Der Geist des Pragmatismus
Was ist Pragmatimus?
Der Begriff kommt vom griechischen Begriff pragma und bedeutet Tat, Handlung. Es ist eine philosophische Richtung indem eine vorgegebene Wahrheit zugunsten von Zweckmässigkeit und Nützlichkeit aufgegeben wird. Wahr ist somit, was nützt und sich gerade bewährt. Es ist die Überzeugung, dass nur wahr ist, was für das Handeln zweckmässig ist.
In der Philosophie wird damit eine Denkrichtung bezeichnet, die in Amerika von Charles S. Peirce (1839-1914) und William James (1842-1910) begründet wurde. Er ist in erster Linie eine philosophische Methode. Die pragmatische Methode ist nichts Neues: Sokrates, Aristoteles, Locke, Berkeley oder Hume nutzten sie zur Erkenntnisgewinnung. Peirce führte den Begriff "pragmatisch" ein. Er übernahm den Terminus von Immanuel Kant und war von dessen "Kritik der reinen Vernunft" angetan.
Während Peirce eine objektive, verifizierbare Methode suchte, um die Wahrheit von Wissen zu überprüfen, schuf James eine neue Wahrheitstheorie: Wahr ist, was nützt. Solange unsere Glaubensgrundsätze uns helfen, besser zu leben, sollten wir sie aufrechterhalten. Versagen sie in der Lebenspraxis, dann gilt es neue, bessere Überzeugungen zu gewinnen.
Der Pragmatismus ist in erster Linie eine Methode zur Wahrheitsfindung, er vertritt einen neuen, pluralistischen Wahrheitsbegriff: Wahr ist, was sich in der alltäglichen Erfahrung als nützlich erweist. Diese Auffassung unterscheidet sich scharf vom traditionellen Wahrheitsbegriff der Philosophie als „adaequatio intellectus et rei“ (Übereinstimmung von erkennendem Geist und erkannter Sache).
Die objektive Wahrheit interessiert den Pragmatismus nicht. Es gibt keine absolute Wahrheit, sondern verschiedene Wahrheiten, die immer nur für bestimmte Menschen in bestimmten Situationen nützlich sind. Die ewigen Grundfragen der Menschheit reduzieren sich auf den Aspekt der Praxisrelevanz.
Es gibt keine absoluten Wahrheiten: Wahrheiten können höchstens am Ende eines evolutionären Wahrheitsfindungsprozesses stehen. Hier sehen wir den Zusammenhang zum Darwinismus: Wahr ist, was uns hilft, besser zu Leben. Durch seine Reduzierung des Wahrheitsbegriffs auf das Kriterium des Nutzens kennt der Pragmatismus keine Moral. Ein konsequenter Pragmatismus führt zum Relativismus aller Werte und zur Rechtfertigung jeder Handlung, solange sie nur irgendwie nutzbringend erscheint.
Pragmatismus in der Bibel
Zweckmässigkeitsdenken finden wir auch in der Bibel. Ich werde dies an einigen Beispielen erläutern, welche Folgen diese menschlichen Strategien gegenüber dem heiligen Gott haben:
• Gott JHWH versprach Abram einen Nachkommen, "...der aus deinem Leibe hervorgehen wird..." (1Mo 15:4). Sarai hielt sich für Unfruchtbar (1Mo 16:2) und wählte einen pragmatischen Ansatz, indem sie ihm seine Magd Hagar gab. Ismael ist der Stammvater der arabischen Völker.
• Das Volk murrte. Es ist ohne Wasser in der Wüste. Es klagt Mose und Aaron an. Die beiden suchen Zuflucht bei Gott am Eingang der Stiftshütte. Gott kommt mit seiner Herrlichkeit und beauftragt Mose, das Volk beim Felsen zu sammeln und mit dem Stab in der Hand zum Felsen zu reden, damit er Wasser gibt. Mose aber schlägt unbeherrscht den Felsen zweimal. Das Schlagen des Felsens hatte Jahre zuvor ja auch funktioniert (2Mo 17). Gott gibt zwar Wasser, aber Mose und Aaron müssen die Folgen ihres Ungehorsams tragen; sie dürfen nicht ins Land Kanaan. Aus Sicht Mose war das Ergebnis korrekt, aus Sicht Gottes war es Sünde.
