Ps 110,1 Unterschied "Herr" und "HERR"?
Die folgenden Informationen sind für ein klares Verständnis der Heiligen Schrift und die alles entscheidende Frage, wer Gott ist und wer Jesus im Verhältnis zu Gott ist, entscheidend wichtig. Der Gottesname JHWH (wahrscheinlich als Jahwe ausgesprochen) wird allgemein als das Tetragramm bezeichnet. Bibelübersetzer haben es sich in den meisten englischsprachigen (und deutschsprachigen) Bibeln zur Gewohnheit gemacht, diesen Namen mit "HERR" (LORD), in Grossbuchstaben geschrieben, zu übersetzen (fast 7.000 Mal kommt dieser Name im Alten Testament vor). Man hat dies gemacht, um diesen Namen von Adonai zu unterscheiden, einem anderen hebräischen Wort, das auch durch "Herr" übersetzt wird (im Englischen grosses "L", der Rest kleingeschrieben "o-r-d"). Adonaibedeutet "GOTT der HERR", "der höchste HERR," und ist ein Synonym für den göttlichen Namen Jahwe. Überall wo die beiden Namen im Alten Testament als zusammengesetzter Name für Gott zusammenstehen, können sie mit "allerhöchster Herr", im Sinne von "GOTT der HERR", Adonai JHWH (gelegentlich JHWH Adonai) wiedergegeben werden.
Wie es scheint, ist der Name Jahwe erstmals Mose bekannt gemacht worden. Der Name war Abraham und andenen, die vor Mose gelebt haben, noch nicht bekannt: "Und ich bin Abraham, Isaak und Jakob erschienen als Gott, der Allmächtige; aber mit meinem Namen JHWH habe ich mich ihnen nicht kundgegebent. (2. Mose 6,3 - ELB)
Für diejenigen, die Griechisch lesen können, heisst es in der LXX (der Septuaginta, der um ca. 330 v.Chr. angefertigten Übersetzung der hebräischen Bibel in die griechische Sprache):
"Und Ich erschien Abraham, Isaak und Jakob als ihr Gott, und meinen Namen "HERR" habe ICH ihnen nicht geoffenbart."
Einige unserer Leser werden sich über den gleichen Vers in Hebräisch freuen:
Nun beachte man die lateinische Übersetzung, die Vulgata, und beobachte genau, was der Übersetzer Hieronimus über das Wort Adonai (der oberste Herr) im 4. Jahrhundert gewusst hatte:
“Qui apparui Abraham Isaac et Iacob in Deo omnipotente et nomen meum Adonai non indicavi eis.“
Die wesentliche Lektion, die wir uns merken sollten, ist, dass der Sohn GOTTES, Jesus, nicht Jahwe ist! Er ist der durch JHWH einzigartig gezeugte Sohn, welcher durch ein Wunder in Existenz durch Maria gebracht wurde (Lk 1,35; Mt 1,18; 20 Hinweis: "gezeugt, zeugte in ihr"). Gott wurde in diesem Moment der Vater von seinem Sohn Jesus. Paulus sagte zu einem späten Zeitpunkt seines apostolischen Amtes zusammenfassend das wesentliche christliche Glaubensbekenntniss. Dieser Vers sollte gewissenhaft von allen Gläubigen auswendig gelernt werden: "Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus," (1 Tim 2,5). Alle Übersetzungen sind hier richtig wiedergegeben.
Der Gott der hebräischen Bibel ist derselbe Gott wie der des Neuen Testaments. Er ist sowohl der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, und auch der Gott und Vater Jesu Christi:
"Denn es ist kein Unterschied zwischen Juden und Griechen: alle haben denselben Herrn, der reich ist für alle, die ihn anrufen;" (Röm 10,12).
"Gott ist der Gott der Juden und Heiden." (Röm 3,29).
Jetzt wird die Geschichte sehr faszinierend, wenn wir die Bibel als eine Art "Tatort" erforschen. Die Regeln der Grossschreibung wurden von den meisten englischen Übersetzungen für einen hoch signifikanten Vers übernommen, nämlich Psalm 110,1.
