Sohnschaft und Sünde? Die Unverlierbarkeit des Heils!
Wie steht es um unser Heil. Kann es verloren gehen? Ist ein wiedergeborener Christ immer ein Sohn Gottes? Dieses Thema hat eine grosse Auswirkung auf unsere Psyche. Wie gross darf ein "Fehltritt" sein, damit wir nicht aus dem Buch des Lebens getilgt werden? Können wir Gott JHWH und seinen Messias verlieren oder nur verlassen? Lässt sich die Treue Gottes durch den Menschen einseitig aufkündigen?
Ein Bund der allein auf Gnade beruht
doch um unserer Übertretungen willen war er verwundet, um unserer Missetaten willen zerschlagen. Die Strafe zu unserem Frieden lag auf ihm, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden. Wir alle irrten umher wie Schafe, wir wandten uns ein jeder auf seinen Weg; und JHWH hat ihn treffen lassen unser aller Ungerechtigkeit. (Jesaja 53,5-6)
welcher selbst unsere Sünden an seinem Leibe auf dem Holze getragen hat, auf dass wir, den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben, durch dessen Striemen ihr heil geworden seid. (1. Petrus 2,24)
Wie viele Opfer sind notwendig, damit Gott JHWH uns durch den Messias erretten kann? Der Schreiber des Hebräerbriefes stellt das einmalige Opfer Christi den sich immer wiederholenden Opfern im Zeitalter des Gesetzes gegenüber.
Durch welchen Willen wir geheiligt sind durch das ein für allemal geschehene Opfer des Leibes Jesu Christi. (Hebräer 10,10)
Denn mit einem Opfer hat er auf immerdar vollkommen gemacht, die geheiligt werden. (Hebräer 10,14)
und, vollendet worden, ist er allen, die ihm gehorchen, der Urheber ewigen Heils geworden, (Hebräer 5,9)
Dem Heil kann nichts hinzugefügt werden und dieses Heil geht von Gott aus. Jesus ist ein für allemal gestorben und auferstanden. Man kann ihn nicht jeden Sonntag wieder an das Kreuz nageln. Glauben wir den versöhnenden Worten unseres Gottes? Jesus Christus starb für die Sünden unserer Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Wer den Geist der Kindschaft empfangen hat, kennt den Vater JHWH.
Weil ihr denn Kinder seid, hat Gott gesandt den Geist seines Sohnes in eure Herzen, der schreit: Abba, lieber Vater! (Galater 4,6)
Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, wiederum zur Furcht, sondern einen Geist der Sohnschaft habt ihr empfangen, in welchem wir rufen: Abba, Vater! Der Geist selbst zeugt mit unserem Geiste, dass wir Kinder Gottes sind. Wenn aber Kinder, so auch Erben, - Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir anders mitleiden, auf dass wir auch mitverherrlicht werden. (Römer 8,15-17)
Die Mittlerrolle unseres sündlosen Herrn und Bruders Jesus bleibt für immer bestehen. Die Auferstehung bezeugt, dass das Opfer vom Messias durch Gott JHWH angenommen wurde. Doch gilt dieser Werk auch nach 2000 Jahren? Paulus schreibt folgendes:
Denn wenn wir, da wir Feinde waren, mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes, viel mehr werden wir, da wir versöhnt sind, durch sein Leben gerettet werden. (Römer 5,10)
Was ist das Geschenk der Erben? Christus ist als erster von Gott JHWH auferweckt worden von den Toten als Erstling von den Toten (Offb 1,5). Die anderen Gläubigen werden bei der ersten Auferstehung auferweckt werden (Off 20,6). Der Lohn ist ewiges Leben.
Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber ewiges Leben in Christo Jesu, unserem Herrn. (Römer 6,23)
Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohne nicht glaubt, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm. (Johannes 3,36)
auf dass wir, gerechtfertigt durch seine Gnade, Erben würden nach der Hoffnung des ewigen Lebens. (Titus 3,7)
Wenn ihr aber Christi seid, so seid ihr denn Abrahams Same und nach Verheissung Erben. (Galater 3,29)
Ewiges Heil
auf welchen auch ihr gehofft, nachdem ihr gehört habt das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils, in welchem ihr auch, nachdem ihr geglaubt habt, versiegelt worden seid mit dem Heiligen Geiste der Verheissung, welcher das Unterpfand unseres Erbes ist, zur Erlösung des erworbenen Besitzes, zum Preise seiner Herrlichkeit. (Epheser 1,13-14)
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner grossen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten, zu einem unverweslichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbteil, welches in den Himmeln aufbewahrt ist für euch, (1. Petrus 1,3-4)
als die da wiedergeboren sind, nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, nämlich aus dem lebendigen Wort Gottes, das da ewig bleibt. (1. Petrus 1,23)
Können wir Menschen uns aus dem Siegel Gottes lösen? Wie soll das möglich sein, wenn die Versiegelung durch einen Unterpfand hinterlegt wurde? Gottes Siegel bricht niemand! Wer hat die Macht dieses Siegel zu öffnen? Ich kenne nur eine Person. JHWH hat seinen väterlichen Geist uns gegeben als Pfand unseres Erbes. Daher sollten wir dieses wundervolle Geschenk dankbar annehmen und dem Worte Gottes glauben, dass wir nun Gott gehören.
Und betrübet nicht den Heiligen Geist Gottes, durch welchen ihr versiegelt worden seid auf den Tag der Erlösung. (Epheser 4,30)
und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Sachwalter [Heiliger Geist] geben, daß er bei euch sei in Ewigkeit, (Johannes 14,16)
Also ist jetzt keine Verdammnis für die, welche in Christo Jesu sind. (Römer 8,1)
Der Hebräerbrief spricht von Heilsgewissheit: Ewige Erlösung (9,12), ewiges Heil (5,9), ewiges Erbe (9,15), ewiger Bund (13,20). Gotte Treue sollten wir nicht in Frage stellen. Gott ist sehr verschwenderisch mit seiner Gnade. Gnade bedeutet unverdiente Liebe. Seine Liebe zu uns ist Dimensionen höher als unsere Liebe zu ihm. Gott liebt uns unendlich! Gottes verschwenderische Liebe zeigt sich in vielerlei Hinsicht. Schauen wir nur in den Himmel. So viele Sterne. Wofür? Ist das nicht eine Interstellare Lichtverschmutzung und Energieverschwendung? Eine kleine Sonne in Erdnähe hätte doch gereicht. Viele Christen denken in solchen Dimensionen und projizieren ihre Kleingläubigkeit auf den Allmächtigen Gott JHWH.
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren ewiglich, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist grösser als alles, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters rauben. (Johannes 10,27-29)
Calvin lehrte die doppelte Prädestination, also die Vorherbestimmung Gottes derer, die ewiges Leben haben und auch solche, für die ewige Verdammnis. Diese Lehre ist nicht Teil der Bibel, genauso wenig wie die Allversöhnungslehre. Hier geht es nicht um Vorherbestimmung. Gott weiss wer am Ende errettet wird, weil Gott ausserhalb der Zeit ist. Es ist das Vorherwissen Gottes. Das Angebot die Gnade anzunehmen gilt allen Menschen. Der Mensch trifft mit der Sündenerkenntnis und dem Sündenbekenntnis eine Entscheidung für Gott. Die bewusste Annahme des einmaligen Opfers Christi am Kreuz und dem Glauben an das Reich Gottes. Danach wird diese Person versiegelt mit dem väterlichen Geist. Diese Entscheidung kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Es ist ein Vertrag zwischen dir und Gott, den der Allmächtige nicht kündigen wird, auch wenn dein altes Ich es möchte. Die Versiegelung bedeutet eine starke Hand Gottes die uns immer festhält und nicht unsere schwache Hand die Gott tagtäglich loslässt.