• Als David die Bundeslade nach Jerusalem überführen liess, rissen sich die Rinder los. Usa's gute Absicht verletzte biblische Anordnungen. Gottes Zorn traf ihn umgehend (1Chr 13:10). Nützlichkeit darf niemals über Heiligkeit gestellt werden.
• König Ahas wurde durch die Assyrer bedrängt und wählte einen pragmatischen Weg um sich zu verteidigen. Einfach jemandem opfern, dann wird mir schon geholfen.
Denn Ahas beraubte das Haus JHWHs und das Haus des Königs und der Obersten, und gab das Geraubte dem König von Assyrien; aber er war ihm nicht zur Hilfe. Und in der Zeit seiner Bedrängnis, da handelte er noch treuloser gegen JHWH, er, der König Ahas. Und er opferte den Göttern von Damaskus, die ihn geschlagen hatten, und sprach: Da die Götter der Könige von Syrien ihnen helfen, so will ich ihnen opfern, und sie werden mir helfen; sie aber dienten ihm und ganz Israel zum Fall. Und Ahas brachte die Geräte des Hauses Gottes zusammen und zerschlug die Geräte des Hauses Gottes; und er schloß die Türen des Hauses JHWHs, und machte sich Altäre an allen Ecken in Jerusalem. Und in jeder einzelnen Stadt von Juda machte er Höhen, um anderen Göttern zu räuchern. Und er reizte JHWH, den Gott seiner Väter. (2. Chronik 28:21-25)
• Die Söhne des jüdischen Hohenpriesters Skeva versuchten einen bösen Geist auszutreiben. Sie hatten aber keine Vollmacht erhalten.
Es waren aber gewisse Söhne eines jüdischen Hohenpriesters Skeva, ihrer sieben, die dies taten. Der böse Geist aber antwortete und sprach zu ihnen: Jesum kenne ich, und von Paulus weiß ich; aber ihr, wer seid ihr? Und der Mensch, in welchem der böse Geist war, sprang auf sie los und bemeisterte sich beider und überwältigte sie, so daß sie nackt und verwundet aus jenem Hause entflohen. (Apg 19:14-17)
Diese tragische Kurzsichtigkeit, sich nicht an die biblischen Prinzipien zu halten, kann tragische Folgen haben. Der augenblickliche Vorteil kann langfristige Probleme verursachen:
Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist. Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr! haben wir nicht durch deinen Namen geweissagt, und durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben, und durch deinen Namen viele Wunderwerke getan? und dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch niemals gekannt; weichet von mir, ihr Übeltäter! (Matthäus 7:21-23)
7 Facetten des Pragmatismus
Wilfried Plock beschreibt sie wie folgt:
• Zweckmässigkeitsdenken: Wahr ist, was funktioniert.
• Prinzipienloses Denken: Selbstverständlich haben Pragmatiker auch Prinzipien, die aber oftmals sehr selektiv gefiltert werden.
• Erfahrungsbetontes Denken: Erfahrung kommt vor biblische Prinzipien. Das Gefühlte wird nachträglich durch die Bibel legitimiert.
• Kulturgerechtfertigtes Denken: Vermischung biblischer Vorgaben mit der vorherrschenden Kultur.
• Erfolgorientiertes Denken: Positiv messbare Ergebnisse (mehr Teilnehmer) sind gut.
• Methodenabhängiges Denken: Kunde ist König und besucht für ihn massgeschneiderte christliche Veranstaltungen.
• Gott unterschätzes Denken: Ideen, Methoden und Programme werden immer weniger von Gott abhängig gemacht.
