Kol 1,15 Ist GOTT Geist oder hat ER einen Leib?
Zur Frage der Geistigkeit und Leiblichkeit GOTTES
In der heiligen Schrift findet sich eine gewisse Anzahl von Geschehnissen, in welchen GOTT als eine äußere Gestalt erscheint. Entsprechender Weise werden in der heiligen Schrift auch Körperteile GOTTES, wie Angesicht, wie Haare, wie Hände oder Füße genannt.
Anderseits ist zu bemerken, dass die Erscheinung, mit welcher der Sohn GOTTES erscheint, eine sehr große Ähnlichkeit oder sogar Gleichheit mit der Gestalt mit welcher GOTT erscheint hat. Siehe die Erscheinung des Sohnes in Offenbarung 1 und die Erscheinung GOTTES in Hesekiel 1. Obwohl nun die heilige Schrift und auch Jesus selbst davon ausgehen, dass Jesus nicht GOTT ist und GOTT größer ist als Jesus, würde eine Betrachtung nach Art der Erscheinung dazu führen, dass GOTT und SEIN Sohn als gleichgroß angesehen werden müssten.
Der Unterschied zwischen GOTT und Christus muss daher auf ganz anderen Ebenen, als auf denen der Erscheinung einer Gestalt liegen.
Ein ganz wesentlicher Zug GOTTES liegt darin, dass ER nach 1.Mose 1,1 DER ERSCHAFFER von Himmel und Erde und somit sowohl des gesamten sichtbaren Universums als auch des unsichtbaren Universums ist.
„Im Anfang erschuf GOTT die Himmel und die Erde.“ 1.Mose 1,1
Dabei erschuf GOTT alles was ist, die Himmel und ihr Heer, durch SEIN Wort und durch SEINEN Geist.
„Durch das Wort JaHWeHs sind die Himmel gemacht und all ihr Heer durch den Hauch SEINES Mundes.“ Psalm 33,6
Auch jede weitere Schöpfung ist gemäß dem Schöpfungsbericht, das Ergebnis von Geist und Wort. In 1.Mose 1,2 heißt es:
„Und die Erde war Wüste und Leere und GOTTES Geist (wirksame Kraft) schwebte über dem Urchaos“
Dann wird beschrieben wie GOTT die Dinge durch seinen Geist und SEIN Wort, welche von IHM ausgehen gestaltet und gemacht hat.
Wirksamer Geist und tätiges Wort welche von GOTT ausgehen, sind also die Ursache der gesamten Schöpfung und in ihnen gründet auch die Erschaffung aus dem Nichts.
GOTT als SEIENDER vor aller Schöpfung
GOTT erschuf sozusagen, weil IHM nichts zur Verfügung stand Himmel und Erde aus SICH SELBST. In weit zurückliegender Zeit, in zeitloser Ewigkeit, existierte nur GOTT alles erfüllend mit der vollkommenen Intensität SEINES Lichtes. Dann zog GOTT in einem bestimmten Raumbereich innerhalb SEINER Selbst die Intensität SEINES Lichtes zum Teil zurück in den Zustand der Potenzialität. Dadurch machte GOTT erst Raum für die Erschaffung von Himmel und Erde und ermöglichte die Erschaffung von Himmel und Erde. (alles Unsichtbaren und Sichtbaren.)
Wenn man die wirksame Kraft, welche dazu nötig ist, zurückverfolgt, dann kommt man ins Innere GOTTES, also in einen Bereich und Raum von GOTT, in welchem wirksame Kräfte, wie ein Potenzial vorhanden waren und zum Teil noch sind. Erst indem GOTT mit jenen Kräften nach außen ging oder geht, werden die potenziellen Kräfte zu wirksamen Kräften.
Dieser Vorgang wird auch bei der Erwähnung der Neuschöpfung bwz. bei Ausgießung des Geistes zu Pfingsten deutlich.
„Denn es wird geschehen, in den letzten Tagen spricht GOTT, dass ich von meinem Geist (von meiner potenziellen wirksamen Kraft) ausgiessen werde auf alles Fleisch.“ Apostelgeschichte 2,17 a.
Die neue Schöpfung und damit jeder geistgezeugte Mensch ist eine Schöpfung unmittelbar aus GOTT.
„Jeder der glaubt, dass Jesus der Christus ist, der ist aus GOTT geboren, und jeder der DEN liebt, DER geboren hat, liebt den, der von IHM geboren ist.“ 1.Johannes 5,1
Um die Aussage von der Identität GOTTES als einem Wesen welches, sowohl in unvorstellbarer Intensität des Lichtes, als auch in aus einem großen Potenzial für Kräfte besteht zu bestätigen sei auch 1.Timotheus 6,15 zitiert:
„Die wird zu seiner Zeit DER selige und alleinige MACHTINHABER zeigen, DER KÖNIG der Könige und HERR der Herren.“ Herbert John Jantzen.
Die von der Sprachwurzel her sehr genaue Dabhar-Übersetzung hat an dieser Stelle den Begriff DES alleinigen VERMÖGENSMACHTABERS.
