Kampf des Christen in einer sündigen Welt (Römer Kap. 6-7)
Paulus hat uns in den vorherigen Kapiteln aufgezeigt, dass wir alle unter dem Zorn Gottes sind und die Rechtfertigung brauchen (Röm 1:18-3:20). Darauf hat er gezeigt, wie wir diese Rechtfertigung erlangen (Röm 3:21-4:25). Weiter zeigt er auf, wie wir hier und jetzt Frieden mit Gott JHWH haben (Röm 5:1-11) und wie die Sünde in die Welt gekommen ist (Römer 5:12-21).
In Kapitel 6 & 7 wendet sich Paulus der tragischen Realität zu, dass wir noch so leben, als wären wir tot. Paulus schiebt gleich all denen ein Riegel vor, die meinen, es handle sich um eine billige Gnade.
Was sollen wir nun sagen? Sollten wir in der Sünde verharren, auf daß die Gnade überströme? Das sei ferne! Wir, die wir der Sünde gestorben sind, wie sollen wir noch in derselben leben? (Römer 6:1-2)
Der Erlösungstod des Messias reinigt uns von jeder Sünde, wieso leben wir dann immer noch in ihr? Paulus hat uns aufgezeigt, dass wir ganz durch Gottes Gnade erlöst sind und nicht durch eigene Gerechtigkeit. Daher ist unser christlicher Lebenswandel von sehr grosser Bedeutung durch die persönliche Heiligung. Paulus zeigt seinen Brüdern auf, wie man vom Milchtrinker zur festen Nahrung kommt (Hebr 5:13; 1Kor 3:1-3). Auch Petrus verweist auf die Entwicklung der Gläubigen in seinem neuen Leben:
welcher selbst unsere Sünden an seinem Leibe auf dem Holze getragen hat, auf daß wir, den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben, durch dessen Striemen ihr heil geworden seid. (1Pet 2:24)
Das neue Leben beginnt jetzt, heute! Es beginnt nicht erst im zukünftigen Reich Gottes, dort erfolgt die Vollendung! Wenn Christus sagt, dass wir das Kreuz auf uns nehmen sollen, dann ist damit kein passiver Wohlfühlgottesdienst gemeint.
Der input-orientierte Gläubige Milchtrinker soll, nachdem er sich gestärkt hat, ein output-orientierter Verteidiger des Glaubens sein. Dann werden "von des Leibe Ströme des lebendigen Wassers fließen" (Joh 7:38). Milchtrinker können für die Arbeit am Reich Gottes nicht eingesetzt werden. Wenn sie selber "bedürftig" sind, wie sollen diese Personen dann jemanden helfen?
Ich erlebe es immer wieder, dass Gläubige sehr viel Eifer haben, doch leider ein sehr schwaches Fundament. Doch ein schwaches Fundament bricht bei zu grosser Last irgend wann einmal zusammen. Solchen Brüdern kann man keine grossen Aufgaben übertragen.
oder wisset ihr nicht, daß wir, so viele auf Christum Jesum getauft worden, auf seinen Tod getauft worden sind? So sind wir nun mit ihm begraben worden durch die Taufe auf den Tod, auf daß, gleichwie Christus aus den Toten auferweckt worden ist durch die Herrlichkeit des Vaters, also auch wir in Neuheit des Lebens wandeln (Römer 6:3-4)
Hier geht es nicht um ein Sich-Abmühen oder irgendeine Form von Askese und Weltflucht. Wir Sterben nicht um zu Sterben, sondern um zu Leben. Das tägliche Sterben des "Alten Ich's" bringt uns näher zu Christus. Dieses neue Leben zeigt sich jetzt im Wandeln vor Gott. Jemand der sein "Altes Ich" kultiviert, ist wie ein Hund, der zu seinem Erbrochenen zurückkehrt (Spr 26:11; 2Petr 2:22).
Denn wenn wir mit ihm einsgemacht worden sind in der Gleichheit seines Todes, so werden wir es auch in der seiner Auferstehung sein, indem wir dieses wissen, daß unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, auf daß der Leib der Sünde abgetan sei, daß wir der Sünde nicht mehr dienen. (Römer 6:5-6)
Die vollständige Entfernung des sündigen Leibes erfolgt im Reich Gottes mit dem auferstandenen Menschen. Doch das bedeutet keinesfalls eine Passivität in diesem Leben. Wandel bedeutet, nach Christi Massstäben zu leben und diese auch zu halten.
aber erneuert werdet in dem Geiste eurer Gesinnung und angezogen habt den neuen Menschen, der nach Gott geschaffen ist in wahrhaftiger Gerechtigkeit und Heiligkeit. Deshalb, da ihr die Lüge abgelegt habt, redet Wahrheit, ein jeder mit seinem Nächsten, denn wir sind Glieder voneinander. Zürnet, und sündiget nicht. Die Sonne gehe nicht unter über eurem Zorn, und gebet nicht Raum dem Teufel. (Eph 4:23-27)
Christus hat für uns die Schlacht geschlagen. Trotzdem leben wir noch in einer Zeit der Versuchungen.
