Johannes Pflaum: Ist Jesus Christus Gott?
Anmerkungen zu dem Buch
„Ist Jesus Christus Gott?“
Johannes Pflaum, 2009
Christlicher Mediendienst; ISBN: 978-3-939833-20-8
Es erstaunt immer wieder, wie christliche Leiter und Vorbilder der Gemeinde – gerade auch aus dem „konservativen“ evangelikalen Bereich – dafür eintreten, dass „über allem die absolute Autorität der ganzen Heiligen Schrift als alleiniger Maßstab stehen muss“ (S. 5 u.a.), dann aber diesen Maßstab in der Frage, wer der GOTT der Bibel ist, doch nicht so ausschließlich stehen lassen, sondern sich bei ihren Argumentationen auf zahlreiche Auslegungen und „Hineinlegungen“ anderer Theologen berufen und zahlreiche eindeutige Aussagen der Schrift nicht zur Kenntnis nehmen.
Johannes Pflaum muss sich von einem unvoreingenommenen Bibelleser schon fragen lassen, weshalb er auf wichtige Bibelstellen, die Aussagen zu dem einen wahren GOTT der Bibel und seinem Christus, Jesus von Nazareth machen, nicht eingeht. Warum fehlen im Schriftstellenverzeichnis seines Buches (ab S. 117) Verse, wie: 4. Mo 23, 19; 5. Mo 32, 39; 1. Sam 15, 29; Matth 27, 46; Mark 10, 18; Mark 13, 32; Joh 5, 30; Joh 8, 40; Joh 14, 28; Joh 17, 3; Joh 20, 17; Röm 5, 18 f.; Röm 15, 5; 1. Kor 11, 3; 1. Kor 15, 20 ff; Gal 1, 19; Eph 1, 3; Kol 1, 15; 1.Tim 2, 5; Heb 2, 11+17; Heb 5, 4-10; 2. Petr 1, 17; Off 3, 12+14 – nur um einige anzuführen.
Johannes Pflaum schreibt, dass in der Gottesfrage „allein die Autorität der Heiligen Schrift ausschlaggebend“ ist und „keine andere Inspirationsquelle“ uns dabei weiterhelfen kann. „Über allem muss die absolute Autorität der ganzen Heiligen Schrift als alleiniger Maßstab stehen.“ (S. 5) „Die Bibel muss alleiniger Maßstab sein.“ (S. 106) Betrachtet man die Anzahl der zitierten trinitarisch eingestellten Glaubensbrüder und sonstiger Quellen und den Umfang ihrer Auslegungen und Meinungen zu den biblischen Texten, dann sieht man auch hier, welcher Raum dem „sola scriptura“ wirklich gegeben wird.
Man fragt sich, warum auch heute noch studierte Theologen behaupten, dass in der Gottesfrage vernünftiges menschliches Denken und eine gesunde Logik nicht angebracht oder ausreichend sein sollen (S. 5), wo doch gerade die von ihnen vehement verteidigte trinitarische Lehre als solche nicht in der Bibel zu finden ist, sondern vom menschlichen Geist unter Hinzunahme außerbiblischen Gedankenguts erdacht und formuliert worden ist und in sich so widersprüchlich ist, dass ihren Vertretern kein anderes Argument bleibt, als die „Gutgläubigen“ aufzufordern, dieses „Geheimnis“ im Glauben anzunehmen.
Nimmt ein Christ seinen Herrn Jesus Christus wirklich ernst, der gesagt hat, dass sein und unser GOTT und Vater der allein wahre GOTT ist? (Joh 20, 17; Joh 17, 3).
Ist es nicht vermessen, allein angesichts dieser einen eindeutigen und unmissverständlichen Aussage überhaupt die Frage zu stellen: Ist Jesus Christus GOTT?
Einleitung
Schon in der Einleitung wird klar, dass für Johannes Pflaum diese Frage eine rein rhetorische Frage ist, - keine Frage, der er sich wirklich allein anhand der „Autorität der Heiligen Schrift“ stellen will. Seine Antwort steht von vornherein schon fest, - mögen die unter den Tisch fallengelassenen Verse auch sagen, was sie wollen. Für ihn und die Mehrzahl der Christen ist Jesus Christus GOTT. Diese „GOTT-Christologie“ soll das Fundament des „biblischen Glaubens“ sein (S. 3); ist sie aber nicht eher das Fundament des gängigen „christlichen Glaubens“?
Auch die Aussagen zu den hier angesprochenen Lehrfragen rufen einige Fragen hervor:
• Das Wesen GOTTES: Ist GOTT in sich selbst Liebe?
Ist das „in sich selbst“ nicht ein außerbiblischer Zusatz, der benötigt wird, um die „mehrere Personen“ GOTTES postulieren zu können?
• Das Wesen Jesu Christi: Ist Jesus Christus GOTT oder nur ein himmlisches Wesen?
Sagt die Bibel nicht an vielen Stellen, dass Jesus ein Mensch sein wird und gewesen ist? (1. Mo 3, 15; 5. Mo 18, 18; Sach 13, 7; Joh 8, 40; Apg 2, 22; 1. Tim 2, 5 – um aus dem AT und NT nur jeweils 3 Verse zu nennen). Ist er nicht der Mensch, der „zwar zuvor ersehen war vor Grundlegung der Welt, aber geoffenbart wurde am Ende der Zeiten um euretwillen“ (1. Petr 1, 20)?
• Lehrt die Bibel, dass die „Tiefe“ der Sünde etwas damit zu tun hat, dass „nur Gott selbst ... den Schaden gut machen kann?
Steht das nicht im Widerspruch zu 1. Kor 15, 21 „... durch einen Menschen“; zu Eph 5, 2 „Christus, der sich ... gegeben hat als ... Opfer für GOTT“; zu Hebr 9, 14 „Christus, ... der sich als ein tadelloses Opfer GOTT dargebracht hat“?
• Lehrt die Bibel irgendwo, dass GOTT selbst am Kreuz sterben musste, damit die „Gnade und Barmherzigkeit ... unvergleichlich größer ist“?
