Der starke Gott-Held in Jesaja 9:5
Dieser messianische Vers bei Jesaja scheint zwischen den abertausenden von unitaristischen Versen der Schlüssel für Binitarier und Trinitarier zu sein. Starker Gott und Ewig-Vater scheinen unmissverständlich darzulegen, dass der Messias beides in sich vereint. Werfen wir einen genaueren Blick auf diesen Vers:
DER STARKE GOTT
Nachfolgend drei Beispiele von gängigen deutschen Übersetzungen mit starker/kraftvoller Gott.
Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben; und die Herrschaft kommt auf seine Schulter; und man nennt ihn: Wunderbar, Rat, starker Gott, Ewigvater, Friedefürst. (Schlachter 1951)
Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Berater, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Friedefürst. (Elberfelder 1905)
Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt; das wird der künftige Herrscher sein. Gott hat ihm seinen Namen gegeben: wunderbarer Berater, kraftvoller Gott, Vater der Ewigkeit, Friedensfürst. (Neue Evangelistische 2014)
William McDonald schreibt in seinem AT-Kommentar:
Das Erste Kommen Christi wird in Vers 5 beschrieben: "Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben." Der erste Satzteil spricht von seinem Menschsein, der zweite von seinem Gottsein. Der nächste Teil dieses Verses weist auf sein zweites Kommen hin: Die Herrschaft liegt auf seiner Schulter - er wird als König der Könige und als Herr der Herren regieren. Der Rest des Verses beschreibt seine persönlichen Herrlichkeiten. Man nennt seinen Namen: Wunderbarer - dieser Ausdruck ist ein Nomen, kein Adjektiv, und spricht von seiner Person und seinem Werk. Ratgeber - dies zeigt seine Regierungsweisheit. Starker Gott - dies weist auf seine Allmacht, sein alles beherrschendes Regiment hin. Vater der Ewigkeit - er ist die Quelle der Ewigkeit, er selbst ist ewig und gibt allen ewiges Leben, die an ihn glauben. [1]
Walvoord schreibt in seinem Kommentar dazu folgendes:
Vier Namen umschreiben und offenbaren seinen Charakter. Er wird für das Volk ein wunderbarer (dieses Wort könnte auch mit "aussergewöhnlicher" oder "einzigartiger" übersetzt werden) Ratgeber sein. Die Menschen werden ihn gerne als Autorität annehmen und auf ihn hören. Viele werden hören wollen, wie der Messias die Wege Gottes lehrt (2,3). Er ist aber auch der mächtige Gott (vgl. 10,21). Manche Ausleger und auch Übersetzungen sind der Meinung, dass dies einfach eine "gottähnliche Person" oder "ein Held" bedeute. Aber Jesaja will damit mehr zum Audruck bringen. Er hat ja schon davon gesprochen, dass der Messias mehr tun wird, als jeder andere Mensch kann (z.B. 9,1-4). Jesaja hat verstanden, dass der Messias selbst auf eine Weise Gott sein wird. Dieser Befreier wird weiter ewiger Vater genannt. Viele sind durch diesen Titel verwirrt, denn der Messias, Gottes Sohn, ist in der Dreieinigkeit ja von Gott, dem Vater, unterschieden. Wie kann der Sohn der Vater sein? Hier müssen wir mehrer Dinge beachten. Erstens ist der Messias als zweite Person der Dreieinigkeit in seinem ganzen Wesen Gott. Er trägt also auch alle Attribute des ewigen Gottes. Da Gott nur Einer ist (auch wenn er in drei Personen existiert), ist auch der Messias Gott. Zweitens wird der Titel "Ewig-Vater" benutzt, um das Verhältnis zur Zeit zu beschreiben, nicht sein Verhältnis zu den anderen Personen der Dreieinigkeit. Er ist ewig, genauso wie Gott (der Vater), der der Alte der Tage genannt wird (Dan 7,9). Der Messias wird ein "väterlicher" Herrscher sein. Drittens hat Jesaja vielleicht die Verheissung an David (2. Sam 7,16) über die "Ewigkeit" des Reiches im Sinn, das Gott durch Davids Nachkommen verheissen hat. Der Messias, ein Nachkomme Davids, wird diese Verheissung, auf die das Volk wartet, erfüllen. Und schliesslich wirde der Messias auch Fürst des Friedens genannt, der Eine, der im Tausendjährigen Reich den Frieden bringen und erhalten wird, wenn das Verhältnis des Volkes zu Gott wieder erneuert ist. Zusammen geben uns diese vier Titel des Messias ein wunderbares Bild seines Wesens (Jes 9,5 ist die erste der 25 Stellen, an denen im Buch Jesaja von Frieden geredet wird). [2]