Gemäß der Bibel gründen und wurzeln also sämtliche göttlichen Mächte und Kräfte, einschließlich der Liebe in GOTT. Die johanneische Aussage will nicht sagen, dass GOTT in SEINEM Inneren Liebe ist, sondern dass ER Liebe ist, in SEINEM Herausgehen aus SICH SELBST.
„Wer nicht liebt, hat GOTT nicht erkannt, denn GOTT ist Liebe.“ 1Johannes 4,8
„Und wir haben erkannt und geglaubt, die Liebe, welche GOTT zu uns hat. GOTT ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in GOTT und GOTT in ihm.“ 1.Johannes 4,16
Denn ohne das Vornehmen zu lieben und zu liebende Geschöpfe zu erschaffen, kann es gar keine Liebe geben. Im Grunde genommen trifft diese Aussage aber ebenso auf alle Eigenschaften, welche durch die Wirksamkeit GOTTES hervortreten zu.
In dem Gespräch, welches Jesus mit der Samariterin am Jakobsbrunnen hatte ging es zentral um die rechte Anbetung GOTTES. Jesus traf dort die Feststellung:
„GOTT ist GEIST und die IHN anbeten, müssen in Geist und in Wahrheit anbeten.“ Johannes 4,24.
Um GOTT richtig anzubeten, müssen Menschen also von DEM absoluten SEIN, DER geistigen Identität GOTTES etwas abbekommen und neue Geschöpfe werden. Dass GOTT GEIST ist, stellt die fundamentale Voraussetzung für jegliche Schöpfung, einschließlich der neuen Schöpfung dar.
Rechte Anbetung kann nur geschehen, wenn den Anbetern, die Überordnung GOTTES als SCHÖPFER über der ganzen Schöpfung erkannt, verstanden und berücksichtigt wird.
Die Möglichkeit GOTTES als SCHÖPFER aktiv und tätig zu werden, liegt in der grossen Potenzialität und damit in SEINEM GEIST sein über aller Schöpfung begründet.
Es sollte nochmals berücksichtigt werden, dass GOTT DER SCHÖPFER alles Sichtbaren und Unsichtbaren ist. ER ist sowohl DER ERSCHAFFER aller Materie, als auch der Erschaffer alles Geistigen. Materie ist aus DEM absoluten GEIST und Geist ist ebenfalls aus dem absoluten GEIST, bzw. GOTT. Es scheint demnach eine Hierarchie und Stufen des SEINS, der Beschaffenheiten und der Wesen zu geben.
Paulus schreibt, dass GOTTES unsichtbares Wesen SEINE ewige Kraft und SEINE Gottheit an den Werken der Schöpfung ersehen werden kann. Je mehr nun die Wissenschaft Einblick in die Beschaffenheit des Universums bekommt, umso mehr tritt die GEISTIGKEIT GOTTES in den Vordergrund und GOTT erscheint je länger, je mehr als ein Wesen von unendlicher Intelligenz und Potenzialität.
Bekanntlich bestehen Elemente aus Atomen, Atomen bestehen aus Elektronen, Protonen und Neutronen. Protonen und Neutronen bestehen aus Quarks. Die Quarks bestehen aus Quanten und die Quanten bestehen aus miteinander im Wechsel wirkenden Feldern, und die im Wechsel wirkenden Felder bestehen wiederum aus einfachen Feldern, welche von nur skalarer Beschaffenheit sind. Diese Hierarchie findet sich im ganzen Universum und es ist sehr nahe liegend, dass auch die unsichtbare Welt, aus Skalarfeldern besteht.
Es ist nun folgendes Prinzip festzustellen, dass „gröbere“ und „mehr materielle“ tritt immer aus dem „feineren“ und „weniger materiellem“ hervor. Die unsichtbaren Mächte und Kräfte, also sämtliche geistigen Wesen, die anscheinend ebenso aus skalaren Feldern bestehen, haben ihren Ursprung in einem wahrscheinlich einzigen allumfassenden Skalarfeld von unendlicher Intelligenz, welches wir GOTT nennen.
Die Vorstellung von GOTT als einem einzigen im Universum konzentrierten Punkt widerspricht der Erschaffung des unsichbaren und des sichtbaren Universums aus dem Nichts ebenso, wie es der Aufbau derselben tut. Das was GOTT ist und was IHN im Kern ausmacht, übertrifft und umfasst das Universum. Dies stimmt mit der Bibel überein, denn Salomo betete einst:
„Die Himmel und die Himmel der Himmel als Gefäß fassen sie DICH nicht.“
1.Könige 8,27 nach der Dabhar-Übersetzung.
1.Könige 8,27 nach der Dabhar-Übersetzung.
Aus diesen Ausführungen ergibt sich, dass GOTT im absoluten Sinn, und damit als URQUELL, URGRUND und SCHÖPFER GEIST sein muss und keine Menschen oder engelähnliche Gestalt hat.
