nicht der höchste und allmächtige GOTT sein.