Pragmatismus in der Gemeinde
Vor einiger Zeit sah ich eine Sendung auf Bibel TV. Es ging um die Frage, wie bekomme ich mehr Menschen in die Gemeinde, in einer zunehmend säkularisierten Gesellschaft. Einige Gläubige reisten nach London um sich dort von postmodernenen Kirchen Rat zu holen. Ein Ergebnis war, den Besuchern vor dem Gottesdienst einen Kaffee und einen Keks zu geben.
Wir sehen uns zunehmend mit einer immer weiter entwurzelten Welt konfrontiert. Dies hat auch Auswirkungen auf den Ablauf und die Gäste in der Gemeinde. Der Gottesdienst wird zu einer Evangelisationsveranstaltung umfunktioniert. Die Botschaften sind zunehmend auf den unkundigen Gast ausgerichtet, um ihn nicht zu überfordern. Dies führt unweigerlich zu einer Verflachung biblischer Werte, sowie nicht selten zu einer moderneren, sprich einfacheren, Anbetungsmusik. Der Besucher soll emotional abgeholt werden und mit einem guten Gefühl die Gemeinde verlassen.
Amerikaner haben den Ruf fundamental pragmatisch zu sein. Daher ist es kein Zufall, dass gerade im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, Megachurches wie Willow Chreek und Sattleback ihren Ursprung haben. Lautet der methodische Ansatz möglichst viele Menschen in die Gemeinde zu locken, müssen sich alle Faktoren dieser Methodik unterordnen.
In der gesamten Kirchengeschichte erfolgte oftmals die Ausdehnung des Christentums auf Kosten der Reinheit des Evangeliums. Viele Jahrhunderte haben sich Gemeinden gegen den Einfluss weltlicher Unterhaltung wiedersetzt. Heute versuchen einige Gemeinden modernzu sein. Die neutestamentliche Gemeinde verkommt zum Theater. Es eignet sich sehr gut um einfache Botschaften zu transportieren. Mit dem Theater wurden schon in der Antike die Phantasien des Volkes angeregt. Alle Versammelten empfingen gleichzeitig dieselben Gefühle.
Folgende Kennzeichen sollten uns hellhörig machen. Die Aufzählung ist nicht abschliessend:
Grosse Multimedia-Leinwand, Pop- und Rockmusik, Powerpoint Folien mit wenig Inhalt, kurze Predigten, Rahmenprogramm lang, nur positive Botschaften, Vermeiden von Wörtern wie Bekehrung, Heiligung, Sünde, Umkehr usw.
Diese Form der "Spiritualität" finden wir in einigen Bewegungen der heutigen Zeit. Es geht oftmals um die Psychologisierung des Glaubens. Der Mensch wird als defizitäres Objekt betrachtet und soll durch seine "fehlenden" Bedürfnisse wieder Gesund werden. Es erinnert ein wenig an die Maslowsche Bedürfnisspyramide. Geht es somit um Gott und seine Verheissungen oder unsere ungestillten Bedürfnisse und die Erfüllung derselben? Jesus sagt aber etwas anderes. Wir sind kein tropfender Becher, der ein Leck hat. Ganz im Gegenteil.
Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von des Leibe werden Ströme des lebendigen Wassers fließen. (Johannes 7,38)
Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde; du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über. (Psalm 23,5)
Sobald sich jemand einer Kirchgemeinde anschliesst, übernimmt man, ob gewollt oder ungewollt, deren Glaubensbekenntnis. Dabei ordnet sich das Individium der Gruppe unter. Der kritische Geist tritt zurück und weicht dem "Wir-Gefühl". Dies geht zum Teil so weit, sich blind jemandem zu Unterwerfen und jeden als Feind zu betrachten, der es nicht ganz genau so sieht, wie man selber. Man stumpft zunehmend ab, unfähig sein eigenes Glaubensleben zu untersuchen und zu reflektieren.