Denn wer gestorben ist, ist freigesprochen von der Sünde. Wenn wir aber mit Christo gestorben sind, so glauben wir, daß wir auch mit ihm leben werden, da wir wissen, daß Christus, aus den Toten auferweckt, nicht mehr stirbt; der Tod herrscht nicht mehr über ihn. Denn was er gestorben ist, ist er ein für allemal der Sünde gestorben; was er aber lebt, lebt er Gott. (Röm 6:7-10 )
Der Tod ist mit der Auferstehung des Messias Geschichte. Die kommende Auferstehung der Gläubigen ist nicht etwas abstraktes oder mystisches, sondern Realität in unserem jetzigen Leben und wir sollen so Leben als wären wir schon auferstanden.
Also auch ihr, haltet euch der Sünde für tot, Gott aber lebend in Christo Jesu. (Röm 6:11)
Wir leben jetzt nicht mehr aus eigener Kraft, sondern aus dem väterlichen Geist. Daher sagte auch Johannes, dass er abnehmen müsste und hat dabei sicherlich nicht sein körperliches Gewicht gemeint (Joh 3:30). In unserem Glaubensleben, sollen wir davon ausgehen (dafür halten), dass wir der Sünde gestorben sind. Jemand der einen ständig die Hölle vor die Nase hält, hat die Heilsbotschaft Christi auch nicht ansatzweise verstanden.
So herrsche denn nicht die Sünde in eurem sterblichen Leibe, um seinen Lüsten zu gehorchen; stellet auch nicht eure Glieder der Sünde dar zu Werkzeugen der Ungerechtigkeit, sondern stellet euch selbst Gott dar als Lebende aus den Toten, und eure Glieder Gott zu Werkzeugen der Gerechtigkeit. (Röm 6:12-13)
Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob ich perfekt bin oder der Sünde in meinem Leben keinen Raum gebe. Auf diesem Planeten gibt es aktuell keine perfekten Menschen. Der einzig perfekte Mensch sitzt jetzt zur Rechten JHWHs (Ps 110:1) im Himmel.
Wenn wir sagen, daß wir nicht gesündigt haben, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns. (1Joh 1:10)
Daher sollte man Lügner auch zurechtweisen und das Heilswerk Christi nicht abwerten.
Denn die Sünde wird nicht über euch herrschen, denn ihr seid nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade. Was nun, sollten wir sündigen, weil wir nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade sind? Das sei ferne! Wisset ihr nicht, daß, wem ihr euch darstellt als Sklaven zum Gehorsam, ihr dessen Sklaven seid, dem ihr gehorchet? entweder der Sünde zum Tode, oder des Gehorsams zur Gerechtigkeit? (Röm 6:14-16)
Die Massstäbe Gottes sind für uns, durch eigene Kraft, unerreichbar. Diese Massstäbe hat der Messias für uns erfüllt. Bedeutet dies nun, dass wir unter gar keinem Gesetz mehr Leben? Natürlich nicht! Mit dem Kommen des Messias, des Hohepriesters, leben wir jetzt unter seinen Geboten (Joh 15,10; Gal 6,2; Apg 15,29) und diese sind nicht schwer (1Joh 5:3). Denn wenn das Priestertum geändert wird, so findet notwendig auch eine Änderung des Gesetzes statt (Hebr 7:12). Jetzt gehorchen wir Gott aus Dankbarkeit und aus Liebe zu IHM und seinem Messias. Wir leben aus Glauben auf der Basis des Blutes Christi und der Kraft des väterlichen Geistes.