Der am meisten zitierte Vers des Alten Testamentes im Neuen Testament und Jesus zitiert ihn als Argument (Mt 22,41-46) um alle zum Schweigen zu bringen.
Was ist mit dem Vokalzeichen? Der Unterschied zwischen Gott und Mensch.
Wir kommen jetzt auf das alles entscheidende Wort adoni (ausgesprochen engl. "adonee") (nicht Adonai, HERR und GOTT, sondern Herr, Meister). Professor Larry Hurtado, ein bekannter Autor seines Klassikers zur Christologie sagt folgendes: "Es ist keine Frage, dass die Begriffe ADONAI und Adoni unterschiedlich benutzt werden. Der eine (ADONAI) ein ehrfürchtiger Weg zur Vermeidung der Aussprache des Wortes JHWH, sowie der andere (ADONI), die Verwendung des gleichen Wortes [aber am Ende mit anderem Vokal] für nicht-göttliche (= Nicht-Gottheit) Personen." [1]
Harte Fakten für den Titel Christi (adoni, mein herr [lord], nicht Adonai, Herr [Lord] Gott) in Psalm 110:1
[Meine Erklärung für englische Leser ist in eckigen Klammern. Sehen Sie weitere im Anhang in unserer "Who is Jesus?" (Wer ist Jesus?) Broschüre, kostenlos in verschiedenen Sprachen auf unserer Webseite www.restorationfellowship.org]
Hier steht die Wahrheit über den Psalm 110,1, der NT-Hauptschlüssel Text, aus dem Eintrag "Herr" [Lord] in der Whittaker Revised Brown Driver Briggs (Standard-Lexikon der biblischen Hebräisch verwendet von allen Gelehrten). Die Strong Konkordanz zeigt leider nicht diese überaus wichtige Unterscheidung.
[Psalm 110,1: "Der HERR [LORD] (JHWH) sagt zu meinem Herrn [lord] (Adoni) ..." ausgesprochen engl. "adonee" = mein Herr [my lord], ist nie eine göttlicher Titel.]
Hier haben wir den biblischen Sprachgebrauch des wichtigen Titels adoni. Es hat folgende Bedeutungen:
1. Singular. Herr (engl. lord), Meister
Mit Suffix der 1. Person Singular [adoni, mein Herr [lord], Ps. 110,1 - 195 mal im AT]
(1) Ref. für Menschen: mein Herr [lord], mein Meister
(a) Meister
(b) Mann
Das hebräische adoni "mein Herr" [my lord] wird zu Unrecht in Psalm 110:1 in vielen Versionen in Grossbuchstaben geschrieben, nicht aber in der RSV, NRSV, NEB, JPS etc. Mit anderen Worten: die meisten Übersetzungen schreiben nur den ersten Buchstaben "H" gross für den zweiten Herrn in Psalm 110: 1. Dies verleitet den Leser dazu zu glauben, dass der zweite Herr [lord] Adonai, der Titel für den obersten Herr Gott ist! In der Tat ist das Wort adoni (engl. "adonee") ein Titel, der sich in allen 195 Bibelstellen nie auf Gott bezieht, sondern ist immer auf einen Menschen bezogen, gelegentlich auch einen geschaffener Engel.
Jesus der Sohn ist der höchste menschliche Herr [lord], nicht Gott.
Dieser Titel (adoni, mein Herr - engl. my lord) ist der messianische Titel par excellence für Jesus als den Herrn Messias (Lk 2,11). Lukas ruft Jesus auch den Messias des Herrn [Lord] (Jahwes Messias: Lk 2,26). Elizabeth wurde von Maria, der Mutter von "Mein Herr" [my lord] (Lk 1:43) besucht. Sie wurde nicht von Gott besucht, sondern vom Herrn Messias (Lk 2,11).