Die Wuppertaler Studienbibel schreibt in ihrem Kommentar:
Dass die Völker das Kriegshandwerk nicht mehr erlernen werden, hängt damit zusammen, dass Gott selbst die letzte Schlacht der Weltgeschichte geschlagen hat und danach die Herrschaft - nur um den Preis der Herrschaft des Messias gibt es Frieden! ... Durch das Denn am Anfang des Satzes wird dieser Vers mit dem vorangegangenen verbunden. Er gibt die Begründung für das Zerbrechen des drückenden Jochs und die Abschaffung des Krieges an. Ohne diesen Einen ist die Zeit nicht zu haben. ... Uns gilt die Geburt des Kommenden, das heisst hier: nicht allein der Königsfamilie, sondern dem ganzen Volk Gottes. Wie früher die Last der ausgebeutenden Feinde auf Israels Schultern lastete und es in die Knie zwang, so ist nunmehr die Herrschaft, die Gott ihm aufs neue anvertraute, auf seiner Schulter: Weil auf dem neuen König alle Last der Verantwortung liegt, kann sein Volk frei sein von der Last der Unterdrückung. Doch diese Herrschaft - das wird aus dem Zusammenhang des ganzen Textes deutlich - ist mehr als eine Herrschaft über das erneuerte Volk Israel. ... Damit übesteigt der kommende Davidssohn alles, was bisher das Königtum in Israel ausmachte. ... Die Weltherrschaft des Messias ist nur denkbar, weil er in besonderer Weise ein Beauftragter Gottes ist. ... Er ist also nicht "König", sondern er untersteht einem König, nämlich Jahwe, auf dessen Thron er als Stadthalter berufen wird. ... Der Name dieses Königs beschreibt - wie immer in der Bibel - voll und ganz das ganze Wesen dessen, der diese Namen trägt. ... Die erste Dimension seines Namens lautet: ein Wunder (von) Berater (ist er). Diese Bezeichnung will zum Ausdruck bringen, dass er in seinem Ratschlüssen weise und nicht abhängig von menschlichen - oft genug parteiischen - Ratgebern ist. Er verwirklicht die wunderbaren Pläne Gottes, die in der Neugestaltung der Welt gipfeln. Die zweite Dimension seines Namens, starker Gott, weist in die Richtung seiner einzigartigen und von den übrigen Davidssöhnen niemals erreichten innerlichen Verbindung zu Gott hin. Der Messias hat voll und ganz Anteil an der Schöpferkraft Gottes; damit setzt er die von Gott empfangenen Pläne durch und erhält ihre Gültigkeit. - Ergänzt wird diese Dimension durch das mehr fürsorgliche Element ewiger Vater. Auch hier wird zunächst das alles Irdische übersteigende göttliche Element hervorgehoben; denn ewig sollte nach der ursprünglichen Nathanweissagung (2Sam 7,13ff) nicht ein einzelner Davidspross, wohl aber die Davids-Dynastie überhaupt sein. "Der Sinn dieses Namens ist eindeutig. Er bezeichnet den König als den legitimen Stellvertreter Gottes auf Erden" (Kaiser). Jes 22,21 zeigt sehr anschaulich, wie man sich einen Vater im politischen Sinn vorzustellen hat: "Hausminister" (Eljakim) ist 'Vater' für die Bewohner Jerusalems und das Haus Juda, was bedeutet, dass er um ihren Schutz und ihr Wohlergehen besorgt ist. Im Verhältnis zu Jahwe ist der König wohl 'Sohn', in der Beziehung zum Volk aber 'Vater', ungefähr in dem Sinn, wie man im Deutschen von einem 'Landesvater' spricht (Wildberger). In dem Wort 'ewig' mag auch noch eine Zukunftsperspektive mitschwingen und meint dann 'den Urheber der Weltzeiten, auch der fernsten Weltzeiten, den Erzeuger der Zukunft'. [3]
DER STARKE HELD
Nachfolgend drei Beispiele von deutschen Übersetzungen mit Held.
Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; er heißt Wunderbar, Rat, Held, Ewig-Vater Friedefürst; (Luther 1912)
Denn ein Kind ist uns geboren ein Sohn uns gegeben es ruht der Schatz auf seiner Schulter und man heißt seinen Namen: Pele-Joëz-El-Gibbor (Naftali Herz Tur-Sinai 1954)
Denn ein Neugeborner ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben, auf seiner Schulter wird die Fürstenschaft sein. Seinen Wundernamen ruft man: Ratsmann des heldischen Gottes, Vater des Siegesgewinns, Fürst des Friedens. (Buber-Rosenzweig-Übersetzung 1929)
Die Jewish Study Bible schreibt in ihrem Kommentar zu 'The Myghty God ... ruler', dass dies der Thronname des königlichen Kindes ist. Semitische Namen beinhalten sehr oft die Beschreibung Gottes; so bedeutet der Name Jesaja in Hebräisch 'Gott rettet' oder Hesekiel 'Gott möge kräftigen'. Somit beinhaltet dieser Name in Vers 9:5 keine Göttlichkeit der Kindes, wie dies in klassischen christlichen Werken aus diesen messianischen Vers fälschlicherweise interpretiert wird. [4]
Das Lehrbuch der jüdischen Bibel betont die zeitgeschichtliche Dimension des Textes, um eine einseitige endzeitlich-messianische Lesart zu vermeiden:
In der jüdischen Tradition ist für das Verständnis von Jes 9 vor allem die im aschkenasischen Minhag zusammengestellte Haftara-Lesung zu Paraschat Jitro aufschlussreich. Den Anfang bildet Jes 6,1-7,6 (Im Todesjahr des Königs Usijahu ... den Sohn Tav'als), woran sich unmittelbar Jes 9,5f. (Denn ein Kind ist uns geboren ... ) anschliesst: Nicht Ben-Tav'al wird in Jeruschalajim König sein, sondern das neugeborene Kind (aus dem dawidischen Königshaus), das die Namen Pele-Jo'ez/El-Gibbor/Aviad/Sar-Schalom (Der Wunderbar plant / mächtiger Gott / Vater-auf ewig / Fürst des Friedens) trägt. Diese Zusammenstellung nimmt die traditionelle jüdische Auslegung auf (vgl. Raschi und R. Dawid Qimchi zu Jes 9,5), die das neugeborene Kind mit dem Sohn des Achas, Chiskijahu [Hiskija], identifiziert. [5]
Kermit Zarley erklärt das hebräische Wort gibbor:
Das hebräische Wort gibbor (Strong's Dictionary Nr. 1367) kommt im MT über 150 Mal entweder in seiner Singular- oder in der Pluralform vor. Man übersetzt es mit „Held“, „Mann“, „gewaltig“, „mächtig“, „stark“ oder „Krieger“. Diese Befunde zeigen, dass el gibbor sowohl als Adjektiv als auch als Substantiv zur Bezeichnung von Menschen gebraucht werden kann. Der Kontext und die mit ihm verbundenen Worte sind die bestimmenden Faktoren. Das griechische Alte Testament (Septuaginta = LXX, 3. Jhdt v. Chr) übersetzt el gibbor in Jes 9,5 mit megales boules angelos. Das Wort „Engel“ stammt von angelos ab, wobei angelos aber oft auch noch die weitere Bedeutung „Bote“ hat. Daher wird dieser Ausdruck in der LXX gewöhnlich mit „Bote des mächtigen Rates“ und nicht mit „starker Gott“ übersetzt. Das ist sehr bezeichnend, weil die vorchristlichen jüdischen Übersetzer nicht gegen die spätere christliche Interpretation eingestellt sein konnten, die besagt, dass Jesus von Nazareth durch den Namen el gibbor als „GOTT“ identifiziert wird. Christen und Juden sind bezüglich der Auslegung und der Verwendung dieser Namen in Jesaja 9,5 unterschiedlicher Ansicht. Die Targume über Jesaja und die späteren rabbinischen Ausleger, wie zum Beispiel Rashi und Kimchi, haben das „Kind“ als den Messias interpretiert; sie sagen aber auch, dass sich el gibbor nur auf GOTT und nicht den Messias bezieht, wodurch sie vermeiden, den Messias „GOTT“ zu nennen. Entweder haben sie nur el gibbor auf GOTT bezogen und die anderen Namen auf den Messias oder sie haben alle Bezeichnungen, mit Ausnahme von „Fürst des Friedens“, auf GOTT übertragen. [6]