Gott aber sei Dank, daß ihr Sklaven der Sünde waret, aber von Herzen gehorsam geworden seid dem Bilde der Lehre, welchem ihr übergeben worden seid! Freigemacht aber von der Sünde, seid ihr Sklaven der Gerechtigkeit geworden. Ich rede menschlich, wegen der Schwachheit eures Fleisches. Denn gleichwie ihr eure Glieder dargestellt habt zur Sklaverei der Unreinigkeit und der Gesetzlosigkeit zur Gesetzlosigkeit, also stellet jetzt eure Glieder dar zur Sklaverei der Gerechtigkeit zur Heiligkeit. Denn als ihr Sklaven der Sünde waret, da waret ihr Frei von der Gerechtigkeit. Welche Frucht hattet ihr denn damals von den Dingen, deren ihr euch jetzt schämet? denn das Ende derselben ist der Tod. (Röm 6:17-21)
Der Ungläubige lebt in einer Scheinwelt mit einer Scheingerechtigkeit und Scheinerlösung. Daher ist die weltliche Freiheit im Lichte der Bibel nur Sklaverei. Jetzt im neuen Leben geht es nicht nur darum, das Böse abzulegen, sondern auch das ich mich nicht auf mich verlasse. Glaubensanfänger neigen zu einem Aktivismus, den sie mit der "Liebe zu Gott" gleichsetzen. Manche Glaubensorganisationen halten ihre Schäfchen im Mäuserad gefangen und suggerieren ihnen, wie wichtig es ist, dieses oder jenes zu tun. Doch sollte sich jeder Gläubige ernsthaft fragen, was will Gott eigentlich von mir. Es geht nicht darum, wer die längere Strichliste bei Taufen, Traktaten, Predigten, Bibellese oder Ähnliches hat. Dies gilt auch für menschliche Begabungen, wie Musik, rethorische Fähigkeiten usw. Man sollte sich nichts einreden lassen, auch wenn die Ratschläge gut gemeint sind. Horche auf die Stimme Gottes. Vielleicht will Gott einfach stille Gemeinschaft mit dir.
Jetzt aber, von der Sünde freigemacht und Gottes Sklaven geworden, habt ihr eure Frucht zur Heiligkeit, als das Ende aber ewiges Leben. Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber ewiges Leben in Christo Jesu, unserem Herrn. (Röm 6:22-23)
Heiligung ist ein Befehl Christi. Es muss Frucht geben im Leben des Gläubigen. Wir sollen uns Gott hingeben im Sinne einer aktiven Passivität. Wirke aus der väterlichen und nicht aus der eigenen Kraft.
Leider geht dieser Heiligungsgedanke so weit, dass es Gläubige gibt, die ein perfekter Leben in diesem Leben anstreben oder auch von Anderen fordern. Manche sprechen von einer "zweiten Gnade" oder "Geistestaufe". Diese Gedanken sind biblisch falsch und schädlich, können sie den Gläubigen in tiefe Depressionen stürzen.
Paulus beschreibt nämlich alles andere als ein perfektes uns sündloses Leben. Jetzt könnte man einwenden, dass dieser Abschnitt sich nur an Ungläubige richtet, doch das tut er nicht. Denn auch der Galaterbrief richtet sich an die Gläubigen:
Denn das Fleisch gelüstet wider den Geist, der Geist aber wider das Fleisch; diese aber sind einander entgegengesetzt, auf daß ihr nicht das tuet, was ihr wollt. (Gal 5:17)
Gott ist vollkommen, daher kann der Massstab Gottes nicht weniger als Vollkommenheit sein.
Oder wisset ihr nicht, Brüder (denn ich rede zu denen, die Gesetz kennen), daß das Gesetz über den Menschen herrscht, solange er lebt? Denn das verheiratete Weib ist durchs Gesetz an den Mann gebunden, solange er lebt; wenn aber der Mann gestorben ist, so ist sie losgemacht von dem Gesetz des Mannes. So wird sie denn, während der Mann lebt, eine Ehebrecherin geheißen, wenn sie eines anderen Mannes wird; wenn aber der Mann gestorben ist, ist sie frei von dem Gesetz, so daß sie nicht eine Ehebrecherin ist, wenn sie eines anderen Mannes wird. Also seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz getötet worden durch den Leib des Christus, um eines anderen zu werden, des aus den Toten Auferweckten, auf daß wir Gott Frucht brächten. (Röm 7:1-4)
Der Wiedergeborene ist mit Christus gestorben und beginnt ein neues Leben im Geist. Paulus vergleicht es mit einer Ehe. Erst muss der erste Partner sterben, danach kann man erneut Heiraten. Eine Rebe bringt Frucht, solange sie am Weinstock ist.