"Unser Herr [our lord] David" (1. Köige 1,11 etc.) bietet das Modell für den endgültigen Titel Davids, wie "unser / mein Herr Jesus Christus" (hunderte Male der korrekte Titel für den Herrn Jesus, den Herrn Messias). Jesus ist der Herr, der König Messias. Unser / mein Herr [lord] Jesus Christus.
Ein Professor am Dallas Theological Seminary hat sich freundlicherweise bereit erklärt, die verwirrende Desinformation in der Bible Knowledge Commentary zu korrigieren, die zu Unrecht den zweiten Herrn [lord] im Psalm 110:1 als Adonai bezeichneten. Das Wort dort ist adoni.
Paula Frederiksen, Professor für Religionswissenschaft an der Boston University, hatte irrtümlich und ungewollt berichtet, dass der zweite Herr von Psalm 110,1 Adonai ist. Ich schlug ihr vor, dass sie diesen Fehler korrigieren sollte. Sie schrieb zurück, "Vielen Dank für den Hinweis auf den Fehler in meinem Verweis bezüglich Adonai in Ps. 110,1. Ich packte meinen Tanach [AT] und Sie haben Recht - das Wort ist adoni, nicht adonai. Wir alle brauchen einander! "
Die überragende Bedeutung von Psalm 110,1 ist von einem der heutigen führenden Gelehrten der Christologie, Dr. James Dunn, bemerkt worden:
"Die Bestätigung der Herrschaft Jesu ist eine, die wir zurückverfolgen können, mindestens bis zu den Anfängen der christlichen Reflexion über die Auferstehung Christi. Einer der Verse, die schnell für die ersten Gläubigen einleuchtend war, ist Psalm 110,1. Die ersten Christen wussten nun, wer "Mein Herr" war, welcher von Gott so angesprochen wurde. Es konnte nur der Messias Jesus zu sein. Der Text war klar verständlich in mehreren Paulinischen Passagen." [2]
Dunn sagt zu 1. Korinther 8,4-6: "Im direkten Gegensatz zu den toleranten Pluralismus des Hellenismus, versicherte Paulus: 'Aber für uns gibt es einen Herrn Jesus Christus.' Für Paulus war der auferstandenen Christus ganz einfach nur "der Herr", und er war persönlich davon überzeugt, dass seine Herrschaft schliesslich von allen anerkannt werden würde. 1. Korinther 8,5-6 selbst bedeutet, dies war ein Ausdruck nicht so sehr der Intoleranz, als wie der Glaube an die Einzigartigkeit Christi, somit eine logische Folge des äquivalenten kompromisslosen jüdischen Monotheismus. Jesus ist der eine Herr, weil Gott der eine Gott ist" (S. 248).
James Dunn: "Sollen wir dann sagen, dass Jesus als Gott in den frühesten Tagen des hellenistischen Christentums bezeichnet wurde? Das wäre zu viel verlangt.
1. Die Entstehung einer Bekenntnis zu Jesus in Bezug auf die Gottheit wurde weitgehend durch das Aufkommen von Psalm 110:1erleichtert. Sehr früh (am deutlichsten in Markus 12,36; Apostelgeschichte 2:34; 1. Korinther 15,25; Hebräer 1,13). "Der HERR sprach zu meinem Herrn ..." Seine Bedeutung liegt hier in der doppelten Nutzung von kyrios [lord / Herrn]. Der eine ist klar Jahwe, aber wer ist der andere? [Anmerkung zwei Subjekte, zwei Individuen] Natürlich nicht Jahwe, sondern ein erhabenes Wesen, das der Psalmist kurios [lord / Herr] nennt.
2. Paulus nennt Jesus kyrios, aber er scheint tatsächlich deutliche Vorbehalte ihn "Gott" zu nennen. (Römer 9,5 ist der einzige Vers innerhalb des Paulinischen Schriften und auch dort ist der Text unklar). Ebenso enthält er sich davon, zu Jesus zu beten. Weiter ist typisch für seine Haltung, dass er zu Gott betet durch Jesus (Römer 1,8; 7,25; 2. Korinther 1,20; Kolosser 3:17). [Paulus dankt aber auch Jesus (1 Timotheus 1:12)].