Es ist nun die Frage zu stellen, ob GOTT sich im Zusammenhang mit der Erschaffung der Engel eine Gestalt zugelegt haben könnte um Geschöpfen persönlich gegenübertreten zu können, oder ob dies nicht der Fall ist?
Ausgangspunkt der Erörterung ist die Aussage GOTTES aus dem Schöpfungsbericht:
„WIR wollen Menschen schaffen in UNSEREM Bild, gemäß UNSERER Gleichheit.“ 1.Mose 1,26.
Diese Aussage könnte so verstanden werden, dass GOTT auch in SEINEM äußeren aussieht wie ein Mensch und also eine Erscheinungsform hat.
Ein erster Einwand gegen diese Sichtweise besteht darin, dass auch die Engel in der unsichtbaren geistigen Welt gar nicht die Erscheinungsform haben müssen, als welche sie den Menschen erschienen sind. Dies ist aufgrund der oben beschriebenen Hierarchie sogar wahrscheinlich. Ein Bezug des Bildes und der Gleichheit des Menschen auf die Körperlichkeit GOTTES wird außerdem dem Wesen GOTTES kaum gerecht.
Das Bildnis GOTTES und die Gleichheit GOTTES kann sich logischer Weise nur auf einige aber nicht auf alle Aspekte GOTTES beziehen. Und da geht es um Eigenschaften, wie die Liebe und die Barmherzigkeit usw. Die Sichtweise dass das Verständnis vom Bild GOTTES geistlich zu sein hat wird durch das NT durchgängig bestätigt.
Wiewohl der Mensch insgesamt Bild GOTTES ist, trifft dies innerhalb der Ordnung der ehe besonders auf den Mann zu.
„Der Mann freilich soll sich das Haupt nicht verhüllen, da er GOTTES, Bild und Abglanz ist, die Frau aber ist des Mannes Abglanz.“ 1.Korinther 11,7.
Dabei geht es nicht um das Aussehen, sondern um die Stellung, die Position und die Würde des Mannes.
Infolge der Umgestaltung sollen die an Jesus Christus Gläubigen dem Bild des Sohnes GOTTES gleichförmig werden. Auch hierbei geht es nicht darum, dass Jünger Jesu das gleiche äußere Erscheinungsbild tragen oder annehmen sollen, sondern darum, dass die inneren Wesenszüge, welche Jesus hat, an den Brüdern erkennbar werden sollen.
„Denn die welche ER zuvor erkannt hat, die hat ER auch vorherbestimmt, damit sie dem Bild SEINES Sohnes gleichförmig seien, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.“ Römer 8,29
Um das innere Wesen GOTTES und somit um den Charakter GOTTES geht es auch wenn Paulus Jesus Christus den Erstgeborenen aller Schöpfung und das Bild des unsichtbaren GOTTES nennt.
„Er ist das Bild des unsichtbaren GOTTES, der Erstgeborene aller Schöpfung.“ Kolosser 1,15.
Die Unsichtbarkeit GOTTES wird einfach festgestellt, und es wird gesagt, dass Jesus das Bild GOTTES ist. Dies kann wohl kaum so gedeutet werden, als dass Jesus Christus so aussieht wie GOTT, aber es bedeutet, dass der Sohn GOTTES die inneren Züge GOTTES, SEINE Liebe, SEINE Barmherzigkeit und SEINE Gnade und Güte vollkommen dargestellt und gelebt hat.
Das NT spricht auch vom Sehen der Herrlichkeit GOTTES im Angesichte Jesu Christi, welcher auch in diesem Fall als das Bild GOTTES bezeichnet wird.
„den Ungläubigen, denen der Gott dieser Welt den Sinn verblendet hat, damit sie den Lichtglanz des Evangeliums der Herrlichkeit des Christus, der GOTTES Bild ist, nicht sehen. Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern Jesus Christus als Herrn, uns aber um eure Sklaven um Jesu willen. Denn GOTT, DER gesagt hat aus Finsternis soll Licht leuchten, ist es DER in unseren Herzen aufgeleuchtet ist, zum Lichtglanz der Erkenntnis im Angesichte Jesu Christi.“ 2.Korinther 4,4-6
Nach den Worten des Paulus sehen wir den Lichtglanz der Herrlichkeit GOTTES im Angesichte Jesu Christi. Ganz sicher ist an dieser Stelle von einem geistlichen Sehen GOTTES im Zusammenhang mit der durch das Wort und den Geist erfahrbaren Gegenwart Jesu Christi die Rede. Jesus sagte:
„dass ist der Wille meines VATERS, dass jeder der den Sohn sieht und an ihn glaubt ewiges Leben hat.“ Johannes 6,40
Auch hier geht es um ein Sehen Jesu mit den geistlichen Augen. Der Herr Jesus sagte auch:
„Wer mich gesehen hat, der hat DEN VATER gesehen.“ Johannes 14,9
Diese Aussage bezieht sich ebenso wie die vom Bild GOTTES, darauf, dass Jesus in Perfektion die Herrlichkeit des inneren Wesens und des Charakters GOTTES in seinem Leben auf der Erde darstellte. Genau genommen aber war DER VATER nur in Jesus aufgrund SEINER gegenwärtigen und wirksamen Kraft, oder eben durch den heiligen Geist. In seiner großen Not sagte Hiob einst:
„Und nachdem man meine Haut so zerschunden hat, werde ich doch ohne mein Fleisch GOTT schauen.“ Hiob 19,26
Die Erwartung des Hiob hat sich erfüllt und zwar in der folgenden Art und Weise:
„Vom Hörensagen habe ich von DIR gehört, jetzt aber hat mein Auge DICH gesehen.“
Hiob hat GOTT mit Augen gesehen, indem er eine größere Einsicht und einen vermehrten Überblick in Bezug auf die Herrlichkeit GOTTES bekam.