Wenn jemand am Kreuz hängend seinen GOTT anruft: „Mein GOTT, mein GOTT, warum hast DU mich verlassen?“, dann hängt nicht GOTT am Kreuz. Nach den Worten der Heiligen Schrift hing eindeutig „Jesus, der Nazarener, der König der Juden“ am Kreuz (Joh 19, 19) und das ist niemand anderes als ein Mann gewesen, den GOTT durch Taten, Wunder und Zeichen ausgewiesen und beglaubigt hat (Apg 2, 22 f.).
Der Vergleich von „Schechina“ und „Dreieinigkeit“ als nicht in der Bibel vorkommende Begriffe ist ein schwaches Argument (S. 4), da „Schechina“ als Begriff sehr wohl das anspricht, was im biblischen Text beschrieben wird, während „Dreieinigkeit“ oder „Dreieinheit“ einen völlig neuen und in der Bibel nicht belegten „Sachverhalt“ beschreibt: Einen Gott aus drei Personen kannten die Väter des Alten Testaments und die Schreiber des Neuen Testaments nicht. Mit keinem einzigen Wort haben sie von so einem „Wesen“ gesprochen.
Der bekannte Hinweis auf physikalische Elemente oder Phänomene (Licht, Wasser) (S. 5) ist untauglich, um GOTT zu erklären. Es geht um die Frage, ob der GOTT der Bibel eine Person ist oder ein „Wesen“, oder was auch immer ist, das aus drei verschiedenen Personen besteht? Das Zeugnis der Bibel ist eindeutig: „Ist auch ein GOTT außer MIR?“ (Jes 44, 8); Haben wir nicht alle einen Vater? Hat uns nicht ein GOTT erschaffen? (Mal 2, 10); „So haben wir doch nur einen GOTT, den Vater, ... und einen Herrn, Jesus Christus ...“ (1. Kor 8, 6); „Denn es ist ein GOTT und ein Mittler zwischen GOTT und den Menschen, der Mensch Christus Jesus“ (1. Tim 2,5).
Ist in Anbetracht der Autorität der Aussage Jesu, dass sein und unser Vater der allein wahre GOTT ist, der Hinweis auf Lehren und Religionen, die „Jesus als wahren Gott“ ablehnen, ein gewichtigeres Argument? Steht ein Mehrheitsglaube, der sich erst in nachbiblischer Zeit entwickelt hat, über der biblischen Wahrheit?
Kapitel 2 – Die Gotteserkenntnis im Judentum
Nicht nur die „christlichen Verfechter“, die die jüdische Auffassung von einem einpersonalen GOTT teilen (S. 7) und eine „Dreieinheit Gottes“ ablehnen, können sicher sein, dass auch Jesus kein Trinitarier gewesen ist. In Mark 12, 29 bekennt er sich eindeutig zu dem einen GOTT des Alten Testamentes: „»Höre, Israel, der HERR, unser GOTT, ist der Herr allein“. Wieso sollte sich Jesus nicht unter das „unser GOTT“ gestellt haben, zumal er den Schriftgelehrten lobt, dass er vernünftig geantwortet hatte: „ER ist nur einer, und ist kein anderer außer IHM.“ (V. 32 – Luther 84)?
Es wäre wirklich an der Zeit, dass sich mit Johannes Pflaum alle trinitarischen Christen offen und ehrlich der Frage stellen: „Entspricht unsere Gotteserkenntnis der Gottesoffenbarung der Heiligen Schrift?
Sagt Paulus in Röm 9, 5 wirklich, „dass Christus GOTT über alles ist“? (S. 8). Das würde vielem widersprechen, was Paulus sonst über GOTT und Seinen Messias geschrieben hat. Wie passt das mit seinen Aussagen in 1. Tim 2, 5; Eph 1, 3; 1. Kor 8, 4-6; 2. Kor 11, 31 u.v.a. zusammen? Hat man nicht aus trinitarischer Voreingenommenheit in den Übersetzungen hier die Satzzeichen (die ursprünglichen Texte hatten keine) so gesetzt, dass die Aussage zur eigenen Lehre passt, aber im krassen Widerspruch zu den sonstigen eindeutigen Aussagen Paulus` steht? Da sind Übersetzungsvarianten, wie sie die Gute Nachricht Bibel und die Zürcher Bibel haben, sehr viel harmonischer. „Dafür sei GOTT, der Herr über alles, in Ewigkeit gepriesen! Amen.“ und „GOTT, der über allem waltet, er sei gepriesen in Ewigkeit, Amen!“
Die zitierte Klage des Propheten Hosea (Hos 4, 1+6 etc.) über die mangelnde Gotteserkenntnis des jüdischen Volkes hatte jedenfalls nichts mit der mangelnden Erkenntnis eines dreieinigen Gottes zu tun. Wir finden kein: „Wisst ihr nicht, dass ich ein dreieiniger Gott bin? Wisst ihr nicht, dass ich der Vater, der Sohn und der heilige Geist bin?“ Deshalb gilt die Warnung im Umkehrschluss auch hier: Es ist Vorsicht geboten, die Gotteserkenntnis des frommen evangelikalen Christentums vorschnell mit der biblischen Gotteserkenntnis gleichzusetzen!
Dem kann auch der Hinweis auf Joh 4, 22 nicht abhelfen, dass das Heil nicht im Judentum ist, sondern aus dem Judentum kommt, was aus trinitarischer Sicht heißen müsste, dass GOTT aus dem Judentum kommt. Jesus Christus sagt hier unzweideutig, dass er ein wahrer Anbeter des Vaters ist (wir beten an, was wir kennen). Und er, der in Fleisch und Blut der Samariterin gegenübersteht, sagt im gleichen Atemzug, dass GOTT Geist ist (V. 24) und dass er der verheißene „Messias, welcher Christus“ genannt wird“, ist (V. 25+26).