Lohn oder Erbe
Das Erbe bekommen wir aufgrund der Heilstat Jesu Christi am Kreuz. Der Lohn ist eine Zugabe des Fleisses und kann verloren gehen. Der Gläubige wird gerettet werden, auch wenn sein Lohn verbrennt.
Da seine göttliche Kraft uns alles in betreff des Lebens und der Gottseligkeit geschenkt hat durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat durch Herrlichkeit und Tugend, durch welche er uns die grössten und kostbaren Verheissungen geschenkt hat, auf dass ihr durch diese Teilhaber der göttlichen Natur werdet, indem ihr dem Verderben entflohen seid, das in der Welt ist durch die Lust; ebendeshalb reichet aber auch dar, indem ihr allen Fleiss anwendet, in eurem Glauben die Tugend, in der Tugend aber die Erkenntnis,(2. Petrus 1,3-5)
Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben bewahrt; fortan liegt mir bereit die Krone der Gerechtigkeit, welche der Herr, der gerechte Richter, mir zur Vergeltung geben wird an jenem Tage; nicht allein aber mir, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieben. (2. Timotheus 4,7-8)
Wenn das Werk jemandes bleiben wird, das er darauf gebaut hat, so wird er Lohn empfangen; wenn das Werk jemandes verbrennen wird, so wird er Schaden leiden, er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer. (1. Korinther 3,14-16)
Und wenn der Gerechte mit Not errettet wird, wo will der Gottlose und Sünder erscheinen? (1. Petrus 4,18, vgl. Sprüche 11,31)
Und wenn der Erzhirte offenbar geworden ist, so werdet ihr die unverwelkliche Krone der Herrlichkeit empfangen. (1. Petrus 5,4)
Wo waren die guten Werke des Übeltäters vom Kreuz? War er getauft? Hat er die Gebote gehalten? Wohl nichts von dem, doch er hatte sich zum Messias bekannt.
Und er [der Übeltäter] sprach zu Jesu: Gedenke meiner, [Herr] wenn du in deinem Reiche kommst! Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir heute: Du wirst mit mir im Paradiese sein. (Lukas 23,42-43)
Der Lohn hat einen Einfluss auf unsere Zukunft im Tausendjährigen Reich. Es ist somit nicht unerheblich, muss aber vom Erbe der Errettung getrennt betrachtet werden. Im Gleichnis von den anvertrauten Pfunden heisst es:
Und er sprach zu ihm: Wohl, du guter Knecht! weil du im Geringsten treu warst, so habe Gewalt über zehn Städte. Und der zweite kam und sagte: Herr, dein Pfund hat fünf Pfunde eingetragen. Er sprach aber auch zu diesem: Und du, sei über fünf Städte. (Lukas 19,17+19; vgl. 16,10)
Freibrief zum sündigen Leben?
Unter den Monotheisten gibt es antitrinitarische Arminianer. Viele Punkte von Jakob Hermann (Jakobus Arminius) sind verständlich (sola gratia, keine Erlösung durch menschliche Werke, Erlösung nur durch den Messias, Mensch kann nichts zu seiner Erlösung beitragen). Doch ein Punkt ist diskutabel. Arminius glaubte, dass man die Erlösung wieder verlieren kann, wenn man nicht weiterhin an Jesus Christus glaubt. In Amerika wird das CIF (continue in faith) im Gegensatz zu OSAS (once saved always saved) genannt. "Immer im Glauben bleiben" contra "einmal errettet, immer errettet".
Zuerst muss einmal festgehalten werden, was bedeutet es, errettet zu sein? Ist jemand versiegelt (Wiedergeboren in Christus) mit dem Geist Gottes? Wenn ja, wie kommt man darauf, dieses göttliche Siegel einseitig brechen zu können? Die CIF Anhängerschaft kennt somit weder Heilssicherheit, noch Heilsgewissheit. Den OSAS Anhängern wird unterstellt, sie würden sich mit ihrer Heilssicherheit begnügen. Manche tun dies in der Tat (1Kor 3,14-16). Andererseits stellt sich die Frage, sind die "Versiegelten" tatsächlich versiegelt oder haben sie das Heil nur geschmeckt?