Anthony Buzzard betont das Verständnis der führenden Hebräisch-Lexikas:
Das Versprechen an Israel: „Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer Ratgeber, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Fürst des Friedens“ (Jes. 9,5). Das war eine klare, nicht misszuverstehende Aussage über den kommenden Messias. Aber dieser „mächtige Gott“ aus Jes. 9,5 wird von einem führenden Hebräisch-Lexikon als „königlicher Held, der göttliche Majestät widerspiegelt“, definiert. Der Titel „ewiger Vater“ wurde von den Juden als „Vater des kommenden, messianischen Zeitalters“ verstanden. Das griechische Wort für „ewig“ in der Septuaginta muss in diesem Fall nicht unbedingt „immer und ewig – in alle Ewigkeit – vergangen und zukünftig“ bedeuten, wie wir es normalerweise verstehen, sondern es beinhaltet das Konzept von „auf das zukünftige Zeitalter bezogen“. Es ist wahr, dass Jesus, als Messias, der Vater des kommenden Zeitalters des Reiches Gottes auf der Erde ist, bis „ihm alles unterworfen ist. Dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allem sei“ (1Kor. 15,26). Es war im Judentum gut bekannt, dass ein menschlicher politischer Leiter auch Vater genannt werden konnte. Jesaja schreibt über einen Führer Israels: „Ich werde deine Herrschaft in seine Hand geben. Und er wird den Bewohnern von Jerusalem und dem Haus Juda zum Vater sein“ (Jes. 22,21). [7]
David Flusser weisst auf Zusammenhänge in den Qumram-Schriften hin:
Doch bei den Juden, die in der nachexilischen Zeit lebten, gab es eine weitere Deutung, die es ihnen ermöglichte, eine Identifikation des "Wunderbar-Rat" mit dem "mächtigen Gott" von Jes 9,5 zu umgehen. Nach dieser Sicht ist der Messias, was zwar nicht der ursprünglichen Bedeutung entspricht, grammatikalisch jedoch möglich ist, ein "Wunderbar-Rat des mächtigen Gottes". Einen Beleg für eine solche Deutung finden wir in einem essenischen Hymnus, nämlich in den Lobliedern (1QH 3,2-18). Von anderer Seite wurde schon darauf hingewiesen, dass dieser Hymnus ein wichtiger Beitrag für das richtige Verständnis von Offb 12 ist. Der Hymnus beschreibt die Geburt eines männlichen Kindes. Heiss umstritten ist die Frage, ob das Kind selbst als Messias angesehen wird oder ob der Autor des Hymnus ein messianisches Motiv auf symbolische Weise verwendete. Doch eine Entscheidung dieser Frage ist für unseren Zusammenhang unwichtig. Eines jedoch ist klar: Der essenische Hymnus spiegelt eine Beschreibung des Messias wieder. An der Stelle 1QH 3,10 wird das männliche Kind als "wunderbarer Ratgeber mit seiner Heldenkraft" beschrieben. Dabei handelt es sich eindeutig um eine Anspielung auf Jes 9,5. Tatsächlich wird hier eine Deutung Jesajas geboten, wonach der Messias Gottes Ratgeber ist (oder sein wird), oder anders gesagt: Der Messias wird als Gottes Ratgeber zusammen mit Gottes Macht sein. [8]
ZUSAMMENFASSUNG:
William McDonald teilt den Vers in einen menschlichen und göttlichen Abschnitt auf. Die Zwei-Naturen-Lehre findet hier ihren Platz. Seine Geburt ist menschlich. Allmacht und Ewigkeit finden sich im zweiten Abschnitt.