Denn als wir im Fleische waren, wirkten die Leidenschaften der Sünden, die durch das Gesetz sind, in unseren Gliedern, um dem Tode Frucht zu bringen. Jetzt aber sind wir von dem Gesetz losgemacht, da wir dem gestorben sind, in welchem wir festgehalten wurden, so daß wir dienen in dem Neuen des Geistes und nicht in dem Alten des Buchstabens. Was sollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Das sei ferne! Aber die Sünde hätte ich nicht erkannt, als nur durch Gesetz. Denn auch von der Lust hätte ich nichts gewußt, wenn nicht das Gesetz gesagt hätte: "Laß dich nicht gelüsten". Die Sünde aber, durch das Gebot Anlaß nehmend, bewirkte jede Lust in mir; denn ohne Gesetz ist die Sünde tot. Ich aber lebte einst ohne Gesetz; als aber das Gebot kam, lebte die Sünde auf; ich aber starb. Und das Gebot, das zum Leben gegeben, dasselbe erwies sich mir zum Tode. Denn die Sünde, durch das Gebot Anlaß nehmend, täuschte mich und tötete mich durch dasselbe. So ist also das Gesetz heilig und das Gebot heilig und gerecht und gut. Gereichte nun das Gute mir zum Tode? Das sei ferne! sondern die Sünde, auf daß sie als Sünde erschiene, indem sie durch das Gute mir den Tod bewirkte, auf daß die Sünde überaus sündig würde durch das Gebot. (Röm 7:5-13)
Das Gesetz zeigt uns unsere Sündhaftigkeit und Erlösungsbedürftigkeit auf. Es ist nützlich als Erzieher, um uns zu Christus zu führen (Gal 3:24). Der Gläubige kann und wird sündigen. Doch der ständige Heiligungsprozess formt uns immer mehr zu einem neuen Menschen. Wie ein Hund sein Gespeites wieder frißt, also ist der Narr, der seine Narrheit wieder treibt. (Spr 26:11).
Denn wir wissen, daß das Gesetz geistlich ist, ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft; denn was ich vollbringe, erkenne ich nicht; denn nicht, was ich will, das tue ich, sondern was ich hasse, das übe ich aus. Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so stimme ich dem Gesetz bei, daß es recht ist. Nun aber vollbringe nicht mehr ich dasselbe, sondern die in mir wohnende Sünde. Denn ich weiß, daß in mir, das ist in meinem Fleische, nichts Gutes wohnt; denn das Wollen ist bei mir vorhanden, aber das Vollbringen dessen, was recht ist, [finde ich] nicht. Denn das Gute, das ich will, übe ich nicht aus, sondern das Böse, das ich nicht will, dieses tue ich. Wenn ich aber dieses, was ich nicht will, ausübe, so vollbringe nicht mehr ich dasselbe, sondern die in mir wohnende Sünde. Also finde ich das Gesetz für mich, der ich das Rechte ausüben will, daß das Böse bei mir vorhanden ist. Denn ich habe Wohlgefallen an dem Gesetz Gottes nach dem inneren Menschen; aber ich sehe ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das dem Gesetz meines Sinnes widerstreitet und mich in Gefangenschaft bringt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. Ich elender Mensch! wer wird mich retten von diesem Leibe des Todes? - Ich danke Gott durch Jesum Christum, unseren Herrn! Also nun diene ich selbst mit dem Sinne Gottes Gesetz, mit dem Fleische aber der Sünde Gesetz. (Röm 7:14-23)
Als Adam sündigte, blieb er weiterhin ein moralisches, vernuftbegabtes Wesen. Weil der Mensch ein Gewissen hat, ist er ja verurteilt. Das Naturgesetz gilt für alle Menschen. Einserseits hat Paulus wohlgefallen am Gesetz Gottes, doch er beschreibt auch ein anderes Gesetz. Das Fleisch hat längst krebsartig seine Metastasen in meine Glieder geschickt. In unser ganzes Ich, auch in unsere Gedanken. Wir sind im gewissen Sinne fremdgesteuert. Juristisch ist unser Schuldproblem gelöst, doch warten wir noch auf die vollständige Erlösung.
Deswegen können wir nur durch den väterlichen Geist ein Leben in Christus führen.
