Der Name GOTTES (JHWH) JaHWeH
Vielleicht ist es manchen Christen gar nicht bekannt, dass GOTT einen wirklichen Namen hat. Denn in den meisten Bibeln taucht der Name nicht auf und findet auch in den meisten Predigten keine Erwähnung. Dabei ist es so, dass der Name GOTTES im hebräischen Urtext des AT über 6000 mal vorkommt. Einige Wissenschaftler sind der Meinung, dass die richtige Aussprache JaHWeH ist, andere JeHoWaH und wieder andere JaHW(U)AH, obschon es auch noch andere Auffassungen gibt. Eine mangelnde letzte Sicherheit bei der Aussprache ist dem Autor zufolge aber keine ausreichende Begründung dafür, den Namen GOTTES nicht auszusprechen und zu verwenden.
JaHWeH hat die beiden Grundbedeutunngen SEIENDER und SCHÖPFER, aber auch die Begrifflichkeiten des Hauchens, des Wehens und des Leben sind darin enthalten. JHWH(JaHWeH) bedeutet gemäss der Offenbarung des Johannes, DER DA IST, DER DA WAR und DER DA KOMMT. Offenbarung 1,4; Offenbarung 1,8; Offenbarung 4,8. Gemäss der SELBST-Offenbarung GOTTES in 2.Mose 3,14 hat JaHWeH in etwa die Bedeutung von: „ICH WERDE DA SEIN als DER ICH DA SEIN WERDE.“ Es geht ja um das Helfende und Rettende MIT SEIN GOTTES unter SEINEM Volk.
Geschichtlicher Überblick
Bereits im 2. Schöpfungsbericht scheint der Name GOTTES auf: „An dem Tage, als GOTT JaHWeH Erde und Himmel machte.“ 1.Mose 2,4 b
Dass GOTT einen Namen hat, hängt auch damit zusammen, dass ER sich den Menschen persönlich offenbaren und kundtun will. Die ersten Menschen kannten den Namen GOTTES, denn Eva sagte, nach dem sie Kain geboren hatte: „Ich habe einen Mann hervorgebracht mit JaHWeH.“ 1.Mose 4,1 Auch Abraham (die Erzväter) haben von dem Namen GOTTES gewusst und IHN gebraucht. Gegenüber dem König von Sodom sagte Abraham: „Ich hebe meine Augen auf zu JaHWeH, dem höchsten GOTT, DER Himmel und Erde geschaffen hat.“ 1.Mose 14,22.
Während der Zeit in welcher die Israeliten in der Sklaverei Ägyptens waren, scheint der Name GOTTES allerdings kaum noch bekannt gewesen zu sein. Damals sagte GOTT gegenüber Mose auf dessen Frage, was der Name GOTTES sei: „ICH WERDE SEIN, DER ICH SEIN WERDE. Dann sprach ER: So sollst du zu den Söhnen Israels sagen: DER ICH WERDE SEIN, hat mich zu euch gesandt. Und GOTT sprach weiter zu Mose: So sollst du zu den Söhnen Israels sagen: JaHWeH, DER GOTT eurer Väter hat mich zu euch gesandt, dass ist mein Name in Ewigkeit und das ist meine Benennung von Generation zu Generation.“ 2.Mose 3,14-15.
Die Offenbarungen GOTTES und Bekundungen GOTTES gegenüber den Erzvätern geschah allerdings unter den Benennungen ELOHIModer EL-SCHADDAI. Daher sagte GOTT auch: „Und GOTT redete zu Mose und sprach zu ihm: ICH bin JaHWeH. ICH bin Abraham, Isaak und Jakob erschienen als GOTT, DER EL-SCHADDEI, aber mit meinem Namen JaHWeH habe ICH mich ihnen nicht zu erkennen gegeben.“ 2.Mose 6,2-3. Dies kann so verstanden werden, dass den Erzvätern der Name JaHWeH zwar bekannt war, aber dass sie darüber keine nähere Offenbarung GOTTES bekommen hatten.