Die CIF Anhängerschaft glaubt, sie können 1000 Mal Kinder Gottes sein und auch 1000 Mal diese Kindschaft verlieren. Die CIF-Lehre könnte somit auch als "1000 times saved and 1000 times lost" bezeichnet werden. Eine sehr lieblose Vorstellung unseres allmächtigen Gottes. Jeder der eigene Kinder hat, wird diese ja auch nicht automatisch vor die Tür setzen bei einem Fehler. CIF-Anhänger verstehen nicht, dass die verschwenderische Liebe Gottes zu seinen Kindern das billionenfache der Liebe der Menschen zu ihren leiblichen Kindern übersteigt. Wenn sich die Kinder Gottes im Dreck wälzen, erfreut dies den himmlischen Vater natürlich nicht, doch es sind immer noch seine Kinder.
Was sollen wir nun sagen? Sollten wir in der Sünde verharren, auf daß die Gnade überströme? Das sei ferne! Wir, die wir der Sünde gestorben sind, wie sollen wir noch in derselben leben? (Römer 6,1-2)
Diese verschwenderische Liebe Gottes sollte man mit Dankbarkeit und Liebe begegnen. Es ist weder naiv, noch eine billige Gnade. Wer mutwillig Gott lästert, in ständiger Sünde lebt und keine Werke hat... Sind das Christen? Hier sollte man sich ernsthaft fragen, ob es tatsächlich zu einer Wiedergeburt in Christus gekommen ist oder es nur den Anschein des Glaubens hat. Es sind keine Kinder Gottes, sondern Scheinchristen.
Denn es ist unmöglich, diejenigen, welche einmal erleuchtet waren und geschmeckt haben die himmlische Gabe, und teilhaftig geworden sind des Heiligen Geistes, und geschmeckt haben das gute Wort Gottes und die Wunderwerke des zukünftigen Zeitalters, und abgefallen sind, wiederum zur Buße zu erneuern, indem sie den Sohn Gottes für sich selbst kreuzigen und ihn zur Schau stellen. (Hebräer 6,4-6)
Auch das Schmecken der Herrlichkeit ist keine Wiedergeburt. Schmecken ist eine Sache, Essen eine andere. Ist aber jemand ein wahres Kind Gottes, so wird ihn der väterliche Geist in die richtigen Bahnen lenken. Ein Gläubiger hatte ein Verhältnis mit seiner Mutter und verlor seine Gemeinschaft mit den Brüdern, doch war er trotzdem gerettet. Aus unserer Sicht oft unverständlich, schliesslich hat er es ja nicht verdient. Falsche Vorstellungen vom Heilsplan Gottes führen unweigerlich zu falschen Schlussfolgerungen.
im Namen unseres Herrn Jesus Christus (wenn ihr und mein Geist mit der Kraft unseres Herrn Jesus [Christus] versammelt seid) einen solchen dem Satan zu überliefern zum Verderben des Fleisches, auf dass der Geist errettet werde am Tage des Herrn Jesus. (1. Korinther 5,4-5)
Der erste und der zweite Tod werden oft gleichgesetzt. Ähnliches geschieht mit Lohn und Erbe. Wenn Paulus zu Ananias spricht, du wirst jetzt sterben, spricht er vom ersten Tod (Apg 5,4-5). Es heisst nicht "Du wirst ewig verloren sein". Ananias und seine Frau wurden mit dem ersten, sprich physischen, Tod bestraft. Mose wurde für seine Treulosigkeit und mangelnden Heiligung Gottes ebenfalls mit dem vorzeitigen Tod bestraft (5. Mose 32,50-52). Bei Mose legen wir andere Massstäbe an, als bei Ananias. In unserer menschlichen Skalierung ist Mose eher der gute Sünder, während Ananias komplett abgefallen ist. Dabei taugen wir alles nichts, überhaupt nichts!