Ist es redlich, die „Gotteserkenntnis im Judentum“ in den Widerspruch zur „biblischen Gotteserkenntnis“ zu stellen und indirekt zu behaupten, dass nur die Propheten des AT, „der treue Rest in Israel“ und einige Rabbiner GOTT als den Dreieinigen gekannt haben? Was anderes will Johannes Pflaum mit solchen Sätzen sagen: „Tatsächlich ist im religiösen Judentum ein deutlicher Unterschied in der Schriftauslegung vor und nach der Zeit Christi erkennbar.“ (S. 9) oder „Hier haben wir einen weiteren Hinweis dafür, wie sich das nachchristliche religiöse Judentum verändert hat, damit Jesus nicht den Messias-Titel und die Gottheit beanspruchen konnte.“ (S. 10)oder „An dem von Martin Heide zitierten Textbeispiel können wir sehen, wie groß die Gefahr im religiösen Judentum ist, trotz allen gut gemeinten Eifers die Gotteserkenntnis nicht wirklich von den Schriften des Alten Testamentes (Tenach) her prägen zu lassen, ...“ (S. 12).
2.3 Gotteserkenntnis und die Person Christi
Auch hier im ersten Satz noch einmal die subtile Indoktrinierung, dass der „traditionelle Gottesbegriff des religiösen Judentums“ nicht mit dem übereinstimmen soll, was die Bibel über GOTT sagt (S. 13), die den Begriff „Gottheit Christi“ jedenfalls nicht kennt.
Stimmt es, dass „wahre Gotteserkenntnis“ nur durch „wahre Christuserkenntnis“ möglich ist? Wie sind die folgenden Aussagen des Alten Testamentes in diesem Licht zu sehen?
- Und ICH will ... euer GOTT sein; und ihr sollt erkennen, dass ich der HERR, euer GOTT, bin (2. Mo 6, 7);
- Es spricht, der da hört die Worte GOTTES und der die Erkenntnis des Höchsten besitzt (sagt Bileam – 4. Mo 24, 16);
- Da erkannte Manasse, dass der HERR GOTT ist. (2. Chr 33, 13);
- Wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, dass er Einsicht habe und mich erkenne, dass ICH der HERR bin“ (Jer 9, 24);
- Wenn du um Verstand betest und um Einsicht flehst, ... so wirst du die Furcht des HERRN verstehen und die Erkenntnis GOTTES erlangen“ (Spr 2, 3+5)
„Nur durch Jesus Christus können wir den Vater wirklich erkennen“ (S. 13), - dieser Satz ist richtig und wichtig und alle Trinitarier sollten sich ihn zu Herzen nehmen, denn Jesus hat gesagt: „ Vater, ... das ist aber das ewige Leben, dass sie DICH, den allein wahren GOTT, und den DU gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.“ Wo bleibt zwischen dem „allein“ und „wahren GOTT“ noch eine Lücke für zwei weitere „Gott-Personen“?
Ja, der Hinweis auf 2. Joh 9 ist wichtig: „Jeder, der weitergeht und nicht in der Lehre des Christus bleibt, hat GOTT nicht; wer in der Lehre bleibt, dieser hat sowohl den Vater [der der allein wahre oder alleinige GOTT ist] als auch den Sohn.“
Dieser Sohn, der Jesus Christus der Bibel, der von GOTT gezeugte, von einer Jungfrau geborene, in Nazareth aufgewachsene, vor seinem Auftreten als Rabbi als Zimmermann arbeitende junge Mann, den GOTT mit
heiligem Geist und Kraft gesalbt und durch machtvolle Taten, Wunder und Zeichen beglaubigt hat, hat mit keinem Wort gelehrt, dass er GOTT oder eine „Person Gottes“ ist, sondern sehr häufig darauf hingewiesen, dass er einen GOTT – seinen und unseren Vater - über sich hat; selbst aus dem Himmel noch, nach all den Jahren, die er zur Rechten seines GOTTES zugebracht hat, hat er das gesagt. (Off 1, 6)
Kapitel 3 – Die grundlegende Bedeutung der ersten 3 Genesiskapitel
Wenn Johannes Pflaum und andere nur „das wörtliche Verständnis“ nicht nur des ersten Bibelkapitels wirklich wörtlich nehmen würden und im Zusammenhang mit GOTT auf die „Hineinlegungen“ verzichten würden.
3.1 Der Name Gottes wird in der Mehrzahl erwähnt
Gibt die Pluralform von „elohim“ wirklich eine Richtung für die Erkenntnis und Personalität GOTTES vor? Der unvoreingenommene Bibelleser sollte sich auch von dieser trinitarischen These nicht sonderlich beeindrucken lassen. Sie ist zwar schon hunderte von Jahren alt und zigtausendfach wiederholt worden, hat aber keinerlei Aussagegehalt.
„elohim“ ist kein „Gottesname“, der dem alleinigen GOTT der Bibel vorbehalten ist. Die Bibel nennt andere Götter auch „elohim“. Um nur einige Beispiele zu nennen: Baal-Berit (Ri 8, 33); Kamos (Ri 11, 24); Nisroch (Jes 37, 38); Baal-Sebub (2. Kö 1, 2 u.a.). Wenn „elohim“ angeblich eine plurale Richtungsvorgabe enthält, müsste dann nicht auch jeder einzelne der genannten Götter ein mehrpersonaler Gott sein? Hat das „Goldene Kalb“ eine Mehrpersonalität? „Aaron ... machte ein gegossenes Kalb daraus. Und sie sprachen: Das ist dein Gott [elohim], Israel, der dich aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat“ (2. Mo 32, 4 Elberfelder). Warum andere Übersetzungen hier wohl „Götter“ haben? Weil nicht sein kann, das nicht sein darf!
„elohim“ wird im Alten Testament in der Einzahl und in der Mehrzahl gebraucht. Der Sinn ergibt sich aus dem Kontext und den zugehörigen Pronomen und Verbformen.
Nach 2. Chr 6, 14 ist Jahwe (HERR) der „elohim“ Israels, kein anderer „elohim“ ist IHM gleich. ER ist der „elohim“ der „elohim“ – der GOTT der Götter (Ps 136, 2).