Also ist jetzt keine Verdammnis für die, welche in Christo Jesu sind. Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christo Jesu hat mich freigemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. Denn das dem Gesetz Unmögliche, weil es durch das Fleisch kraftlos war, tat Gott, indem er, seinen eigenen Sohn in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde und für die Sünde sendend, die Sünde im Fleische verurteilte, auf daß das Recht des Gesetzes erfüllt würde in uns, die nicht nach dem Fleische, sondern nach dem Geiste wandeln. Denn die, welche nach dem Fleische sind, sinnen auf das, was des Fleisches ist; die aber, welche nach dem Geiste sind, auf das, was des Geistes ist. Denn die Gesinnung des Fleisches ist der Tod, die Gesinnung des Geistes aber Leben und Frieden; weil die Gesinnung des Fleisches Feindschaft ist gegen Gott, denn sie ist dem Gesetz Gottes nicht untertan, denn sie vermag es auch nicht. Die aber, welche im Fleische sind, vermögen Gott nicht zu gefallen. Ihr aber seid nicht im Fleische, sondern im Geiste, wenn anders Gottes Geist in euch wohnt. Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein. Wenn aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot der Sünde wegen, der Geist aber Leben der Gerechtigkeit wegen. Wenn aber der Geist dessen, der Jesum aus den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christum aus den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen wegen seines in euch wohnenden Geistes. So denn, Brüder, sind wir Schuldner, nicht dem Fleische, um nach dem Fleische zu leben, denn wenn ihr nach dem Fleische lebet, so werdet ihr sterben, wenn ihr aber durch den Geist die Handlungen des Leibes tötet, so werdet ihr leben. Denn so viele durch den Geist Gottes geleitet werden, diese sind Söhne Gottes. Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, wiederum zur Furcht, sondern einen Geist der Sohnschaft habt ihr empfangen, in welchem wir rufen: Abba, Vater! Der Geist selbst zeugt mit unserem Geiste, daß wir Kinder Gottes sind. Wenn aber Kinder, so auch Erben, - Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir anders mitleiden, auf daß wir auch mitverherrlicht werden. (Römer 8:1-17)
Das Gesetz ist gut, doch durch das Fleisch geschwächt. Daher kann es uns nicht erlösen. Jetzt wandeln wir im Geist und haben die Gotteskindschaft.
Denn ich halte dafür, daß die Leiden der Jetztzeit nicht wert sind, verglichen zu werden mit der zukünftigen Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll. Denn das sehnsüchtige Harren der Schöpfung wartet auf die Offenbarung der Söhne Gottes. Denn die Schöpfung ist der Nichtigkeit unterworfen worden (nicht mit Willen, sondern um deswillen, der sie unterworfen hat), auf Hoffnung, daß auch selbst die Schöpfung freigemacht werden wird von der Knechtschaft des Verderbnisses zu der Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes. Denn wir wissen, daß die ganze Schöpfung zusammen seufzt und zusammen in Geburtswehen liegt bis jetzt. Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir die Erstlinge des Geistes haben, auch wir selbst seufzen in uns selbst, erwartend die Sohnschaft: die Erlösung unseres Leibes. Denn in Hoffnung sind wir errettet worden. Eine Hoffnung aber, die gesehen wird, ist keine Hoffnung; denn was einer sieht, was hofft er es auch? Wenn wir aber das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir mit Ausharren. Desgleichen aber nimmt auch der Geist sich unserer Schwachheit an; denn wir wissen nicht, was wir bitten sollen, wie sich's gebührt, aber der Geist selbst verwendet sich für uns in unaussprechlichen Seufzern. Der aber die Herzen erforscht, weiß, was der Sinn des Geistes ist, denn er verwendet sich für Heilige Gott gemäß. Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken, denen, die nach Vorsatz berufen sind. Denn welche er zuvorerkannt hat, die hat er auch zuvorbestimmt, dem Bilde seines Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. Welche er aber zuvorbestimmt hat, diese hat er auch berufen; und welche er berufen hat, diese hat er auch gerechtfertigt; welche er aber gerechtfertigt hat, diese hat er auch verherrlicht. Was sollen wir nun hierzu sagen? Wenn Gott für uns ist, wer wider uns? Er, der doch seines eigenen Sohnes nicht geschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat: wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken? Wer wird wider Gottes Auserwählte Anklage erheben? Gott ist es, welcher rechtfertigt; wer ist, der verdamme? Christus ist es, der gestorben, ja noch mehr, der [auch] auferweckt, der auch zur Rechten Gottes ist, der sich auch für uns verwendet. Wer wird uns scheiden von der Liebe Christi? Drangsal oder Angst oder Verfolgung oder Hungersnot oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? Wie geschrieben steht: "Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wie Schlachtschafe sind wir gerechnet worden". Aber in diesem allen sind wir mehr als Überwinder durch den, der uns geliebt hat. Denn ich bin überzeugt, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Gewalten, weder Höhe noch Tiefe, noch irgend ein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermögen wird von der Liebe Gottes, die in Christo Jesu ist, unserem Herrn. (Römer 8:18-39)
Hoffnung und Zuversicht der Gläubigen im hier uns jetzt.
Meine Kinder, ich schreibe euch dieses, auf daß ihr nicht sündiget; und wenn jemand gesündigt hat wir haben einen Sachwalter bei dem Vater, Jesum Christum, den Gerechten. (1Joh 2:1)
Läufelfingen, 28.08.2016