Unkomplizierte Konzept von Gott
Versuch etwas Einfaches
Die Bibel sollte nie verschiedene Kirchenlehren produzieren, die wir heute in der so genannten christlichen Kirche vorfinden. Die verschiedenen Glaubensansichten, die sich angeblich auf dieselben aufgezeichneten Lehren Jesu und seiner Apostel begründen, können sicherlich nicht alle Jesu korrekt repräsentieren. Paulus ermahnte seine Leser in 1. Kor. 1/10 „ einerlei Rede zu führen und keine Spaltungen zuzulassen, sondern in der gleichen Gesinnung und derselben Meinung“ zusammenzuhalten. Es ist überraschend, dass Kirchenmitglieder von der Teilung der Religion die heute als Christenheit auftritt nicht beunruhigt sind.
Judas, der Halbbruder von Jesus, rief schon im 1. Jahrhundert dazu auf „für den Glauben zu kämpfen, der den Heiligen ein für allemal übergeben worden ist“ (Judas, Vers 3). Fraglos erinnerte sich Judas an seinen Bruder Jesus, der zum Vater betete, dass „sie eins seien wie wir eins sind“ (Johannes 17/11).
Wiederum, wo ist die Besorgnis oder die Empörung über die zersplitterte Kirche? Genügt es wenn man in einer der vielen Kirchen des christlichen Glaubens mit der daraus resultierenden Praxis aufwuchs und annimmt, dass dies ausreicht? Warnt uns das Neue Testament nicht, dass nur die Liebe zur Wahrheit aus ganzem Herzen und ganzer Kraft – egal was uns das kostet – ausreicht um uns zu wahren Jüngern Jesu zu machen? Klang Jesus nicht sehr „einengend“ und herausfordernd, als er sagte, dass wir alles um seinetwillen und für das Evangelium aufgeben müssen, um ihm als seine Jünger nachfolgen zu können (Markus 10/29)? Beachtenswert ist auch die parallele Überlieferung dieser Worte: „Alles aufgeben um des Reiches Gottes willen!“ (Lukas 18/29). Das Evangelium dreht sich um das Reich Gottes.
Das unkomplizierte Konzept von Gott
Die Einfachheit eines Kindes nahm Jesus als ein gutes Vorbild für Jüngerschaft. „Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind, wird gar nicht hineinkommen“ (Lukas 18/17).
Sollten wir bei diesen kompromisslosen Forderungen an uns nicht in kontinuierlicher Suche nach der Wahrheit sein um sicher zu gehen, dass wir nicht irgendwo von dem Glauben - wie ihn Jesus uns lehrte - abgewichen sind?
Es gibt drei einfache Konzepte als solides Glaubensfundament an Gott und Jesus. Zuerst müssen wir den wahren Gott definieren – jenen Gott, der Anbetung in „Geist und Wahrheit“ (Johannes 4/26) als erste Priorität möchte. „Es gibt viele Götter und Herren“ bemerkte Paulus an die Korinther. Er bezog sich auf die heidnische Welt. Aber für Christen „gibt es nur einen Gott, den Vater“ (1. Kor. 8/4-6). Wer ist der einzige Gott? „Ein Gott, der Vater.“
Es ist nahe liegend diese Position als bemerkenswert unkompliziert bezeichnen zu können. „Es gibt keinen Gott, außer dem einen Gott, dem Vater“ ist die Zusammenfassung von Paulus Glaubensbekenntnis. Auch mit überzogener Vorstellungskraft klingt Paulus nicht wie ein guter Trinitarier, der zuversichtlich behauptet „es gibt keinen Gott außer dem dreieinigen Gott: Vater, Sohn und Heiliger Geist“. Paulus sagte nichts dergleichen und würde nicht glauben, was die Christenheit heute als das Kennzeichen des richtigen Glaubens ansieht, nämlich, dass Gott ein dreieiniges Wesen ist, das aus drei gleichwertigen Personen besteht. Paulus (und Jesus) waren Judenchristen und Monotheisten, die glauben, dass der Vater von Jesus die einzige absolute nicht gezeugte Gottheit ist. Orthodoxe Juden glauben das bis heute.
Jesus war ein unbeugsamer Anhänger an den Glauben, dass der Vater der „allein wahre Gott ist“ (Johannes 17/3) und glaubte gleichzeitig an sich selbst als Sohn Gottes und nicht als Gott. Das war in Übereinstimmung mit seiner Definition des Vaters als dem allein wahren Gott. Jesus machte den Erhalt des ewigen Lebens von seinem klaren Konzept von Gott als einer Person und sich selbst als Messias, dem Christus, den Gott als Mittler sandte, abhängig.
Das ist nicht im Geringsten kompliziert oder schwierig, außer man setzt seinen Verstand dagegen ein. 1300mal wird im Neuen Testament der Vater als „ der (eine) Gott“ (o theos, der Gott) genannt. Niemals bezieht sich das Wort Gottes auf drei Personen als den einen Gott. Ist es nicht ganz klar eine unmögliche Aufgabe zu behaupten, dass die Schreiber, die niemals einen dreieinigen Gott meinten, wenn sie „Gott“ sagten, tatsächlich glaubten dass Gott ein dreieiniger Gott sei? Wo bleibt der gesunde Menschenverstand in den Kirchenbänken, wenn niemand im Geringsten über die Definition von Gott als Dreieinigkeit besorgt zu sein scheint, obwohl diese Ansicht nirgends in der Bibel so dargestellt wird? Lehrt uns die Bibel tatsächlich, dass Gott drei Personen ist, wenn es tausende von Stellen gibt, die sich auf Gott beziehen und die Schreiber niemals die Idee eines dreieinigen Gottes vermitteln? Solch eine Behauptung sieht wie eine nachweisliche Abweichung vom einfachen Verstand und normaler Logik aus.