3.2 Gott spricht im Plural-Pronomen (in der Mehrzahl)
Grundlegende Wahrheit in 1. Mo 1, 26 ist, dass GOTT spricht. Wenn „in der Mehrzahlform immer auch mehrere beteiligte Personen gemeint“ sind (S. 18), sollte Johannes Pflaum auch verraten, welche Person Gottes hier der Sprecher ist und wer die Zuhörer sind. Oder sprechen „die beteiligten Personen“ als Gott im Terzett? GOTTES Wort sagt, dass bei der Schöpfung „die Morgensterne miteinander jauchzten und alle Söhne GOTTES jubelten“ (Hiob 38, 7). Biblische Aussage ist, dass GOTT den Menschen IHM – nicht ihnen – zum Bilde schuf, zum Bilde GOTTES schuf ER – nicht sie - ihn; männlich und weiblich schuf ER – Verb und Pronomen: Zweimal Einzahl – sie (1. Mo 1, 27).
3.3 Die Verwendung des hebräischen Wortes „echad“
Die Richtigkeit der Theorie vom Gebrauch des Wortes „echad“ „im Sinn einer zusammengesetzten Einheit“ darf aus guten biblischen Gründen ebenfalls angezweifelt werden. Johannes Pflaum schreibt, was sie ist: Ein „Rückschluss“ (S. 19) und mehr ist sie auch nicht! Man wird in keinem Vers der Schrift die Bestätigung finden, dass es sich bei „dem alleinigen oder einzigen Gott der Bibel um eine zusammengesetzte Einheit handelt“ (S. 19).
Nicht „echad“ bestimmt, ob etwas „zusammengesetzt“ ist, sondern das dazugehörige Subjekt - oder der Kontext, um auch auf das „ein Tag“, „ein Fleisch“ und „ein Holz“ einzugehen. „echad“ bleibt „echad“ – ein/einer bleibt ein/einer und meint nicht zwei, drei, vier ... Tausend! Worte, wie Herde, Strauß, Team, Gemeinde sind per Definition „zusammengesetzte Einheiten“. Außer in der trinitarischen Lehre ist das bei dem Wort „Gott“ per Definition und grammatischer Regeln nicht der Fall.
Mose sagt: „Höre Israel: Jehova, unser GOTT [elohim], ist ein einziger Jehova!“ (Elberfelder 1905). Jesus hat das bestätigt: „Höre, Israel: der Herr, unser GOTT, ist ein einiger Herr“ (Mark 12, 29). Trinitarier glauben an mehr! Sie behaupten, dass „elohim“ eine aus drei Personen „zusammengesetzte Einheit“ ist. Sind das die anderen „elohim“ (s. 3.1) auch? Den Hinweis, den Johannes Pflaum gibt, dass „ein einiger Herr“ nicht wörtlich, aber vom (trinitarischen) Sinn her „brillant“ übersetzt ist, sollte aufmerksam machen, denn ein (drei)-einiger Herr passt besser ins Glaubensbild, als ein einziger Herr. Übersetzungsvarianten von „echad“ sind in der Elberfelder Bibel: ein(562), einer (213), der (44), erst (33), einmal (15), einerlei (9), Einerlei (2), einzeln (2), ander (1), eins (1), einunddreißig (1), einunddreißigsten (1), einundsechzig (1), einundvierzig (1), einundvierzigsten (1). Dem entspricht die Übersetzungsvielfalt für das entsprechende griechische Wort „heis“: ein (147), einer (71), Einer (12), einzeln (9), eins (10), einig (3), jed (2), ander (1), den (1), des (1), euch (1), herzu (1), nur (1)
Interessant ist die Frage, weshalb sich viele Übersetzer im Zusammenhang mit GOTT bei der Übersetzung der beiden o.a. Worte nicht mit „ein“ begnügen, sondern „ein einiger“ daraus machen?
Kapitel 4 – Das Zeugnis des Alten Testaments
Ist es wirklich in Anbetracht der zahlreichen Stellen, die besagen, dass Jahwe „ein GOTT“ ist, das Zeugnis des Alten Testamentes, „dass GOTT nicht nur eine Person ist bzw. der Messias GOTT sein muss“? (S. 21)
4.1 Die Namen des Messias im Buch Jesaja
Auf den folgenden Seiten wiederholt Johannes Pflaum gebetsmühlenhaft oft mehrmals, dass der Messias/Jesus Christus/ der angekündigte Herrscher nur GOTT/Jahwe selbst sein kann und muss! Ist diese Häufigkeit nicht auffallend im Vergleich zu der Stille der Heiligen Schrift, die Jesus nur drei- oder viermal in die Nähe des Wortes „Gott“ bringt?
Die „Logik“ dieser Schlussfolgerung soll anhand weiterer biblischer Aussagen überprüft werden.
Zu den „Hinweisen“ in Jes 7, 14 und Jes 9, 6:
Ein Sohn, den eine schwangere Frau zur Welt bringt, ist nichts anderes als ein Mensch, auch wenn er Immanuel genannt wird. Denn: „GOTT ist nicht ein Mensch, ... noch ein Menschenkind“ (4. Mo 23, 19)
„Ein Sohn ist uns gegeben“ – Wer ist der Geber, wenn der Sohn GOTT selbst sein soll?
„Man nennt ihn“ – bedeutet noch lange nicht „ er ist“.
„Starker Gott, Vater der Ewigkeit“ – Warum ist das nicht die einheitliche Übersetzung? Die Übersetzer gebrauchen verschiedenste „Namen“ dafür.
Zum Beispiel: Luther 1912: „Held, Ewig-Vater“; Luther 1984: „Gott-Held, Ewig-Vater“; Menge: „Heldengott (oder: Gottheld), Ewigvater“; Zürcher: „Heldengott, Vater für alle Zeit“.
„El“ ist kein exklusiver Name für GOTT (s. Jes 46, 6; Hes 28, 2 u.a.).
„Jah, der HERR ... ist mir zum Heil [zur Rettung] geworden“ (S. 21) Sind die Schlussfolgerungen, die Johannes Pflaum zieht, korrekt?