Kann der freie Wille einen wiedergeborenen Christen dazu bringen sich vom Heil loszureissen? Es erinnert ein wenig an die Personen, welche sich an Sterbehilfeorganisationen wenden, um ihr Leben vorzeitig zu beenden. Unser altes Ich will sich losreissen, nicht unser neues Ich. Ist das der freie Wille? Kann das freier Wille sein, sich selbst vom ewigen Leben abzuschneiden? Unser "freier Wille" ist ebenfalls der sündigen Natur unterworfen und damit verdorben, daher ist die absolute Willensfreiheit mit Vorsicht zu geniessen. Dies bringt uns zum nächsten Punkt.
Die sündige Natur des Menschen
Was leider oft übersehen wird, haben wir immer noch unsere sündige Natur. Wir haben die Auferstehungshoffnung und der Auferstehungsleib wartet auf uns. Gott sieht nicht unsere Unvollkommenheit, weil Christus sie mit seiner Gerechtigkeit zugedeckt hat. Viele Religionen gehen den umgekehrter Weg. Sie versuchen durch Gerechtigkeit das Heil zu verdienen. Es liegt in der Natur des alten Menschen, dass er sich selber gerecht machen möchte. Der alte Adam in uns will Selbstgerechtigkeit und keine Gnade. Alles was das Kreuz Christi relativiert, ist Sünde. So denkt der alte Adam. Unser Fleisch will sich ergötzen. Doch das ist ausgeschlossen, damit sich niemand rühme (1. Korinther 1,29; Epheser 2,9).
Somit gibt es keine Errettung mit der Formel:
Ewiges Leben = Ein wenig vom Kreuz Christi + gute Werke + Standhaftigkeit + Heiligung + Überwindertum + ... + ...
Paulus beschreibt unsere menschliche Natur:
Gott aber sei wahrhaftig, jeder Mensch aber Lügner (Römer 3,4)
Da ist kein Gerechter, auch nicht einer; da ist keiner, der verständig sei; da ist keiner, der Gott suche. Alle sind abgewichen, sie sind allesamt untauglich geworden; da ist keiner, der Gutes tue, da ist auch nicht einer. Ihr Schlund ist ein offenes Grab; mit ihren Zungen handelten sie trüglich. Otterngift ist unter ihren Lippen. (Römer 3,10-13)
Der alte Adam zerrt an uns, doch die Verheissung bleibt bestehen.
Denn wir wissen, dass das Gesetz geistlich ist; ich bin aber fleischlich, unter die Sünde verkauft. Denn ich weiss nicht, was ich tue. Denn ich tue nicht, was ich will; sondern, was ich hasse, das tue ich. (Römer 7,14-25)
Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich. So ich aber tue, was ich nicht will, so tue ich dasselbe nicht; sondern die Sünde, die in mir wohnt. (Römer 7,19-20)
Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von dem Leibe dieses Todes? (Römer 7,24)
Denn das Fleisch gelüstet wider den Geist, und der Geist wider das Fleisch; dieselben sind widereinander, dass ihr nicht tut, was ihr wollt. (Galater 5,17)
Wenn wir aber in dem Lichte wandeln, wie er in dem Lichte ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde. Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit. Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns. (1. Johannes 1,7-10)
Jesus sagt zu seinen Jüngern:
Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisset, wieviel mehr wird der Vater, der vom Himmel ist, den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten! (Lukas 11,13)
Alle Menschen sind Lügner! (Psalm 116,11b)
Ist Gott überrascht über unsere Sünden? Selbstverständlich nicht. Auch freut Er sich nicht darüber. Doch ist Gott JHWH unser Vater und tritt in diesem Fall einem Sohn entgegen. Denn die welche er liebt, züchtigt Er. Ist jemand kein Kind Gottes, tritt Gott ihm als Richter entgegen. Gott JHWH hat Jesus als seinen Vertreter und Richter eingesetzt.