Dass Niemand GOTT sehen kann aufgrund SEINER unendlichen geistigen Fülle, hängt mit SEINER Position, als URQUELL, URGRUND und SCHÖPFER zusammen. Aber der Umstand des geistlichen Nicht-Sehen können GOTTES, hängt anderseits auch mit der geistlichen Blindheit des Menschen und aller Menschen zusammen. Davon war Jesus Christus als einziger Mensch ausgeschlossen:
„Niemand hat GOTT jemals gesehen, der eingeborene Sohn, der im Schoß DES VATERS ist, der hat IHN kundgetan.“ Johannes 1,18
„Nicht dass jemand DEN VATER gesehen hat, außer dem, der von GOTT ist, dieser hat DEN VATER gesehen.“ Johannes 6,46
Der Zusammenhang dieser Stelle bzw. der Vers vorher zeigt, dass es wiederum um ein erkennen und schauen GOTTES im geistlichen Sinn geht.
„Es steht in den Propheten geschrieben, sie werden alle von GOTT gelehrt sein und jeder der von DEM VATER gehört hat, kommt zu mir.“ Johannes 6,45
Warum konnte der Herr Jesus auf Erden GOTT schauen? Weil der Herr Jesus ein reines Herz hatte und stets dafür offen war die Herrlichkeit GOTTES zu empfangen.
Dies führt wiederum zu einer der Seligpreisungen, in welcher es heißt:
„Selig sind, welche reines Herzens sind, denn sie werden GOTT schauen.“ Matthäus 5,8.
Von den Engeln im Himmel wird gesagt, dass sie das Angesicht DES himmlischen VATERS sehen. Matthäus 18,10. Der Zusammenhang zeigt hier, dass es um den Schutz „Kleinen“ also der hilflosen Jünger Jesu geht, die von den Verfolgern drangsaliert werden. Das buchstäbliche Sehen des Angesichts GOTTES durch die Engel hat nichts mit dem Schutz der hilflosen Jünger zutun. Es wird eher so zu verstehen, sein, dass weil sich die Engel in der besonderen Gegenwart GOTTES befinden, sie genau um den Willen GOTTES für SEINE Auserwählten wissen und SEINE Befehle zu deren Schutz ausführen. Paulus belehrt alle Jünger Jesu was und worin die höchste himmlische Herrlichkeit besteht.
„Wenn ihm aber alles unterworfen ist, dann wird auch der Sohn DEM unterworfen sein, DER ihm alles unterworfen hat, damit GOTT alles in allen sei.“ 1.Korinther 15,28
GOTT wird also in allen verherrlichten Menschen in gleicher Weise vollkommen gegenwärtig sein, egal wo sie sich räumlich auch befinden mögen. Diese besondere und alle Erlösten erfüllende Gegenwart und Präsenz GOTTES ist nur auf geistige Weise möglich. Schon der Psalmist sprach in Psalm 139, von einer allerdings weit geringeren Präsenz und Gegenwart GOTTES in seinem Leben und dass es unmöglich ist, davor zu fliehen.
„Wohin sollte ich gehen vor DEINEM Geist und wohin sollte ich fliehen vor DEINEM Angesicht.“ Psalm 139,7.
Wenn also vom Sehen des Angesichts GOTTES die Rede ist, dann sollte dies keineswegs wörtlich, sondern in einem übertragenden Sinn und in Übereinstimmung mit den vorherigen Bibelstellen verstanden werden.
„Und keinerlei Fluch wird mehr sein und der Thron GOTTES und des Lammes wird in ihr sein und SEINE Knechte werden IHM dienen und sie werden SEIN Angesicht sehen und SEIN Name wird an ihren Stirnen sein. Die Nacht wird nicht mehr sein und sie bedürfen nicht des Lichtes der Lampe und des Lichtes der Sonne, denn DER HERR GOTT wird über ihnen leuchten und sie werden herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit.“
Offenbarung 22,3-5
GOTT wird also aus SEINER alles erfüllenden, sonnenvergleichbaren Gegenwart in die Gesamtheit der neuen Schöpfung hineinleuchten und alles erfüllen.
Nun gibt es im AT unterschiedliche Stellen, in welchen GOTT bzw. JaHWeH in Engelähnlicher oder Menschenähnlicher Gestalt erschien, handelte und redete.