- Deshalb kann der Retter, der Messias, nur Gott selbst sein (S. 22)
- Da Gott außer sich selbst jeden Retter ausschließt, kann der verheißene Retter niemand anderes als Jahwe selbst sein (S. 23)
Ohne Zweifel ist GOTT der große Retter, der Initiator aller Rettungsaktionen: „Also hat GOTT die Welt geliebt, dass ER ... „
Aber weiß Johannes Pflaum nicht, dass GOTT sich bei den Rettungsaktionen schon immer Rettern bedient hat, die ER zu diesem Dienst sendet und bevollmächtigt? Schon in dem von ihm zitieren Vers aus Jes 19, 20 (S. 22) könnte er unmissverständlich nachlesen: „ ... dann wird ER ihnen einen Retter senden.“ Es heißt eindeutig nicht: „Dann wird ER sich selbst als Retter senden.“ Solche Gedanken entspringen allenfalls einer trinitarischen Phantasie. Dass der Sendende zugleich der Gesandte ist, ist in sich ein Widerspruch und nicht Aussage der Heiligen Schrift! Sie unterscheidet auch hier immer korrekt.
GOTT, der oberste Retter, erweckt und gibt Retter:
- und der HERR erweckte ihnen einen Retter, der sie errettete, Otniël ... (Ri 3, 9)
- und der HERR erweckte ihnen einen Retter, Ehud, den Sohn Geras, den Sohn des Kenas (Ri 3, 15)
- Und der HERR gab Israel einen Retter, der sie aus der Gewalt der Aramäer befreite (2. Kö 13, 5)
- durch deine große Barmherzigkeit gabst du ihnen Retter, die ihnen aus der Hand ihrer Feinde halfen. (Neh 9, 27)
Das Neue Testament bestätigt diese Arbeitsweise des obersten Retters an vielen Stellen:
Diesen Mose ... sandte GOTT als Anführer und Retter (Apg 7, 35)
Sind Mose, Otniël, Ehud und die anderen genannten Retter auch „Jahwe selbst“? Ganz gewiss nicht!
Denn euch ist heute ein Retter geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. (Luk 2, 11)
Kommt, sehet einen Menschen ... wir haben selbst gehört und erkannt, dass dieser wahrhaftig der Retter der Welt, der Christus, ist! (Joh 4, 29+42)
Diesen hat GOTT zum Anführer und Retter zu seiner Rechten erhöht (Apg 5, 31)
Von dessen (Davids) Nachkommen hat nun GOTT nach der Verheißung Jesus als Retter für Israel erweckt (Apg 13, 23)
Und wir haben gesehen und bezeugen, dass der Vater den Sohn gesandt hat als Retter der Welt (1. Joh 4, 14)
So wie die Retter Mose, Otniël, Ehud und die anderen Retter nicht „Gott selbst“ gewesen sind, so ist auchJesus nicht „Gott selbst“ gewesen, sondern nichts anderes als ein Nachkomme Davids, ein Mensch, den GOTT als Retter gesandt hat.
Ein paar Anmerkungen zu dem Satz: „Zum anderen wissen wir sowohl aus dem Zeugnis des Alten Testaments (vgl. Spr 8, 22-36) wie auch aus dem Zeugnis des Neuen Testaments, dass Christus an der Schöpfung beteiligt war.“ (S. 24)
In Spr. 8 ist zunächst einmal nur von der Weisheit GOTTES die Rede. Wenn sie eine Person ist, wer ist dann die Klugheit (V. 1 + 12), die ihre Stimme erschallen lässt und neben ihr wohnt?
Warum finden wir in den Evangelien nichts davon berichtet, dass Jesus gesagt hat, dass er der Schöpfer ist oder bei der Schöpfung beteiligt gewesen ist?
Wir finden von ihm zu diesem Thema nur Aussagen, wie:
- Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer die Menschen am Anfang als Mann und Weib erschuf“ (Matth 19, 4)
- am Anfang der Schöpfung aber hat GOTT sie erschaffen als Mann und Weib“ (Mark 10, 6)
- von Anfang der Schöpfung, die GOTT erschaffen hat“ (Mark 13, 19)
Passt das nicht wunderbar mit dem zusammen, was Paulus in Kol 1, 15-17 geschrieben hat, dass Jesus Christus „nur“ das Bild des unsichtbaren GOTTES ist (was Adam übrigens auch gewesen ist - 1. Mo 1, 26), „nur“ der Erstgeborene (oder an oberster Stelle stehende) aller Kreatur gewesen ist, was wiederum bestens mit den anderen „Erstgeborenen-Stellen“ harmoniert:
- dass er Marias Sohn, ihr Erstgeborener ist (Luk 2, 7),
- dass er Erstgeborener unter vielen Brüdern ist (Röm 8, 29),
- dass er Erstgeborener aus den Toten ist (Kol 1, 18), (was nur ein Mensch sein kann und nicht GOTT, der allein Unsterblichkeit hat),
- dass er zur Versammlung und Gemeinde der Erstgeborenen gehört (Hebr 12, 23)
- dass er in Mitten der Gemeinde mit seinen Menschenbrüdern seinem GOTT lobsingen will (Hebr 2, 12).
Ja, Jesus ist der Erstgeborene von den Toten, der uns zu Priestern für seinen GOTT und Vater machen will (Off 1, 5+6)
Anmerkungen zu dem Satz: „Siehe da, euer GOTT wird sich mit der Wiederkunft Christi zum zweiten Mal erfüllen.“ (S. 25). Mit dem „Siehe da“ bezieht sich Johannes Pflaum auf Jes 40, 9. Er scheint nicht glauben zu wollen, dass GOTT als Person am Ende der Zeiten selbst kommen wird.
Johannes schreibt in der Offenbarung, dass das sehr wohl der Fall sein wird: „GOTT, der HERR, der Allmächtige, DER da kommt“ (Off 1, 4+8; 4, 8).