3. "Jesus ist der Herr" ist nur ein Teil eines umfassenden Veständnisses von Paulus. Denn zur gleichen Zeit, als er Jesus bekräftigte, als »Herr«, bekräftigte er auch "Gott ist Einer" (1. Korinther 8,5-6; Epheser 4,5-6). Hier zeigt sich das Christentum als eine entwickelte Form des Judentums, mit seinem monotheistischen Bekenntnis als einer der wichtigsten Teile ihres jüdischen Erbes, denn im Judentum ist das grundlegendste Bekenntnis: "Es gibt nur einen Gott" ("Gott ist einer" 5. Mose 6:4). Daher auch Römer 3,30; Galater 3:20; 1. Timotheus 2,5 (vgl. Jakobus 2,19). Innerhalb von Israel und der jüdischen Mission ist eine solche Behauptung nicht nötig gewesen - Juden und Christen teilen den gemeinsamen Glauben an den Einen Gott [nicht an eine Trinität!]. Aber in der Heidenmission wurde diese jüdische Voraussetzung innerhalb des Christentums zunehmend aufgegeben, angesichts der zunehmenden Meinung, dass Gott "viele sind". "Der Punkt, der für uns zu beachten ist, ist das Paulus Jesus als Herrn gepriesen hatte und ihn trotzdem nicht mit Gott identifizierte, sondern wenn überhaupt, um ihn von dem Einen Gott (vgl. besonders 1. Korinther 15,24-28) zu unterscheiden. So kann auch die Herrschaft Jesu in kosmischen Dimensionen ausgedrückt werden, ohne das damit zu viele Probleme zum Monotheismus entstehen könnten, da die Weisheitsspekulationen eine geeignete Terminologie bereit hatte (vor allem 1. Korinther 8:6, Kolosser 1:15-20; Hebräer 1,3 ff. ). " [3]
Dunn weiter:
"So weit wir jetzt sagen können, dachte Jesus von sich selbst als der Bote der Weisheit - dieses Selbstverständnis spiegelt sich vor allem in Matthäus 11,25-27, Lukas 7,31-35; 11,49-51 wieder. Das bedeutet, es gibt keinen Beweis, dass Jesus von sich selbst dachte, er sei eine präexistente Weisheit. Nichts in den Traditionen der Q [Quelle der Evangelien] und Markus implizieren, dass der Gedanke der (realen) Präexistenz vorhanden sei, weder bei Jesus noch bei Markus. Die Wegbereitung der Idee einer Präexistenz kam zuerst auf, als Jesus selbst mit der Weisheit Identifiziert wurde.
[In nachbiblischer Zeit wurde die Präexistenz in Gottes Plan in eine wörtliche Präexistenz, einer zweiten Person in der Gottheit, verwandelt und somit ist es direkt gegen das Glaubensbekenntnis von Jesus gerichtet, welches er mit dem jüdischen Schriftgelehrten besprochen hatte. (Markus 12,29)]
"Nun, hier müssen wir uns daran erinnern, dass innerhalb des Judentums die Weisheit nur eine Art und Weise des Sprechens über das Handeln Gottes in der Schöpfung war. Offenbarung und Erlösung, ohne direkte Rede von Gott. Weisheit, wie der Name Gottes, der Geist Gottes, bezeichnet den Logos (Wort) von Gott, das immanente [Mithilfe durch uns Menschen] Wirken Gottes, ohne die Transzendenz Gottes zu schmählern. Für das vorchristliche Judentum war die Weisheit weder ein minderwertiges himmlisches Wesen (eine der himmlischen Rat) noch eine göttliche Hypostase [= Person] (wie in der späteren Lehre der Trinität Gottes). Eine solche Entwicklung wäre (und für diesen Fall ist es so) nicht akzeptabel für den strengen Monotheismus des Judentums [und der Monotheismus von Jesus!]. Weisheit ist in der Tat nicht die Personifikation des Immanenz Gottes, und nicht als eigenständige Person in der Gottheit zu verstehen, genauso wenig wie das rabbinische Konzept über die Rede von einer präexistenten Torah.