Sollte dies wirklich der unfassbare und alle Himmel als Gefäß in SICH fassende und alles überragende GOTT, DER URQUELL und DER URGRUND von allem was ist, gewesen sein? Dies ist kaum denkbar und eigentlich nicht vorstellbar.
Eine Antwort liefern zum Beispiel die Gewohnheiten und Gebräuche der orientalischen Völker zur Zeit des AT. Der persönliche Abgesandte eines Königs wurde in Auftreten, Handeln und Reden aus Respekt und Ehrfurcht vor dem König so angesehen, als sei er der König selber. Die persönlichen Gesandten der Götter wurden daher ebenfalls in Auftreten, Handeln und Reden aus Respekt und Ehrfurcht so angesehen, als seien sie selbst jene Götter.
Wenn GOTT also einen Propheten als SEINEN persönlichen Gesandten schickte, dann war dieser in Erscheinung, Reden und Handeln ein vollständiger Vertreter GOTTES. Wenn der Prophet kam, dann kam GOTT, wenn der Prophet handelte oder wunder wirkte, dann handelte und wunderwirkte GOTT und wenn der Prophet sprach, dann sprach GOTT. Gott oder sogar JaHWeH/HERR sind solche Personen, welchen DER wahre und einzige GOTT diesen Titel verleiht und gibt, welche ER einsetzt. Dafür gibt es einige Beispiele im AT. So sagte GOTT zu Mose:
„Er (Aaron) aber wird für dich zum Volk reden. Und es wird geschehen, er wird für dich zum Mund sein und du wirst für ihn zum Gott sein.“ 2.Mose 4,16
Für Aaron sollte Mose die Person sein, durch welche er Offenbarung GOTTES empfing und somit sollte Mose für Aaron Gott sein, trotz der Tatsache, dass jede wahre Offenbarung ihren Ursprung und ihre Quelle nur in DEM EINZIGEN und WAHREN GOTT hat. Eine weitere Stelle findet sich nur wenige Kapitel später
„Und JaHWeH sprach zu Mose: Siehe ICH, habe dich für den Pharao zum Gott eingesetzt.“ 2.Mose 7,1
Alles was Mose darauf hin zu Pharao sprach und an den Ägyptern wirkte, geschah in der ganzen Autorität und Vollmacht GOTTES. Also war Mose für den Pharao Gott.
Sogar die Richter Israels werden von GOTT zu seinen Vertretern ernannt und dementsprechend Götter genannt.
„Ich sagte zwar: Ihr seid Götter, Söhne DES HÖCHSTEN seid ihr alle.“ Psalm 82,6
Daraus kann man entnehmen, dass wer immer als Gott an der Stelle GOTTES steht, weil ER von IHM dazu eingesetzt wurde, ein Sohn GOTTES ist. Aus diesem Grund wurde dem Herrn Jesus vorgeworfen, er habe sich selbst zu Gott gemacht.
„Die Juden antworteten ihm: „Wegen eines guten Werkes steinigen wir dich nicht, sondern wegen Lästerung und weil du, der du ein Mensch bist, dich selbst zu Gott machst.“ Johannes 10,33
Das Problem war nicht der Titel Gott an und für sich, sondern, dass die Juden Jesus vorwarfen GOTT habe ihn nicht zum Sohn und damit zu Gott eingesetzt. Falls Jesus sich selbst eingesetzt hätte, dann wäre sein Zeugnis der Gesalbte zu sein Lästerung gewesen. Dies genau war die falsche Sichtweise der Juden.
Der König Israels oder Judas wurde von GOTT zum Sohn GOTTES ernannt und er war damit der absolute Vertreter GOTTES auf Erden. Daher konnte der König von den Menschen des Volkes Israels und des Volkes Judas, als Gott bezeichnet werden.
„Gerechtigkeit hast du geliebt und Gottlosigkeit hast du gehasst, darum hat Gott, dein GOTT dich gesalbt mit Freudenöl, vor deinen Gefährten.“ Psalm 45,8
Nach dem Willen GOTTES sollte der König Israels und insbesondere der Gesalbte eine ganz besondere Beziehung zu GOTT haben. Ein solcher Mensch, der mit GOTT so Gemeinschaft hatte, war zum Gott eingesetzt worden. Genau dies war dann bei dem Herrn Jesus der Fall, indem er immer und immer wieder von GOTT als SEINEM VATER sprach. Dies konnten und wollten die damaligen Juden nicht akzeptieren.