Walvoord meint, wir hätten Jesaja nicht verstanden, wenn wir glauben würden, er wäre nur eine "gottähnliche Person" oder "ein Held". Jesaja zu unterstellen, er würde den jüdischen Monotheismus umdeuten, scheint hier wohl eher das Problem zu sein. Interessant ist, dass der Autor scheinbar genau weiss, was Jesaja in diesem Vers zum Ausdruck bringen wollte. Der Messias ist selbstverständlich einzigartig (monogenes in Joh 1:18). Was den "ewigen Vater" betrifft, finde ich hier keine Entwirrung der Problematik. Vorgängig wird die Dreieinigkeit als Methodik eingebracht, doch das Ergebnis ist unbefriedigend. Christus ist ein Abbild des Vaters. Christus hatte nie behauptet alle Attribute des Vaters zu haben, noch das zweite Drittel der Dreifaltigkeit zu sein. Auch sprach Christus nie davon, dass er in Ewigkeit mit dem Vater war. Es gibt keinen Vers im NT in dem das behauptet würde, "Ja damals, als ich mit meinem Vater durch das All geflogen bin, bevor ich die Welt machte." Hier wird aufgrund der eigenen Denkvoraussetzung vieles kreativ interpretiert und gemutmasst.
Die Wuppertaler Studienbibel ist sehr ausgewogen in ihrem Kommentar. Der Messias ist der ewige Hausminister (Landesvater), wie es Eljakim war.
Zarley geht auf die Bedeutung von gibbor (Strong's Nr. 1367) ein, dass man mit „Held“, „Mann“, „gewaltig“, „mächtig“, „stark“ oder „Krieger“ übersetzen kann.
Buzzard schreibt, dass der Titel „ewiger Vater“ von den Juden als „Vater des kommenden, messianischen Zeitalters“ verstanden wurde.
Flusser verweist auf den essenische Hymnus, der eine Beschreibung des Messias wiederspiegelt. An der Stelle 1QH 3,10 wird das männliche Kind als "wunderbarer Ratgeber mit seiner Heldenkraft" beschrieben.
Bei 31.171 Versen in der gesamten Bibel finden wir eine Handvoll Bibelverse, die eine detailliertere Betrachtung erfordern. Selbstverständlich ändert dieser eine Bibelvers nicht die Bedeutung von Tausenden und Tausenden Versen, die eindeutig bezeugen, wer der allein wahre Gott ist. Wäre dies der Fall, müsste die ganze Bibel wegen 10 Bibelversen umgeschrieben werden.
[1] McDonald, William: Kommentar zum Alten Testament, S. 937
[2] Walvood/Zuck: Das Alte Testament - erklärt und ausgelegt, Band 3 Jesaja-Maleachi, S. 37
[3] Schneider, Dieter: Wuppertaler Studienbibel: Der Prophet Jesaja, S. 201-204
[4] The Jewish Study Bible - Tanakh Translation - Torah • Nevi'im • Kethuvim, S. 802
[5] Liess, Hanna: Tanach - Lehrbuch der jüdischen Bibel, Band 8, S. 261
[6] Zarley, Kermit: The Restitution of Jesus Christ, S. 205-207
[7] Buzzard/Hunting: Die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes Die selbst zugefügte Wunde der Christenheit. S. 86-87
[8] Flusser, David: Entdeckungen im Neuen Testament, Band 2, Jesus-Qumran-Urchristentum, S. 107