"Die Wahrscheinlichkeit ist dann, dass Paulus bei der Anwendung Wisdom Sprache zu Christus in der Tat ist zu sagen: das, was Sie bisher haben zugeschriebene Weisheit [oder Torah oder Wort], wir sehen die meisten voll zum Ausdruck und verkörpert in Christus, dass dieselbe Kraft und Weisheit erkennt man in kreativen, offenbarende und erlösende Zweck Gottes offenbar werden, sehen wir nun endlich und ausschließlich an Jesus Christus, unseren Herrn manifestiert. [Anmerkung im Zusammenhang mit der "charismatischen" Debatte, die von einigen Kritikern "Charismen" zu Recht unbeeindruckt, wenn sie gebeten werden, glauben, dass Jesus Christus gegenwärtig ist es, wenn nur "Macht" und nicht Weisheit und offenbarte Wahrheit vorhanden sind!] ... Dies ist der Grund, Paul nie benutzt das Wort Jesus allein für die präexistente ein. Jesus war nicht selbst präexistent, war er der Mann, der präexistente Weisheit "wurde (S. 221).
"Paulus versteht den auferstandenen Christus nicht als Objekt der Anbetung. Jesus ist das Leitmotiv für die Anbetung. Schon der Titel Herr ist ein Weg der Unterscheidung von Jesus und Gott und nicht ihn mit Gott zu identifizieren (Röm 15,6; 1Kor 8,6; 15,24-28; 2Kor 1,3, 11,31; Eph 1,3, 17; Phil 2,11; Kol 1,3 Paulus war und blieb ein Monotheist."(S. 226). [Jesus und Paulus waren unitarische, nicht trinitarische Monotheisten.]
Professor Biggs: "Die Apostel identifizierten Jesus nicht mit Jahwe. Ps. 110,1 verhindert dies "(Professor für Kirchengeschichte in Oxford). 4
"Echad bedeutet Eins und nicht Zwei ... Die Worte des Schema halten wir für selbstverständlich, dass Jahwe einzigartig ist, der einzige Gott (Ecc. 4,8)" (Prof. AF Knight, Expository Times).
Hat nicht Jesus uns geboten, diesen Glauben als Grundlage des gehorsamen Glaubens anzunehmen? Jesus war kein Trinitarier, also warum bist du einer?
"Von Justin, dem Märtyrer, bis zum Konzil von Nicäa haben die Christen die Interpretationen in der Regel in Übereinstimmung mit dem Muster aus der früheren Periode übernommen. Sie gingen über die Schriften des Neuen Testaments hinaus, vor allem in zweierlei Hinsicht: bei der Anwendung des gesamten Psalms bezüglich Jesus und um für seine Göttlichkeit [Gottheit] zu streiten auf der Grundlage des ersten und dritten Verses "(Dr. Hay, früher Prof. an der Princeton, Glory at the Right Hand: Psalm 110 in Early Christian Interpretation, S. 51).. [Es war aber richtig, den ganzen Psalm auf Jesus anwenden, da dies auch das Neue Testament tut]
Professor Bateman vom Dallas Theological Seminary behauptet in seinem Artikel zu "Psalm 110,1 im Neuen Testament" (Bibliotheca Sacra, Oktober 1992), dass der Psalm 110,1 sich nicht wirklich auf Jesus beziehen könnte, wenn (wie Bateman ausführt) Jesus = Gott ist und adoni (mein herr (lord), nicht Herr (Lord)) niemals Gott bedeutet. Bateman sagt: "Diese Form zu -meinem Herrn (lord)- wird an keiner anderer Stelle im Alten Testament als eine göttliches Referenz verwendet." Er stellt ein starkes Argument für seine Position dar, die besagt, dass 94% der 168 (eigentlich 195) Vorkommen des Wortes adoni an irdischen Herren (lords) gerichtet ist. Die restlichen 6% sind,
"wenn Josua, Gideon, Daniel, Sacharja ein engelhaftes Wesen als mein Herr (lord) ansprachen." 5
Ich stelle folgendes fest:
Der Text in Psalm 110,1 ist eindeutig. Es gibt keine handschriftliche Variation. L'adoni bedeutet "zu meinem Herrn (lord)." Es wird 195 von adoni (mein Herr (lord)) im AT gesprochen. Dazu gehören: "Mein Herr (lord)" (162 Mal), "gegen meinen Herrn (lord)" (zweimal), "und mein Herr (lord)" (6 mal), "von meinem Herrn (lord)" (einmal) und "zu meinem Herrn (lord)" (24 mal) . Insgesamt: 195 mal.