„Darum nun suchten die Juden noch mehr ihn zu töten, weil er nicht allein den Sabbat brach, sondern auch GOTT seinen eigenen VATER nannte und sich selbst GOTT gleich machte.“ Johannes 5,18
Das Konzept der Einsetzung, der Ernennung und des Vertreters findet sich auch an verschiedenen Stellen des NT. Hinsichtlich des Hörens der Jünger und der Verwerfung der Jünger sagte der Herr Jesus:
„Wer euch hört, hört mich, und wer euch verwirft, der verwirft mich, wer aber mich verwirft, verwirft DEN, DER mich gesandt hat.“ Lukas 10,16
In Bezug der Aufnahme eines Kindes sagte der Herr Jesus:
„und sprach zu ihnen: Wer dieses Kind aufnehmen wird in meinem Namen, nimmt mich auf, und wer mich aufnehmen wird, nimmt DEN auf, DER mich gesandt hat; denn wer der Kleinste ist unter euch allen, der ist groß.“ Lukas 9,48
Hinsichtlich der von ihm Gesandten sagte der Herr Jesus:
„Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer aufnimmt, den ich senden werde, nimmt mich auf, wer aber mich aufnimmt, nimmt DEN auf, DER mich gesandt hat.“ Johannes 13,20
In Bezug auf sein Wort lehrte der Herr Jesus:
„Wer mich nicht liebt, hält meine Worte nicht, und das Wort, das ihr hört ist nicht meins, sondern DES VATERS, DER mich gesandt hat.“ Johannes 14,24
In dem folgenden Abschnitt fasst der Herr Jesus seine Stellung als Gesandter und die Bedeutung seiner Worte zusammen:
„Jesus aber sprach: Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an DEN, DER mich gesandt hat. Ich bin als Licht in die Welt gekommen, damit ein jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt und wenn jemand meine Worte hört und nicht befolgt, so richte ich ihn nicht, denn ich bin nicht gekommen, dass ich die Welt richte, sondern, dass ich die Welt rette. Wer mich verwirft und meine Worte nicht annimmt, hat den der ihn richtet, das Wort welches ich geredet habe wird ihn richten am letzten Tage. Denn ich habe nicht aus mir selbst geredet, sondern DER VATER, DER mich gesandt hat, ER hat mir ein Gebot gegeben, was ich sagen und reden soll, und ich weiß, dass SEIN Gebot ewiges Leben ist, was ich nun rede, rede ich so, wie mir DER VATER gesagt hat.“ Johannes 12,44-50
Die Befreiung des Petrus aus dem Gefängnis
Bekanntlich war es ein Engel, welcher den Petrus aus dem Gefängnis befreite, dennoch heißt es, dass DER HERR(JaHWeH) Petrus aus dem Gefängnis herausführte.
Zunächst ist vom Engel DES HERRN(JaHWeHs) die Rede:
„Und siehe ein Engel DES HERRN stand da und ein Licht leuchtete im Kerker und er schlug Petrus an die Seite, weckte ihn und sagte: Stehe schnell auf: Und die Ketten fielen ihm von seinen Füssen.“ Apostelgeschichte 12,7
Im nächsten Vers und den weiteren ist dann einfach vom Engel die Rede.
„Und der Engel sprach zu ihm: Gürte dich und binde deine Sandalen unter. Er aber tat es. Und er sprach zu ihm: Wirf dein Oberkleid um und folge mir..“ Apostelgeschichte 12,8
In Vers 11 des Kapitels spricht Petrus, davon, dass DER HERR SEINEN Engel gesandt hat, um ihn zu retten.
Am Schluss der Geschichte aber erzählt Petrus der Gemeinde, dass DER HERR ihn aus dem Gefängnis befreit hat.
„Er aber winkte ihnen mit der Hand zu schweigen und erzählte ihnen, wie DER HERR ihn aus dem Gefängnis herausgeführt hatte, und er sprach: Berichtet dies dem Jakobus und den Brüdern und er ging fort und zog an einen anderen Ort.“
In 1.Mose 18 findet sich die bemerkenswerte Geschichte des Besuchs von „3 Männern“ bei Abraham. Zunächst ist aber davon die Rede, dass JaHWeH dem Abraham erschien. Es ist wahrscheinlich, dass es sich bei den 3 Männern um himmlische Boten handelte, also Engel.
Unter den 3 Engeln befand sich ein persönlicher Beauftragter JaHWeHs, den Abraham dann auch mit dem Titel Herr ansprach. Später wird dann JaHWeH als Sprecher genannt und JaHWeH ist es auch, mit dem Abraham über das Geschick der Einwohner von Sodom und Gomorra verhandelt. Wie lässt sich nun diese Begebenheit erklären?
JaHWeH war in SEINEM persönlichen Gesandten durch SEINEN Geist gegenwärtig und wirksam, so dass dieser in der Identität, Vollmacht und Autorität JaHWeHs auftreten konnte. Dabei ist zu beachten, dass himmlische Boten, reine Diener sind, die nur dazu da sind, je nach Auftrag, Funktionen und Tätigkeiten GOTTES auszuüben und SEINE Sprecher zu sein. Wenn GOTT durch solch einen Engel spricht und handelt, dann kommt an etlichen Stellen nur GOTT und der Engel dann gar nicht in Betracht.
In 1.Mose 19,24 heisst es: „Da liess JaHWeH auf Sodom und Gomorra Feuer regnen von JaHWeH aus dem Himmel.“
Trinitarier behaupten, diese Stelle beweise, dass es zwei JaHWeHs gebe. In Wirklichkeit aber handelt hier ein himmlischer Vertreter und Gesandter in der Identität und Vollmacht JaHWeHs und kann daher in und unter SEINEM Namen handeln.