Ab der Errettung aus der Sklaverei Ägyptens aber wurde es bei den Israeliten üblich den Namen GOTTES häufig zu gebrauchen. Jenes ICH WERDE SEIN, DER ICH SEIN WERDE drückt einerseits die rettende Gegenwart GOTTES aus und beinhaltet gleichzeitig eine gewisse Unverfügbarkeit. Eine noch nähere und tiefere Erklärung des Namens GOTTES erfährt Mose dann anlässlich der Geschichte der Verehrung des goldenen Kalbes. Nachdem nämlich GOTT Israel aufgrund dieses Götzendienstes strafen wollte, bat Mose darum GOTT und seine Herrlichkeit sehen zu dürfen. DER sehr wahrscheinlich durch einen auserwählten Engel erscheinende GOTT stellte Mose in eine Felsenkluft und zog darüber hinweg, so dass Mose IHN von hinten ein wenig wahrnehmen konnte.
Dabei rief GOTT aus: „Und JaHWeH ging vor seinem Angesicht vorüber und rief, JaHWeH, JaHWeH, GOTT, barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und reich an Gnade und Treue. DER Gnade bewahrt an tausenden von Generationen, DER Schuld, Vergehen und Sünde vergibt, aber keineswegs ungestraft lässt, sondern die Schuld der Väter heimsucht bis in die dritte und vierte Generation.“ 2.Mose 34,6-7
Bis kurz nach der babylonischen Gefangenschaft wurde der Name GOTTES bei den Juden häufig genannt. Noch in den Prophetenbüchern Sacharja 500 vor der Zeitrechnung und Maleachi 400 vor Zeitrechnung kommt JaHWeH immer wieder vor . Im Buch Daniel dagegen, welches aus dem 600 Jahrhundert vor Zeitrechnung stammt, scheint JaHWeH nicht auf. Etliche der Juden, die in Babylon waren, nahmen das Gedankengut und das mystische Denken der Babylonier und später der Griechen auf und vermischten es mit ihrer Ehrfurcht davor den Namen GOTTES auszusprechen. Schliesslich glaubte man, dass es ein Missbrauchen des Namens JaHWeH sei, IHN überhaupt auszusprechen. Das Entwicklung den Namen JaHWeHs ganz besonders schützen zu wollen, endete damit, dass am Ende sogar das Aussprechen des Namens in der Öffentlichkeit mit dem Tod bestraft wurde. Dies war die Situation zur Zeit Jesu Christi und der Apostel. Während für ethische Vergehen die römische Obrigkeit zuständig war, unterstanden solche Dinge, wie GOTTESlästerung und Tempelprofaniserung dem hohen Rat, der dann die Todesstrafe durch Steinigung verhängen konnte.
Hätten die Apostel und anderen Jünger Jesu mit dem Namen JaHWeH auf den Lippen evangelisiert, so würden sie ihr Zeugnis niemals zu Ende gebracht haben können, sondern wären sofort unterbrochen und gesteinigt worden. Nur weil Stephanus wusste, dass die Juden ihn töten wollten und sein irdischer Lauf beendet war, sprach er den Namen GOTTES während seiner Verantwortung 3 mal aus. Dies kann daraus entnommen werden, dass kein bestimmter Artikel vor HERR steht. „Als aber Mose es sah, wunderte er sich über die Erscheinung, als er aber hinzutrat sie zu betrachten, erging die Stimme (DES) HERRN.“ Richtiger Weise müsste es daher heissen: „ Als Mose es sah, wunderte er sich über die Erscheinung, als er aber hinzutrat erging die Stimme JaHWeHs.“ Apostelgeschichte 7,31. „Die Erde ist MEIN Thron und die Erde ist der Schemel MEINER Füsse. Was für ein Haus wollt ihr MIR bauen spricht, JaHWeH.“ (Wörtlich nach dem griechischen: spricht HERR ohne Artikel) Apostelgeschichte 7,49. „Und niederknieend rief er mit lauter Stimme: JaHWeH, rechne ihnen diese Sünde nicht zu.“ Apostelgeschichte 7,60.