4.2 Gottes Souveränität im Buch Josua
Johannes Pflaum schließt aus der Tatsache, dass Jesus Wunder getan hat, dass er „GOTT selbst“ sein muss: „Damit wird ebenfalls die Macht Christi über seine Geschöpfe deutlich.“ (S. 26) Ein Trugschluss! Hat er in den beiden selbst angegebenen Bibelstellen nicht gelesen, was Jesus gesagt hat: „Wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt, so werdet ihr nicht nur tun, was mit dem Feigenbaum geschah, sondern auch, wenn ihr zu diesem Berge sagt: Hebe dich und wirf dich ins Meer! so wird es geschehen.“ (Matth 21, 21; ähnlich Mark 11, 23)
4.3 Der Messias als Jahwe
In diesem Abschnitt wird deutlich, zu welch unsinnigen Aussagen Johannes Pflaum gezwungen wird, wenn er mit Gewalt seine Lehre zu begründen sucht:
- Jahwe ist sowohl der Sendende als auch der Gesandte (S. 27)
- Jahwe sendet sich selbst zur Rettung seines Volkes (S. 27)
- Jahwe sendet einen anderen Jahwe (S. 27)
- Jahwe rettet durch einen anderen Jahwe (S. 27)
- Im Buch Sacharia haben wir zwei Jahwes vor uns (S. 28)
- Jahwe handelt durch seinen messianischen Jahwe (S. 29
- Jahwe spricht hier wieder von einem anderen Jahwe (S. 29)
- Jahwe redet nicht nur in der ersten und dritten Person von sich, was wieder ein eindeutiger Beleg für die beiden verschiedenenJahwes ist (S. 30)
- Sach 14, 3-5 soll ein weiterer Hinweis sein, dass Jahwe durch einen anderen Jahwe handelt (S. 31)
Leider scheint er nicht zu merken, dass er damit einen latenten bis offenen Polytheismus vertritt.
Spricht er hier nicht eindeutig von der Existenz zweier Götter?
Bestätigt Sach 14, 9 wirklich, dass der Messias Jahwe (HERR) ist (S. 31) oder ist hier nicht viel eher der Tag gemeint, von dem Paulus in 1. Kor 15, 24 ff spricht, an dem Jesus das Reich dem GOTT und Vater übergibt und sich IHM unterwirft, der ihm alles unterworfen hat, damit sein GOTT alles in allem sei?
Schlussbemerkung zu diesem Abschnitt: Obwohl die von Johannes Pflaum zitierten Verse Sach 12, 6 (S. 28) und Sach 13, 7 (S. 30) eindeutig sagen, dass der Messias ein Mann sein wird: „Siehe, ein Mann!“ und „gegen Meinen Hirten und gegen den Mann, der mein Gefährte ist“, fühlt sich Johannes Pflaum gezwungen, zu sagen, dass der Messias „GOTT selbst“ ist. Warum nur?
4. 4
4.5 Der Engel des Herrn/HERRN
Auch hier ist wieder ein ehrfurchtsloser Umgang mit dem Wort GOTTES festzustellen. Woher nimmt man sich das Recht, die ursprünglichen Worte abzuändern und Sinn und Bedeutung zu verdrehen? GOTTES Wort spricht von dem Engel des HERRN. Johannes Pflaum fühlt sich berechtigt, hinzufügen zu dürfen, dass dieser Engel „GOTT selbst“ ist:
- Der Engel des Herrn ist damit niemand anderes als GOTT (Elohim) selbst (S. 35)
- In Verbindung mit dem Gottesnamen Elohim wird deutlich, dass der Engel des Herrn GOTT selbst ist (S. 35)
- Der Engel des Herrn ist mit Jahwe selbst austauschbar (S. 35)
- Der Engel des Herrn kann niemand anderes sein, als der Herr selbst (S. 35)
- Auch bei Maleachi ist der Herr (Adonai) und der Engel des Bundes ein und dieselbe Person (S. 36)
Damit ergeben sich u.a. folgende Fragen: Ist GOTT sein eigener Engel? Sind nach der Aussage der Bibel Engel nicht Geschöpfe/Söhne GOTTES?
Trinitarier scheinen das jüdisch-biblische Prinzip der Stellvertreterschaft nicht zu kennen.
Interessante Informationen dazu unter „http://www.truthortradition.com/german/modules.php?name=News&file=article&sid=60“
4.6 Der Hirte und Stein Israels
Johannes Pflaum schreibt: „Zunächst bezeichnet Jahwe sich als den guten Hirten, dann setzt er seinen Messias als den einen Hirten ein. Somit kann der Messias als der wahre Hirte Israels nur GOTT selbst sein.“ (S. 37) Auch dieser Rückschluss ist wieder ein Widerspruch in sich selbst (Der Einsetzende soll zugleich der Eingesetze sein). Mit seiner Auslegung von Hesekiel 34, 23-24 geht Johannes Pflaum auch hier wieder über das inspirierte Wort weit hinaus. Er macht den Hirten GOTTES zu GOTT, er macht den Knecht GOTTES, David, zu GOTT. Er übersieht, dass GOTT der HERR der GOTT Israels sein wird und der Knecht „nur“ der Fürst in ihrer Mitte sein wird.
Dass GOTT Hirten einsetzt, die nicht ER selbst sind, ist in der Bibel nichts Einmaliges:
- ICH will euch Hirten nach Meinem Herzen geben, die sollen euch weiden mit Kenntnis und Verstand (Jer 3, 15)
- Und ICH will Hirten über sie setzen, die sie weiden sollen (Jer 23, 4 – Einer davon wird im nächsten Vers genannt).
Außerdem, was ist mit Petrus? „Weide meine Lämmer“ (Joh 21, 15ff.) Nach der Pflaum`schen Logik müsste er doch auch „GOTT selbst“ sein!??
Auch die eindeutige Aussage des Hebräerzitats (Hebr 13, 20) (S. 38), dass der GOTT des Friedens den großen Hirten aus den Toten herausgeführt hat, kann Johannes Pflaum nicht von seiner Denkschiene herunterbringen, dass der Messias „GOTT selbst“ sein muss. (Hat sich der tote GOTT selbst aus den Toten herausgeführt?)