Gemäß dem Verständnis Bibel kann ein Geschöpf, ja sogar ein Mensch Feuer vom Himmel fallen lassen.
„Herr lass Feuer vom Himmel herabfallen, wie auch Elia tat.“ Lukas 9,54. gemäß einiger Texte.
Doch weder der Herr Jesus, noch der Prophet Elia waren GOTT. Sie sind aber bevollmächtigte und autorisierte Boten GOTTES gewesen.
Als Beispiel für solcherart besondere Engel kann der Engel JaHWeHs dienen, von der in 2.Mose 23 genannt wird, GOTT sagt von ihm in Vers 21:
„Hüte dich vor ihm, höre auf seine Stimme, und widersetze dich ihm nicht, denn er wird euer Vergehen nicht vergeben, denn MEIN NAME ist in ihm.“
GOTTES bzw JaHWeHs Identität und Autorität, kann also in einem von IHM erwählten himmlischen Wesen überaus stark und mächtig sein. Dieser Sachverhalt wird bei der Berufung des Moses sehr deutlich. In dieser erscheint zunächst einmal ein Engel JaHWeHs in der Feuerflamme des Dornbuschs.
„Da erschien ihm (ein) Engel JaHWeHs in einer Feuerflamme mitten aus dem Dornbusch.“ 2.Mose 3,2 a. (Apostelgesichte 7,30 „ein Engel DES HERRN)
Später heißt es dann, dass JaHWeH die Angelegenheit sah und zu Mose sprach:
„Als aber JaHWeH sah, dass er hinzutrat um zu sehen, da rief ihm GOTT mitten aus dem Dornbusch zu und sprach: „Mose, Mose!.“ Er aber sprach: „Hier bin ich.“
2.Mose 3,4. (Apostelgeschichte 7,31 „DER HERR aber sprach zu ihm.“
GOTT bzw. JaHWeH sprach also in der Berufungsgeschichte durch den Engel hindurch zu Mose, weil ER in jenem Engel in ganz besonderer Weise gegenwärtig war.
Es ist bemerkenswert, dass im AT öfter von Engeln die Rede ist, jedoch im Zusammenhang mit der Errettung und Wegführung aus Ägypten nur verhältnismäßig selten von Engeln, dagegen sehr viel häufiger von JaHWeH, bzw GOTT SELBST die Rede ist. So wird die Befreiung und Errettung aus Ägypten im 2. Buch Mose mit den folgenden Worten zusammengefasst.
„Dies sei dir ein Zeichen auf deiner Hand und ein Merkzeichen zwischen deinen Augen, denn mit starker Hand hat uns JaHWeH(DER HERR) aus Ägypten herausgeführt.“ 2.Mose 13,16
Dagegen wird die Befreiung und Errettung des Volkes Israels aus Ägypten im 4. Buch Mose so zusammengefasst.“
„Da schrieen wir zu JaHWeH, und ER hat unsere Stimme gehört und einen Engel gesandt und uns aus Ägypten herausgeführt, und siehe, wir sind in Kadesch, einer Stadt, am Rande deines Gebiets.“ 4.Mose 20,16
Es ist in der Thora und insbesondere im 2.Buch Mose klar bezeugt, dass Mose bei GOTT auf dem Berg war und von IHM das Gesetz empfangen hat. Stephanus aber wusste darum, dass GOTT bzw JaHWeH durch einen Engel auf dem Berg mit Mose redete und dass Mose die Gesetze durch einen oder sogar mehrere Engel zuteil wurden.
„Dieser ist es, der in der Gemeinde in der Wüste gewesen ist mit dem Engel, der auf dem Berg zu ihm redete und zu unseren Vätern. Er(Mose) empfing lebendige Aussprüche um sie uns zu geben.“ Apostelgeschichte 7,38
„die ihr das Gesetz durch Anordnung von Engeln empfangen habt und nicht befolgt habt.“ Apostelgeschichte 7,53
Paulus bestätigt das Verständnis, dass GOTT Engel eingesetzt hat, damit Menschen, wie Mose, das Gesetz empfangen konnten.
„Was soll nun das Gesetz, es wurde der Übertretungen wegen hinzugefügt bis der Nachkomme käme, angeordnet durch Engel in der Hand eines Mittlers.“ Galater 3,19.