Hart hat mich JHWH gezüchtigt, aber dem Tode hat er mich nicht übergeben. (Psalm 118,18)
Denn wen JHWH liebt, den züchtigt er, und zwar wie ein Vater den Sohn, an dem er Wohlgefallen hat. (Sprüche 3,12)
Schwierige Bibelstellen
Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist. Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr! haben wir nicht durch deinen Namen geweissagt, und durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben, und durch deinen Namen viele Wunderwerke getan? (Matthäus 7,21-22)
Hier wird von Personen gesprochen, die Werke im Namen Jesu tun. Sind sie abgefallen? Nein. Der nächste Vers löst das Problem. Sie waren nie Teil der christlichen Gemeinde. Er hat sie niemals gekannt (V. 23).
Lasst euch von niemand auf irgendeine Weise verführen, denn dieser Tag kommt nicht, es sei denn, dass zuerst der Abfall komme und geoffenbart worden sei der Mensch der Sünde, der Sohn des Verderbens, welcher widersteht und sich selbst erhöht über alles, was Gott heisst oder ein Gegenstand der Verehrung ist, so dass er sich in den Tempel Gottes setzt und sich selbst darstellt, dass er Gott sei. (2. Thessalonicher 2,3-4)
Hier geht es nicht um den persönlichen Glauben, sondern um den generellen Abfall von der Wahrheit. Wir sehen ja schon heute, wie die meisten Christen keine Beziehung zum Vater haben und heidnischen Traditionen nachlaufen. Der Antichrist wird seine Werke noch verstärken. Die vielen unfreiwilligen Helfer sind ihm sicherlich willkommen.
Recht; sie sind ausgebrochen worden durch den Unglauben; du aber stehst durch den Glauben. Sei nicht hochmütig, sondern fürchte dich; denn wenn Gott der natürlichen Zweige nicht geschont hat, dass er auch deiner etwa nicht schonen werde. Sieh nun die Güte und die Strenge Gottes: gegen die, welche gefallen sind, Strenge; gegen dich aber Güte Gottes, wenn du an der Güte bleibst; sonst wirst auch du ausgeschnitten werden. (Römer 11,20-22)
Auch hier betrifft es nicht den persönlichen Glauben, sondern den Vergleich zwischen Juden und Heiden.
Denn wenn sie, entflohen den Befleckungen der Welt durch die Erkenntnis des Herrn und Heilandes Jesus Christus, aber wiederum in diese verwickelt, überwältigt werden, so ist ihr Letztes ärger geworden als das Erste. Denn es wäre ihnen besser, den Weg der Gerechtigkeit nicht erkannt zu haben, als, nachdem sie ihn erkannt haben, umzukehren von dem ihnen überlieferten heiligen Gebot. Es ist ihnen aber nach dem wahren Sprichwort ergangen: Der Hund kehrte um zu seinem eigenen Gespei, und die gewaschene Sau zum Wälzen im Kot. (2. Petrus 2,20-22)
Hier beschreibt Petrus Gläubige, die sich zu einem unsittlichen Lebenswandel zurückwenden. Petrus vergleicht sie mit einem Hund, der zu seinem erbrochenen zurückkehrt (Sprüche 26,11). Nicht das Schaf kehrt zurück zu seinem Gespei, sondern der Hund. Das alte Ich, der alte Mensch! Hier handelt es sich aber nicht um Wiedergeborene, denn Petrus bezeichnet sie in Vers 9 als "Ungerechte". Sie haben sich für eine Zeit einer äusserlichen Reinigung unterzogen, doch nie bekehrt. Sie waren zu keiner Zeit durch Glauben gerechtfertigte Sünder gewesen.
Denn wenn wir mit Willen sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so bleibt kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig, (Hebräer 10,26-27).