Unser zweiter Vorschlag ist, dass unsere gespannte Aufmerksamkeit auf Jesu Worte zur Gründung der Kirche ist. Sie soll fest und sicher auf dem Fundament gebaut werden, dass „Jesus, der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes ist“ (Matthäus 16/16-18). Niemals hat Jesus davon gesprochen, dass eine Kirche darauf gegründet werden soll, dass er selbst Gott ist.
Ein Gott, der HERR und ein Herr, der Messias. Zwei Herren aber nur ein wahrer Gott. Da einer der Herren Gott, der Vater ist, der „alleine Gott ist“ (Johannes 17/3) kann der andere Herr nicht auch Gott sein. Das würde dann zwei Götter machen – eine biblische Unmöglichkeit.
Psalm 110/1 wird im Neuen Testament öfters zitiert als jeder andere alttestamentliche Vers und gibt uns genau das was wir erwarten – die Details der beiden Herren. Der erste ist der HERR Gott, Jahweh, der hier in einer Weissagung zu einem anderen Herrn spricht. Der zweite Herr ist kein anderer Gott! Mit wunderschöner Präzision haben die Rabbis darauf hingewiesen, dass das Wort ADONI (ausgesprochen Adoni) für den zweiten Herrn steht, an den Jahweh seine Weissagung adressiert. Dieses zweite „Herr“ ist im Hebräischen unveränderlich immer ein Titel, der jemandem gehört der nicht Gott ist. 195mal wird in der hebräischen Bibel ADONI für einen nicht göttlichen Herrscher verwendet. Wenn der HERR Gott mit diesem Wort beschrieben ist (449 mal) dann wird das Wort ADONAI verwendet.
Die ziemlich verzweifelten Versuche der Trinitarier diesen zentralen Text loszuwerden überzeugt nicht. Sie behaupten, dass die Punkte über den Selbstlauten im Hebräischen Text gefälscht wurden. Aber da gibt es nicht den geringsten Beweis dafür. Und die griechische Übersetzung von ADONI als „mein Herr“ beweist, dass zu dem Zeitpunkt vor Christi - als die griechische Übersetzung des Alten Testamentes gemacht wurde - der Text genauso war wie heute. Die Juden waren übergewissenhaft vorsichtig mit dem Text. Das inspirierte Neue Testament bestätigt gleichfalls, dass ADONI im hebräischen Text steht und damit „mein Herr (der Messias)“ bedeutet und nicht den HERRN, Gott meint.
Wiederum stellen wir die Frage, ob das Konzept des einen wahren Gottes des Vaters und des Herrn Jesus, des menschlichen Messias, so schwer zu begreifen ist? Hat Paulus nicht alles genau zusammengefasst, was wir zu erklären versuchten, als er sagte: “ Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der MENSCH Christus Jesus“ (1. Timotheus 2/5)
Wir laden unsere Leser dazu ein mit uns einen Augenblick zu entspannen und wegen der erhabenen Einfachheit der Bibel, wenn es zu Grundfragen des wahren Glaubens kommt, erleichtert aufzuatmen. Das Konzept der Dreieinigkeit ist ein Alptraum von komplizierter und undeutlicher Sprache. Das ist auch der Grund, warum darüber fast nie gepredigt wird.
Dies ist ein kurzer Auszug eines Artikels in Anthony Buzzards Rundbrief „Focus on the Kingdom“ vom Dezember 2009. Er wird mittlerweile in 75 Ländern gelesen. Anthony Buzzards Buch „ Die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes- die selbst zugefügte Wunde der Christenheit“ ist bereits eines der wichtigsten Standardwerke zum Thema der Einheit Gottes und wurde in viele Sprachen übersetzt.
Neu: Joel Hemphill: Gott sei die Ehre – die biblische Sicht von Gott.
Jahrzehntelang war er Trinitarier. Dann kam der bekannte Pastor und Sänger zur Erkenntnis dass es nur EINEN Gott, den Vater gibt.
Weltweit gibt es innerhalb und außerhalb von Kirchen und Freikirchen gläubige Menschen, die nicht an die Lehre der Dreieinigkeit glauben. Oft wird ihnen befohlen zu schweigen und ihre Sichtweise vor anderen zu verheimlichen. In extremen Fällen werden sie ausgeschlossen und isoliert. „Impulse“ möchte jenen eine Unterstützung auf dem Wege anbieten und ist gleichzeitig eine Plattform für alle, die sich kritisch mit den traditionellen Dogmen der Kirchen und Freikirchen auseinandersetzen. Die Artikel und Lebensberichte sollen darüber hinaus alle Gläubigen herausfordern, sich mit wichtigen Themen neu auseinander zusetzen und die eigenen Ansichten zu überprüfen. Hinter „Impulse“ steht weder eine einzelne Kirche, Glaubensgemeinschaft, Sekte, Verein noch eine ähnliche Institution mit religiösem Charakter.