L'Adoni, "zu meinem Herrn (lord):" erscheint 24-mal. Diese werden in der Genesis, 1. und 2. Buch Samuel, 1. Könige, 1. Chronik und den Psalmen (110,1) gefunden. L'Adoni wird somit richtigerweise in den englischen Übersetzungen alle klein geschrieben (lord, deutsch: Herr, da "herr" im deutschen nicht klein geschrieben wird), wie:
"An meinem Herrn (lord) Abraham" (l'adoni)
"Meinem Herrn (lord) Esau" (l'adoni)
"Unserem Herrn (lord)" (Joseph) (l'adoni)
David sagt zu Saul: "meinem Herrn (lord) [l'adoni], der Gesalbte des HERRN (LORD)."
Abigail sagt zu David: "Für mein Herr (lord) [l'adoni] Wer kämpft des HERRN (LORD) Schlachten ."
Abigail sagt: "Der HERR (LORD) wird für meinen Herrn (lord) [l'adoni] David..."
Abigail sagt: "Der HERR (LORD) wird für meinen Herrn (lord) [l'adoni] David gutes tun."
Joab sagt: "Möge der HERR (Gott) seinem Volk 100-mal so viele hinzutun, wie sie sind. Aber mein Herr (lord) und König [adoni, David], sind sie nicht alle meines Herrn (lord) [adoni] Diener? Warum sucht mein Herr [adoni, David] nach diesen Dingen? "
David sagt: "Der HERR (LORD) sprach zu meinem Herrn (lord) [l'adoni]" (Messiah, Ps. 110,1).
Der Ausdruck l'adoni (zu meinem Herrn (lord)) wird dem einen HERRN JHWH / Kurios, sowohl in der hebräischen als auch der griechischen Septuaginta-Übersetzung aus dem 3. Jh. v.Chr. gegenübergestellt. L'adoni (zu meinem Herrn (lord)) wird im griechischen dargestellt als kurio mou. Hier haben wir die klarste Bestätigung, dass die Vokalzeichen in unserem masoretischen Text richtig gesetzt worden sind. (Die Vokalzeichen wurden ins Hebräische ca. 600 n.Chr. hinzugefügt.). Mit anderen Worten: sowohl die LXX (Septuaginta, der griechischen Version des Alten Testaments) als auch den Schriften des Neuen Testaments wird l'adoni aus Psalm 110,1 als kurio mou "zu meinem Herrn (lord)" übersetzt.
So haben wir Zeugnis vor Christi, sowie die inspirierten Schriften des Neuen Testaments, dass die Vokalzeichen für adoni nicht verändert wurden. Es gibt keine Grundlage für das Infragestellen der Genauigkeit der Bibel an dieser Stelle. Es ist absolut unmöglich, dass Psalm 110,1 jemals in der Form gelesen wurde: "Der HERR (Jahwe) sprach zu Adonai (der Herr (lord), Gott)"! Kurios mou im griechischen entspricht "Mein Herr (lord)" zudem ist adoni nie ist ein Titel einer Gottheit.