Im Hebräerbrief waren wiedergeborene Juden angesprochen und solche, die lediglich "Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben" ohne darauf mit einer persönlichen Entscheidung reagiert zu haben. So besagt der Text, es ist nicht möglich nach dem vollkommenen Opfer Jesu, wieder zu seinen Schlachtopfern zurück zu kehren. Manche meinen, dieser Text warne echte Christen vor freiwilligem Sündigen, bei dem es keine Vergebung mehr gäbe. Wer das so interpretiert, der sagt über sich selber, er habe noch nie gesündigt, noch werde er dies in Zukunft tun. Zur Sünde zwingt uns in der Regel niemand, so sündigen wir immer freiwillig. Mit dieser Einstellung kann niemand gerettet werden. Denn alle Menschen sind Lügner (Römer 3,4) und wer sagt er sündige nicht ist ein Lügner und hat auch nicht die Wahrheit (1Joh 1,10). Wenn wir sündigen, bedeutet dies eben nicht, wir können nicht zurück, sondern es heisst: "Meine Kinder, ich schreibe euch dieses, auf daß ihr nicht sündiget; und wenn jemand gesündigt hat wir haben einen Sachwalter bei dem Vater, Jesum Christum, den Gerechten (1Joh 2,1)
indem ihr darauf achtet, daß nicht jemand an der Gnade Gottes Mangel leide, daß nicht irgend eine Wurzel der Bitterkeit aufsprosse und euch beunruhige, und viele durch diese verunreinigt werden; daß nicht jemand ein Hurer sei oder ein Ungöttlicher wie Esau, der für eine Speise sein Erstgeburtsrecht verkaufte, denn ihr wisset, daß er auch nachher, als er den Segen ererben wollte, verworfen wurde (denn er fand keinen Raum für die Buße), obgleich er ihn mit Tränen eifrig suchte. (Hebräer 12,15-17)
Hier geht es nicht um mangelnde Vergebung, sondern um "mangelnden" Gesinnungswandel. Esau konnte unter Tränen nicht seinen Vater Isaak dazu bringen, seine Gesinnung zu ändern. Isaak hatte irrtümlicherweise Jakob seinen Segen gegeben. Doch fand Esau keinen Raum für eine Gesinnungsänderung seines Vaters. Jetzt seine Gesinnung zugunsten Esaus zu ändern, hätte Isaak als Schaden für Jakob empfunden. Jakob hat mit List den Segen Isaaks bekommen. Gott hat das nicht gutgeheissen, doch es war Gottes Wille sich für Jakob zu entscheiden.
Ich kenne deine Werke, daß du weder kalt noch warm bist. Ach, dass du kalt oder warm wärest! Also, weil du lau bist und weder kalt noch warm, so werde ich dich ausspeien aus meinem Munde. (Offenbarung 3,15-16)
Auch die Gemeinde in Laodicäa, als Sinnbild der heutigen Gemeindesituation, ist kein Zeichen persönlichen Abfalls.
Unheilige Heilige?
Abraham war Kleingläubig, Mose war ein Totschläger, Jona ist seinen eigenen Weg gegangen, Noah hatte ein Alkoholproblem, David war ein Ehebrecher und gab indirekt einen Mord in Auftrag, Samolo gab sich dem Götzendienst hin, Petrus war ein Feigling. Die Liste liesse sich beliebig verlängern. Sind alle diese Menschen vom Heil abgeschnitten?
Schlussworte
Unser Gott ist und war kein Mensch und auch kein Menschensohn. Gott JHWH wird seine Verheissungen erfüllen. Es braucht Vertrauen in den Allmächtigen Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs und in seinen Messias Jesus.