Überbetonung der Heilung: Ich muss zugeben, dass ich in meinen Glaubensanfängen diesem Aspekt zu viel Gewicht beigemessen habe. Wenn Menschen sehen wie Jesus heilt, sollten sich doch die Kirchen stürmen. Doch weit gefehlt. Zeichen von Heilung werden als Beweise für den wahren Glauben angesehen. Heilungsgottesdienste werden organisiert, um Menschen in die Kirche zu bekommen. Hat das Jesus getan? Viel wussten noch nicht einmal wer er war (Joh 5,13; 9,36). Jesus oder Paulus bedurften keiner Vorbereitung, es waren spontane Heilungen. Bei Heilungsgottesdiensten wird der Mensch darauf vorbereitet. Wenn das alles funktioniert, warum benötigen wir dann noch Krankenhäuser? Warum ist der Messias gekommen? Die Heilung, wie auch die Totenauferstehung des Lazarus bringen nichts, wenn sie sich nicht bekehren. Es ist ein angenehmer Nebeneffekt. Wie sagte es Jesus: "Bis wann soll ich euch ertragen?" (Mk 9:19; Lk 9:41; Mt 17:17). Die "andere"Seite tut auch Wunder (2. Mose 7:12).
Abgrenzen vom Pragmatimus
Abraham nahm nichts vom König von Sodom an. Dieser war ihm zum Dank verpflichtet.
Und Abram sprach zu dem König von Sodom: Ich hebe meine Hand auf zu JHWH, zu Gott, dem Höchsten, der Himmel und Erde besitzt: Wenn vom Faden bis zum Schuhriemen, ja, wenn ich irgend etwas nehme von dem, was dein ist ...! Auf daß du nicht sagest: Ich habe Abram reich gemacht. Nichts für mich! (1Mo 14:22-24)
Die gleiche Haltung hatte Esra bei Tempelbau:
Aber Serubbabel und Jeschua und die übrigen Häupter der Väter Israels sprachen zu ihnen: Es geziemt euch nicht, mit uns unserem Gott ein Haus zu bauen; sondern wir allein wollen JHWH, dem Gott Israels, bauen, wie der König Kores, der König von Persien, uns geboten hat. (Esra 4:3)
Micha blieb standhaft und liess sich nicht manipulieren von Ahabs gekauften Propheten, die einen Lügengeist hatten (1. Könige 22:23):
Und der Bote, der hingegangen war, Micha zu rufen, redete zu ihm und sprach: Siehe doch, die Worte der Propheten verkündigen einstimmig dem König Gutes; laß doch dein Wort sein wie das Wort eines von ihnen und rede Gutes. (1. Könige 22:13)
Und Micha sprach: Wenn du je in Frieden zurückkehrst, so hat JHWH nicht durch mich geredet! Und er sprach: Höret es, ihr Völker alle! (1. Könige 22:18)
Jesus überwand den Teufel und ging keinen Deal ein:
Da spricht Jesus zu ihm: Geh hinweg, Satan! denn es steht geschrieben: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen." (Matthäus 4:10)
Problem an der Wurzel packen
Gemeinden könnenn pragmatische Methoden verfallen, wenn sie wenig Einsicht in die Souveränität Gottes haben. Der Gott der Bibel hat sich nicht geändert, daher müssen wir in unserem Glaubensleben auch keine Marketingstrategien anwenden, um Menschen zu erreichen.
Wir müssen vor Gott JHWH kommen durch seinen Messias. "Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber hat das Wachstum gegeben." (1Kor 3:6-7).
Wenn die Grundpfeiler umgerissen werden, was tut dann der Gerechte? JHWH ist in seinem heiligen Palast.
JHWH - in den Himmeln ist sein Thron; seine Augen schauen, seine Augenlider prüfen die Menschenkinder. (Psalm 11:3-4)
Aber ich habe wider dich, daß du deine erste Liebe verlassen hast. Gedenke nun, wovon du gefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke; wenn aber nicht, so komme ich dir und werde deinen Leuchter aus seiner Stelle wegrücken, wenn du nicht Buße tust. (Offenbarung 2:4-5)
Wenn man das Ziel, den Vater JHWH, aus den Augen verloren hat, muss man zu ihm zurückfinden. Ausgefeilte Marketingübungen sind eine Sackgasse. Den gleichen Fehler begangen die Kirchenväter in den ersten Jahrhunderten. Die Gemeinde hat eine innere Herrlichkeit, die von aussen nicht zu sehen ist. Ähnlich wie in der Stiftshütte oder dem Tempel Salomons, war es von aussen eher unscheinbar, doch innen glänzte alles aus Gold.