Schon im Jahre 250 vor Zeitrechnung übersetzten Juden in Alexandrien, das AT aus dem Hebräischen in das Griechische. Diesen AT Text nennt man die sogenannte Septuagintha. Richtiger Weise müsste man von Septuaginten sprechen, da mehrere Versionen im Umlauf waren. In einigen wenigen Exemplaren war der Name GOTTES übernommen worden, in denen also JaHWeH steht. Meistens jedoch hat man den Namen JaHWeH einfach mit KYRIOS wiedergegeben. Hier folgte man einer mittlerweile bei den Juden üblichen Praxis beim Lesen der hebräischen Texte, statt JaHWeH ADONAI (HERR) zu lesen. Da die gelehrten Kirchenväter Griechisch sprachen, war ihr AT die Septuaginta. Die Praxis den Namen GOTTES zu ersetzen übernahmen die Kirchenväter einerseits von den Juden, auf der anderen Seite entsprach es ihrem von der Philosophie geprägten Denken, DER VATER bzw GOTT könne keinen Namen haben.(Justin der Martyrer)
So ist es gekommen, dass sich in der Christenheit der Titel KYRIOS/HERR Kyrios/Herr immer mehr durchsetzte, was zur Folge hatte, dass man zwischen JaHWeH/GOTT und Jesus Christus nicht mehr unterscheiden konnte. Während der Name JaHWeH im AT über 6000 mal vorkommt, werden Titel wie ADONAI oder ADON, welche HERR bedeuten nur etwa 500 mal für GOTT gebraucht. Bedenkt man den historischen und zeitgenössischen Hintergrund, so ist anzunehmen, dass die Apostel den Namen JaHWeH in die Evangelien und den Briefen verwendet hätten, wenn dies nicht ein in den Augen der jüdischen Obrigkeit ein todeswürdiges Verbrechen gewesen wäre. Aus diesem Grund gibt es heute keinen Grund mehr dafür, auf den Namen GOTTES im NT zu verzichten.
Jesus Christus und der Name GOTTES
Der Herr Jesus Christus hat den Namen GOTTES in der Öffentlichkeit ebenfalls nicht ausgesprochen. Es ist aber anzunehmen, dass der Herr Jesus, wenn er mit seinen Jüngern alleine war, den Namen GOTTES gebraucht hat. Jedenfalls war Jesus Christus der Name GOTTES wichtig, wie aus den ersten Worten des VATER-UNSERS zu entnehmen ist.
„VATER unsER im Himmel, geheiligt werde DEIN NAME(JaHWeH) Matthäus 6,9; Lukas 11,2. Im hohenpriesterlichen Gebet spricht der Herr Jesus davon, dass er den Namen den Menschen geoffenbart und verkündigt hat. „Ich habe DEINEN NAMEN, den Menschen geoffenbart die DU mir aus der Welt gegeben hast.“ Johannes 17,6 „Und ich habe ihnen DEINEN NAMEN kundgetan, damit die Liebe, womit DU mich geliebt hast, in ihnen sei und ich in ihnen.“ Johannes 17,6 Aus den letzteren Worten Jesu kann entnommen werden, dass der Name JaHWeH insbesondere auch die LIEBE DES VATERS zum Sohn und zu den Söhnen beinhaltet. Jesus Christus hat den Namen GOTTES in einer besonderen persönlichen Tiefe verstanden, begriffen und erkannt und dies dann auch konsequent gelebt und praktisch umgesetzt in der praktischen Nächstenliebe.
Namen haben eine grosse Bedeutung für Orientalen, Aramäer Hebräer und Juden. Denn in den Namen ist enthalten und liegt verborgen, ob und was und wie jemand ist. Dies trifft auch auf JaHWeH zu. UnsER GOTT ist kein namenloser Gott, kein Niemand und kein Nichts, sondern EINE reale PERSON, DER wir wirklich vertrauen können und sollen. JaHWeH sagte, dass wir seinen Namen nicht mißbrauchen sollen, aber ER sagte auch, dass ER bei SEINEM Namen genannt werden will. Das persönliche Verhältnis zu einer Person kommt dadurch zum Ausdruck, dass man diese Person mit Namen anspricht. Daher ist die Anrede GOTTES mit VATER und JaHWeH engstens miteinander verbunden. DER rechte Gebrauch des Namens JaHWeH bringt daher sowohl Segen, als auch Schutz mit sich. Der Name GOTTES sollte allerdings nicht wie ein Mantra, bzw. eine Sache die man gebrauchen kann, gedankenlos ausgesprochen werden. Dies wäre ein Mißbrauch des Namens JaHWeH. GOTT helfe allen und mir SEINEN wunderbaren Namen in rechter Weise zu verwenden.