Psalm 110:1 ist der christologische Hauptschlüssel zum Neuen Testament. Die ursprüngliche Bedeutung von "Herr" (lord) wurde entweder von den Kommentatoren ignoriert (darunter auch Dr. Bauckham der behauptet, dass das Schema aufgeteilt wurde zwischen Gott und Jesus) oder wie in vielen engl. Übersetzungen fälschlicherweise sie den ersten Buchstaben gross geschrieben haben für dem zweiten Herrn (also Lord, anstatt lord). Diese Praxis führt den Leser in die Irre, weil es suggeriert, der zweite Herr (lord) wäre Adonai (HERR Gott), was es nicht ist. Die NASB (Ausgabe 1996) in der Apostelgeschichte 2,34 schreibt verfälscht die Fakten des hebräischen Textes und sagt, dass das hebräische Wort für "mein Herr (lord)" war Adonai, HERR Gott. Adonaiist HERR Gott in allen 449 Stellen der Bibel. Der zweite Herr (lord) in Ps 110,1 ist wie wir wissen nicht Adonai sondern Adoni, ein einfacher Unterschied zwischen Gott und Mensch!
Ich schrieb an "den Dekan" der evangelikalen Wissenschaft, Dr. Howard Marshall:
"Professor Marshall, darf ich einen Kommentar an Ihre interessante Diskussion über das so wichtige christologische Zeugnis aus Psalm 110:1 anbringen. Auf Seite 204 ihres Buches beachten Sie den entscheidenden Unterschied zwischen Adonai, der göttliche Titel und adoni, der ausschließlich menschliche Titel (195 Mal). Sie sagen, dass sich diese Verwirrung vermeiden liesse, wenn die beiden "Herrn" in den gedruckten Versionen der AT, einmal alles gross (LORD, HERR) geschriebne würde und das zweite Mal nur der erste Buchstabe (Lord, Herr). 6
"Das Problem ist, dass die meisten (nicht RV, RSV und die engl. Einheitsübersetzung) den Anfansbuchstaben des zweiten Herrn gross schreiben (Lord). Dies lässt fälschlicherweise auf den hebräischen göttlichen Titel Adonai schliessen. Dies hinterlässt beim Leser den falschen Eindruck, dass der zweite Herr Adonai ist und nicht adoni wie es im Original richtig beschrieben steht. So wird in vielen Kommentaren und einigen Büchern (auch Kommentare wie der Dallas Seminary Kommentar) ernsthaft behauptet, dass der Messias in dem Psalm 110,1 als Adonai definiert ist, als Beweis seiner Gottlichkeit. Die Fakten im Psalm repräsentieren jedoch den Messias als eine souveräne menschliche, königlich-messianische Kategorie. In diesem Sinne erkennt auch das NT Jesus als den Herrn an (vgl. Lk 2,11) und Maria als "die Mutter meines Herrn (lord)" (Lk 1,43).
"Wäre es richtig hinzuzufügen, dass die LXX-Version den Unterschied zwischen l'Adonai (zu dem HERRN Gott) und kurio erkennt, während l'adoni (zu meinem Herrn (lord)) im griechischen als kurio mou, zu mein Herr (lord), vorkommt? Ich fühle, dass dieser Psalm uns die sorgfältige Unterscheidung aufzeigt und es erst jetzt die Aufmerksamkeit bekommt, welche es verdient."
Erfreut antwortete Dr. Marshall:
"Lieber Anthony, ich bin einverstanden mit dem was Sie sagen zu Psalm 110,1. Die LXX ist korrekt übersetzt ...
Die Verwendung des Psalms lässt nicht erkennen, dass Jesus als Adonai identifiziert wird." Dr. Howard Marshall
Psalm 110:1 ist das Rückgrat der neutestamentlichen Offenbarung über Gott und seinen Messias Jesus. Es ist das griechische Neue Testament, welches den Hebräischen Text des Alten Testaments bestätigt.