Die Tatsache, dass sich Jesus im Matthäusevangelium als der kommende Richter der Nationen bezeichnet (Matth 25, 32) (S. 38), ist nicht der Beweis, dass er „GOTT selbst“ ist. Er wird GOTT nicht ersetzen. GOTT ist der „Vorsitzende Richter“ unter dem der Menschensohn zusammen mit seinen Menschenbrüdern als Richter richten wird. Das ist die biblische Gerichtsordnung:
- ER (GOTT) hat einen Tag festgesetzt, an welchem ER den Erdkreis mit Gerechtigkeit richten wird durch einen Mann, den ER dazu bestimmt hat und den ER für jedermann dadurch beglaubigte, dass ER ihn von den Toten auferweckt hat (Apg 17, 31)
- Ich kann nichts von mir selbst tun. Wie ich höre, so richte ich, und mein Gericht ist gerecht; denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, DER mich gesandt hat (= sein GOTT und Vater, der alleinige GOTT - V. 44) (Joh 5, 30)
- Wisset ihr nicht, dass die Heiligen die Welt richten werden? (1. Kor 6, 2)
Wenn „Stein Israels“ (S. 39) ein Gottesname sein soll, sind es dann „Fels“, „Klappnetz“ und „Falle“ auch? Darf man die Verbindung Fels=GOTT so ausschließlich sehen? Was ist mit dem „Felsen“ Petrus (Matth 16, 18)?
Kapitel 5 Das Zeugnis des Neuen Testaments
Zeigt das Neue Testament wirklich die „Gottheit Christi“? Der Begriff kommt zumindest dort nicht vor. Das Wort „Gottheit“ wird im NT immer nur in Verbindung mit GOTT gebraucht (Apg 17, 29; Röm 1, 20; 1. Kor 2, 10; Kol 2, 9). Auch wenn GOTT (die Gottheit) in einem Menschen wohnt (1. Kor 3, 16), so ist dieser Mensch noch lange nicht GOTT – auch wenn die ganze Fülle der Gottheit in ihm wohnt!
5.1 Das Matthäusevangelium
Stimmt die These, dass der Engel Gabriel den Herrn Jesus „als wahren GOTT“ bezeugt hat (S. 43) mit den biblischen Aussagen überein? In Matth 1, 21 sagt er, dass Maria einen Sohn – eindeutig einen wahren Menschen - gebären wird; ihm soll der Name „Jesus“ (eigentlich Jeschua/Joshua) gegeben werden, der zur damaligen Zeit ein gängiger Jungenname gewesen ist. Auch der Hinweis auf das alttestamentliche Jesaja-Zitat
sagt nichts anderes: Emanuel – GOTT mit uns – hieß auch der Sohn der Prophetin und des Propheten. Emanuel ist nur ein Name; er besagt nicht, dass der Namensträger GOTT ist!
Übrigens hatte Jesus Brüder und Schwestern (Matth 12, 50; 13, 56; 28, 10 u.a.). Der „wahre GOTT“ hat also Brüder und Schwestern??? Ein Geheimnis, das wir nicht verstehen können???
Dass Christus gesagt hat, dass er bis zur Vollendung der Zeitalter bei uns ist, schließt doch nicht aus, dass auch sein und unser GOTT und Vater (Joh 20, 17) allezeit bei uns ist; - das macht Jesus doch nicht zu GOTT!
Auch die Offenbarung sagt uns an vielen Stellen, dass wir es mit GOTT und Seinem Lamm, Seinem erwählten und gesalbten Knecht (Matth 12, 18) am Ende der Zeiten zu tun haben werden.
Wundertätigkeit (S. 44 u.a.) ist nach übereinstimmendem Zeugnis der Bibel kein Beweis, dass der Ausführende vor Ort „nur GOTT selbst“ sein kann. Auch Mose, Elia und Elisa haben „Meer und Wellen geboten“ (2. Mo 14, 16; 2. Kö 2, 8 + 14) und nicht zu vergessen, - Jesus hat gesagt: „die Werke, die mir der Vater gegeben hat, dass ich sie vollbringe“ (Joh 5, 36) und „Ich muss die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat“ – das war GOTT (Joh 9, 4). Man kann Johannes Pflaum und die anderen Vertretern der trinitarischen Lehre nur auf den Rat des Petrus hinweisen: „Ihr ... Männer, höret diese Worte: Jesus von Nazareth, einen Mann, von GOTT bei euch erwiesen durch Kräfte und Wunder und Zeichen, die GOTT durch ihn tat ...“ (Apg 2, 22)
Dass den Jüngern nach der Stillung des Sturmes klargeworden sein soll, „dass es nur GOTT selbst sein konnte, der hier vor ihnen stand“ (S. 45), ist reinste trinitarische Phantasie und hat nichts mit der biblischen Realität und Wahrheit zu tun. Wenn sie zu dieser Erkenntnis gelangt wären, hätten sie dann nicht mindestens genauso oft, wie Johannes Pflaum es in seinem Buch tut, auf jeder Seite ihrer Schreiben Zeugnis davon gegeben? Warum lesen wir wohl nichts davon?
Wenn durch die Verklärung Jesu „das göttliche Wesen des Herrn Jesus für die Jünger sichtbar geworden“ sein soll (S. 45), müssen wir das dann nicht auch von Mose sagen, bei dem ebenso „die Haut seines Angesichtes strahlte“ (2. Mo 34, 30)?
Wer Ohren hat zu hören, der höre! - Alsdann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in ihres Vaters Reich.“ (Matth 13, 43) und „Und ich sah einen andern starken Engel ... und sein Angesicht war wie die Sonne“ (Off 10, 1)
5.2.1 Die Entstehung des Johannesevangeliums
Dass Johannes aufgezeigt hat, „dass Jesus nicht nur wahrer Mensch, sondern auch wahrer GOTT ist“ und „dass jedes Kapitel die Gottheit Jesu bestätigt“, ist eine falsche Information. Jeder, der Stellen wie Joh 5, 44; 6, 27; 8, 40; 17, 3; 20, 17 liest und diesen Worten unvoreingenommen glaubt, weiß, dass nach dem, was Johannes niedergeschrieben hat, Jesus gesagt hat, dass der Vater der alleinwahre GOTT ist. Punkt! – Wo ist da noch Platz für zwei weitere Gott-Personen?
Johannes hat genau mitgeteilt, warum er sein Evangelium geschrieben hat: „Damit ihr glaubet, dass Jesus der Christus, der Sohn GOTTES ist.“ (Joh 20, 31)
Beide Begriffe implizieren kein GOTT-Sein, wie Johannes Pflaum ununterbrochen den Lesern seines Buches zu beweisen versucht.