Nicht ein Mensch ist Gott, dass er lüge, noch ein Menschensohn, dass er bereue. Sollte er gesprochen haben und es nicht tun, und geredet haben und es nicht aufrecht halten? (4. Mose 23,19-20)
Ewiges Leben zeugt von der ewigen und endlosen Liebe unseres Gottes JHWH, der uns seinen Sohn Christus gegeben hat. Wer eigene Kinder hat wird diese auch nicht töten, weil sie etwas falsch gemacht haben, sondern seine Kinder zurechtweisen. Sind wir Kinder Gottes auf Abruf? Sind wir heute Kinder und morgen nicht, aber übermorgen wieder? Muss ich, wie ein Mantra, jede Sekunde (→ Herzensgebet in der Ostkirche) Busse tun um gerettet zu werden? Sind nur die gerettet, welche bei der Wiederkunft noch schnell ein Bussgebet gesprochen haben? Irrwitzige Gedanken als Folge mangelnden Verständnisses des Neuen Bundes.
Doch darüber freuet euch nicht, daß euch die Geister untertan sind; freuet euch aber, daß eure Namen in den Himmeln angeschrieben sind. (Lukas 10,20)
Und dies ist die Verheissung, welche er uns verheissen hat: das ewige Leben. Dies habe ich euch betreffs derer geschrieben, die euch verführen. Und ihr, die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch... (1. Johannes 2,25-27)
Daher, wenn jemand in Christo ist, da ist eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, alles ist neu geworden.
(2. Korinther 5,17)
Der HERR wird mich retten von jedem bösen Werk und bewahren für sein himmlisches Reich, welchem die Herrlichkeit sei von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. (2. Timotheus 4,18)
Dem, der die Macht hat, euch vor jedem Fehltritt zu bewahren, sodass ihr untadelig und voller Freude und Jubel vor seinen Thron treten könnt – ihm, dem alleinigen Gott, der unser Retter ist durch Jesus Christus, unseren Herrn, gehören Ehre , Majestät, Stärke und Macht. So war es schon vor aller Zeit, so ist es jetzt, und so wird es für immer und ewig sein. Amen.
(Judas 1,24-25)
Viele Christen kämpfen mit ihren Gefühlen, weil sie nicht sicher sind, ob sie ewiges Heil haben. Wie soll ein Christ im Glauben wachsen, wenn sich seine Gedanken ständig um dieses Thema drehen? Solche Vorstellungen können zu schweren Depressionen führen bis hin zu Selbstmord. Die ewige Errettung aufgrund des vollkommenen Opfertodes gibt den Gläubigen Heilsgewissheit und damit Heilssicherheit. Die Unverlierbarkeit des Heils ist eine Zusage der Bibel und entspricht dem Gnadenbund Gottes. Der Rabbiner Maurice Lamm drückt es folgendermassen aus: "Es sterben mehr Menschen an Hoffnungslosigkeit als an jeder anderen Ursache." Heil und die damit verbundene Hoffnung auf das Reich Gottes gehören zusammen.
Wer im Buch des Lebens ist, ist errettet auf ewig! Mose bat aus dem Buch des Lebens getilgt zu werden, wenn JHWH seinem Volk vergibt (2. Mose 32,32). Jesaja spricht von denen, die aufgeschrieben sind zum Leben in Jerusalem (Jesaja 4,3). Paulus spricht von seinen Gehilfen, deren Name im Buch des Lebens stehen (Philipper 4,3).
Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht. Dies habe ich euch geschrieben, auf dass ihr wisset, dass ihr ewiges Leben habt, die ihr glaubet an den Namen des Sohnes Gottes. (1. Johannes 5,12-13)
Kann ein Christ ewiges Leben haben und doch nicht ewiges Leben haben? Solche Vorstellungen relativieren das Wort Gottes.
Wer ein Kind Gottes ist, und somit ein Wiedergeborener im Sinne der Bibel, kann nicht verloren gehen.
Der Hass meines alten Ich's gegen Gott kann niemals grösser sein, als die Liebe Gottes zu meinem neuen Ich.
Schwengeler: Kann ein Christ sein Heil verlieren?
Lutzer: Unvollkommene Heilige.