Diese Sichtweise wird auch vom Autor des Hebräerbriefs gestützt, wenn er schreibt:
„denn wenn das durch Engel verkündete Wort fest war und jede Übertretung und jeder Ungehorsam ihren gerechten Lohn empfing.“ Hebräer 2,2
Die Gegenwart GOTTES/JaHWeHs in himmlischen Wesen durch SEINEN Geist, war in solchen Fällen so intensiv und füllte diese Geschöpfe so sehr aus, dass die Propheten, wie Mose es in solchen Fällen wirklich nicht GOTT/JaHWeH und nicht mit dem oder den Engeln zutun hatte, wiewohl es der Körper und die Beschaffenheit geschaffener Wesen war, durch welche GOTT JaHWeH redete und wirkte. Eine solch starke durch den Geist GOTTES/JaHWeHs herbeigeführte Identifizierung bei himmlischen Boten ist bei den irdischen Boten(Propheten) nicht im selben Ausmaß möglich, aber im Prinzip auch vorhanden. –
Selbst in jener Begebenheit im Anschluss an die Geschichte mit dem goldenen Kalb, in welcher Mose begehrte die Herrlichkeit GOTTES/JaHWeHs zu sehen und GOTT/JaHWeH ihm sagte kein Mensch könne SEIN Angesicht sehen und dabei am Leben bleiben. 2.Mose 33,18-22, ist keineswegs vom Sehen einer Gestalt oder einer Körperlichkeit die Rede. Es geht auch in diesem Fall um die einen himmlischen Boten durchstrahlende Gegenwart GOTTES/JaHWeHs, welche bei einem irdischen Geschöpf je nach Intensität und Stärke den Tod herbeiführen würde.
Wenn GOTT in allen Fällen in und durch Engeln zu den Propheten und zu Mose gesprochen hat, dann gibt es keinen logischen und nachvollziehbaren Grund, warum dies in der Geschichte, in welcher Mose begehrte die Herrlichkeit GOTTES/JaHWeHs zu sehen, anders sein sollte. Vom Text her ist immer von JaHWeH/DEM HERRN die Rede. Wenn dies aber ein Engel war durch welchen und in welchem JaHWeH/DER HERR redete und handelte, dann sollte man konsequent bleiben. Dies hat zur Folge, dass jegliche direkt Gegenwart GOTTES eine rein GEISTIGE ist und dass die Gegenwart GOTTES in körperlicher Weise nur eine indirekte gewesen sein kann.
Wie aber steht es mit der Tatsache, dass davon die Rede, ist, dass einige Propheten GOTT/JaHWeH gesehen haben, wie ER auf dem Thron gesessen hat, und von Engeln umgeben war? Es gibt etliche Argumente, dafür, dass es sich dabei nicht um die Realtität GOTTES in SEINER Absolutheit und Unbegrenztheit handelt, sondern um Bilder und Visionen, welche die Propheten bekamen.
Der Prophet Hesekiel hatte eine beeindruckende und ehrfurchterregende Vision von GOTTES/JaHWeHs Herrlichkeit, aber es war nur das Bild/Abbild der Herrlichkeit GOTTES.
„Wie das Aussehen des Bogens, der am Regentag in der Wolke ist, so war das Aussehen des Glanzes, ringsum. Das war das Aussehen des Abbildes der Herrlichkeit JaHWeHs. – und als ich IHN sah, fiel ich auf mein Gesicht nieder. Und ich hörte die Stimme eines Rufenden.“ Hesekiel 1,28
Der Prophet Jesaja war nicht Hoherpriester und konnte daher gar nicht in das innerste des Tempels vordringen. Wäre, was Jesaja gesehen hat, himmlische Realtität, so würde weder der Tempel erhalten geblieben sein, noch er selbst am Leben geblieben sein. Von daher kann die Berufungsgeschichte (Jesaja 6) bei der Jesaja den HERRN auf einem hohen und erhabenen Thron sah, nur eine Vision gewesen sein. Es heißt, Jesaja sah und dieses Sehen war dasjenige des Sehers.
Auch die Propheten Micha (1.Könige 22) und Daniel (Daniel 7) hatten Visionen von GOTT und SEINEN himmlischen Heerscharen oder Räten. Dies war ebenso als Mose und die 70 Ältesten GOTT schauten, während sie aßen und tranken.
Johannes sieht GOTT in einer Vision auf einem Thron sitzen, dabei ist das Lamm mitten im Thron. Es ist ganz offensichtlich, dass es im Himmel kein buchstäbliches Lamm gibt. Spätestens bei dieser Geschichte sollte deutlich werden, dass es sich bei den Offenbarungen welche die Seher, deren auch Johannes einer war, um Bilder und Visionen handelte, die dazu dienen sollten, den Menschen Dinge klar zu machen, die sie sonst gar nicht verstanden hätten. Es ging dabei nicht um das Schauen an und für sich, sondern um Offenbarung und Mitteillungen einer Botschaft.
Wenn Johannes sagt, dass Jesaja die Herrlichkeit Jesu sah und von ihm redete, so sollte dies nicht falsch interpretiert werden..
„Dies sprach Jesaja, weil er seine Herrlichkeit sah und von ihm redete.“ Johannes 12,41
Die Vision, welche der Prophet Jesaja von der Herrlichkeit GOTTES/JaHWeHs bekommen hatte, war ein Bild der GEISTIGEN Wirklichkeit und Identität GOTTES und dessen reales Abbild war und ist wiederum Jesu Christus, welcher bekanntlich das Bild des unsichtbaren GOTTES ist.