Darf man den Suchenden sagen, was sie erwarten könnte?
Wähnet nicht, daß ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen; ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater, und die Tochter mit ihrer Mutter, und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein. Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig; und wer nicht sein Kreuz aufnimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig. Wer sein Leben findet, wird es verlieren, und wer sein Leben verliert um meinetwillen, wird es finden. (Matthäus 10:34-39)
Muss sich die Gemeinde der Welt anpassen? Steht der Besucher im Mittelpunkt des Gottesdienstes oder JHWH? Die Gemeinde ist verpflichtet, den ganzen Ratschluss Gottes zu verkündigen. "denn ich habe nicht zurückgehalten, euch den ganzen Ratschluß Gottes zu verkündigen. "Apg 20:27). Dazu gehört auch das Reich Gottes, der Zorn Gottes, Heiligung, Sündenbekenntnis, Bekehrung, Hingabe, Jüngerschaft, Nachfolge usw.
Es geht keinesfalls darum, jemand die Botschaft schmackhaft zu machen. Den Heiden ist das Kreuz eine Torheit (1Kor 1:28-23; 2:14). Es soll somit nicht nur die Verpackung Evangelium sein, sondern vor allem der Inhalt. Wer wissentlich unter fadenscheinigen Argumenten, Teile des Evangeliums auslässt, nimmt dem Evangelium die Kraft.
Die Gemeinde ist eine Versammlung der Gläubigen. Es dient dem Zweck den Anbetung Gottes, der Erbauung der Gläubigen, sowie deren Zurüstung zum Dienst. Die Gemeinde ist nicht für suchende Menschen. Suchende gehören in Evangelisationsveranstaltungen. Nirgends im NT wird gefordert, Ungläubige in die Gemeinde mitzunehmen. Als die Menschen hörten, was mit Ananias und Saphira passierte, kam grosse Furcht auf. Kein wagte es, sich ihnen anzuschliessen (Apg 5:13).
Gott heiligt seine Gemeinde. JHWH sonderte sie ab. Er rief sie aus der Welt zu sich. Absonderung (nicht Weltflucht!) ist ein Merkmal der Erwählten. Wenn die Gemeinde sich der Welt angleicht, verliert sie ihre Berufung. Es darf zu keiner Verwässerung kommen.
Das Salz [nun] ist gut; wenn aber auch das Salz kraftlos geworden ist, womit soll es gewürzt werden? Es ist weder für das Land noch für den Dünger tauglich; man wirft es hinaus. Wer Ohren hat zu hören, der höre! (Lukas 14:34-35)
Daher sind die Sprachen zu einem Zeichen, nicht den Glaubenden, sondern den Ungläubigen; die Weissagung aber nicht den Ungläubigen, sondern den Glaubenden. Wenn nun die ganze Versammlung an einem Orte zusammenkommt und alle in Sprachen reden, und es kommen Unkundige oder Ungläubige herein, werden sie nicht sagen, daß ihr von Sinnen seid? (1. Korinther 14:22-23; vgl. Jak 2:1ff).
Biblisches Evangelium | Neues Evangelium |
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prophetisch-biblisch | Marketing |
es geht um Sünde | es geht um Bedürfnisse |
es geht um Rechtfertigung | es geht um Lebenserfüllung |
Toheit für die Verlorenen | attraktiv für Kirchenferne |
es hat das Wohlgefallen Gottes | es hat das Wohlgefallen der Welt |
Quelle:
William James: Der Pragmatismus
Wilfried Plock: Gott ist nicht pragmatisch