"Das Orakel von JHWH zu adoni" (mein Herr (lord), nicht Herr (Lord)!). Wenn ins Griechische übersetzt in BC Zeiten, kam dies heraus, als das Orakel von Kurios (JHWH) zu meinem Herrn (Adoni). Das Neue Testament folgt der Septuaginta hier und bestätigt die Hebräer. Es gibt einen riesigen Unterschied in der Bedeutung zwischen Herrgott und Adoni, Mylord. Mein Herr ist der Messias, nicht Gott. Es ist eine weltweite theologische Katastrophe, um die einzigartige, unvergleichliche Lage der Gott der Bibel, von Abraham, Isaak und Jakob und von Jesus zu verwirren, und damit der Christen. Es wäre ein Unglück sein, legen nahe, dass Gott zu Gott sprechen! Dies würde sofort signalisieren, zwei Götter, zwei YAHWEHs. Das ist nicht Monotheismus und wird von einem Ende der Schrift auf die andere verurteilt.
Zusammenstellung aller Erwähnungen von adoni [mein Herr] Total: 195 (10 mal für Engel)
1. Mose 18:12, 23:6, 23:11, 23:15, 24:12 (2x), 24:14, 24:18, 24:27 (3x), 24:35, 24:36 (2x), 24:37, 24:39, 24:42, 24:44, 24:48 (2x), 24:49, 24:54, 24:56, 24:65, 31:35, 32:4, 32:6, 32:18, 33:8, 33:13, 33:14 (2x), 33:15, 39:8, 42:10, 43:20, 44:5, 44:7, 44:9, 44:16 (2x), 44:18 (2x), 44:19, 44:20, 44:22, 44:24, 44:33, 47:18 (3x), 47:25
2. Mose 21:5, 32:22
3. Mose 11:28, 12:11, 32:25, 32:27, 36:2 (2x)
Josua 5:14
Richter 4:18, 6:13
Ruth 2:13
1. Samuel 1:15, 1:26 (2x), 22:12, 24:7, 24:8, 24:1, 25:24, 25:25 (2x), 25:26 (2x), 25:27 (2x), 25:28 (2x), 25:29, 25:30, 25:31 (3x), 25:41, 26:17, 26:18, 26:19, 29:8, 30:13, 30:15
2. Samuel 1:10, 3:21, 4:8, 9:11, 11:11 (2x), 13:32, 13:33, 14:9, 14:12, 14:15, 14:17 (2x), 14:18, 14:19 (2x), 14:20, 14:22, 15:15, 15:21 (2x), 16:4, 16:9, 18:28, 18:31, 18:32, 19:19 (2x), 19:20, 19:26, 19:27 (2x), 19:28, 19:30, 19:35, 19:37, 24:3 (2x), 24:21, 24:22
1. Könige 1:2 (2x), 1:13, 1:17, 1:18, 1:20 (2x), 1:21, 1:24, 1:27 (2x), 1:31, 1:36, 1:37 (2x), 2:38, 3:17, 3:26, 18:7, 18:10, 18:13, 20:4, 20:9
2. Könige 2:19, 4:16, 4:28, 5:3, 5:18, 5:20, 5:22, 6:5, 6:12, 6:15, 6:26, 8:5, 8:12, 10:9, 18:23, 18:24, 18:27
1. Chronik 21:3 (3x), 21:23
2. Chronik 2:14, 2:15
Psalm 110:1
Jesaja 36:8, 36:9, 36:12
Jeremija 37:20, 38:9
Daniel 1:10, 10:16, 10:17 (2x), 10:19, 12:8
Saharija 1:9, 4:4, 4:5, 4:13, 6:4
[1] Private Korrespondenz, 24. Juni 2000.
[2] The Theology of Paul, Eerdmans, 1998, S. 246.
[3] Unity and Diversity in the New Testament, SCM Press, 1990, S. 53, seine Hervorhebung.
[4] International Critical Commentary, 1 Petr., 1910, S. 99.
[5] Barry Davis, "Ist eine messianische Psalm 110:1 Psalm?" (Bibliotheca Sacra, April-Juni, 2000).
[6] Howard Marshall: Jesus, the Saviour: Studies in New Testament Theology (SPCK Publishing)