GOTTES Wort sagt:
- Es ist ein GOTT und ein Mittler zwischen GOTT und den Menschen, der Mensch Christus Jesus (1.Tim 2,5)
- So haben wir doch nur einen GOTT, den Vater und einen Herrn, Jesus Christus (1. Kor 8,6)
- Wisset, dass ... GOTT aber Christi Haupt ist. (1. Kor 11,3)
- Ihr aber seid Christi, Christus aber ist GOTTES. (1. Kor 3,23)
- GOTT hat diesen Jesus zum Herrn und Christus gemacht. (Apg 2,36)
- Christus Jesus ist uns von GOTT zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung gemacht worden (1. Kor 1,30)
- Christus ist der Auserwählte GOTTES! (Luk 23,35)
- Der Christus wird aus dem Samen Davids kommen. (Joh 7,42)
- Nun aber sind die Verheißungen dem Abraham und seinem Samen zugesprochen worden, ... welcher ist Christus (Gal 3,16)
- GOTT hat unsren Herrn Jesus Christus von den Toten auferweckt (Röm 4,24)
- Durch des einen Menschen Sündenfall sind die vielen gestorben, durch den einen Menschen Jesus Christus ist die Gnade GOTTES und das Gnadengeschenk den vielen reichlich zuteil geworden. (Röm 5,15)
- Wie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden. (1. Kor 15,22)
5.2.2 Das Zeugnis im Johannesevangelium
Das Zeugnis des Johannesevangeliums ist gewiss nicht, dass Christus „der ewige Sohn GOTTES“, „der wahre GOTT“ (S. 48), „Mensch-gewordener Gott“ und „Weltschöpfer“ (S. 49) ist. Diese Begriffe und Aussagen wird der aufmerksame Leser im ganzen Evangelium nicht finden.
Im ersten Kapitel ist bis Vers 14 nur von dem „Wort“ und nicht von einem „ewigen Sohn“ die Rede. Vers 14 spricht von dem Mensch-gewordenen Wort und nicht von einem „Mensch-gewordenen GOTT“ und weist damit auf die Schöpfungsmethodik GOTTES hin: „Und GOTT sprach, ... und es ward“;
Die Lehren von der „ewigen Gottessohnschaft“ und der „Identität des Messias mit dem Sohn GOTTES (als göttliche Person“ (S. 49) sind in die Bibel hineingetragen worden.
Der Satz: „So ist der Sohn GOTTES zugleich GOTT“ ist so logisch, wie der Satz: „So ist der Hund des Bundespräsidenten zugleich der Bundespräsident“. Trinitarier versuchen ihn als Geheimnis zu verkaufen, das nur im Glauben anzunehmen ist.
Nach dem Lesen des Satzes: „Mit der Menschwerdung Christi wohnte die Herrlichkeit GOTTES nicht mehr in einer Wolke, sondern leibhaftig unter seinem auserwählten Volk“ kann man sich nur fragen, ob Johannes Pflaum seine Bibel nicht richtig gelesen hat. In Joh 1, 14 steht doch eindeutig, dass Jesus „nur“ die Herrlichkeit „als eines Eingeborenen vom Vater“ erhalten hat. Jesus bestätigt in Joh 17, 22 + 24 noch einmal, dass er seine Herrlichkeit (die er übrigens an uns weitergeben will) vom Vater erhalten hat und das ist nicht die Herrlichkeit GOTTES, die nach dem übereinstimmenden Zeugnis der Schrift immer noch „in der Wolke“ ist:
- Eine Stimme aus der Wolke sprach (Matth 17, 5; Mark 9, 7; Luk 9, 35);
- Denn er empfing von GOTT dem Vater Ehre und Herrlichkeit, als eine Stimme von der hocherhabenen Herrlichkeitdaherkam“ (2. Petr 1, 17). Interessant! – Damit wissen wir, wann erstmals seine Herrlichkeit zu sehen war.
Für den unvoreingenommenen Bibelleser ist es auch ein Geheimnis, wieso Johannes Pflaum behaupten kann, dass Johannes der Täufer die „Gottheit Jesu“ in Joh 1, 15 u. 30 bezeugt haben soll (S. 51).
In Vers 15 weist der Täufer Johannes doch nur auf den Menschen hin, der da zu ihm gekommen ist: „dieser“; und in Vers 30 erklärt er, wen er damit gemeint hat: „ein Mann“.
Wenn Johannes der Täufer sich als „der Wegbereiter Jahwes selbst“ gesehen haben soll, dann muss er auch geglaubt haben, dass Jahwe ein Mensch ist. Und das ist nie und nimmer das Zeugnis der Heiligen Schrift.
Zeigt die angeführte Übersetzungsvariante von Joh 1, 18 „Niemand hat GOTT jemals gesehen, als der eingeborene GOTT“ (S. 51) nicht die Vielgötterei (GOTT sieht GOTT) trinitarischer Christen auf, die sie sich aber selbst nicht eingestehen wollen?
Bezeichnet der Begriff „Sohn GOTTES“ wirklich die Gottheit, das GOTT – sein? Die Bibel jedenfalls kennt auch noch andere Söhne GOTTES:
- „Er soll Mein Sohn (hebr. bên) sein“ (sagt GOTT über Salomo – 2. Sam 7, 14)
- „die Söhne GOTTES (hebr. bên)“ (Hiob 1, 6; 2, 1; 38, 7)
- „Adam, (der Sohn – gr. uhios) GOTTES (Luk 3, 38)
- „die Friedfertigen, denn sie werden Söhne (gr. uhios) GOTTES heißen“ (Matth 5, 9 - Schl. 2000)
- „die Auferstandenen sind den Engeln gleich und Söhne (gr. uhios) GOTTES, da sie Söhne der Auferstehung sind“ (Luk 20, 36)
- „die sich vom Geist GOTTES leiten lassen, sind Söhne (gr. uhios) GOTTES (Röm 8, 14 - Schl. 2000)
- „die Schöpfung wartet auf die Offenbarung der Söhne (gr. uhios) GOTTES“ (Röm 8, 19 - Schl. 2000)
- „ihr alle seid Söhne (gr. uhios) GOTTES durch den Glauben in Christus Jesus“ (Gal 3, 26 - Schl. 2000)
Manche Übersetzungen übersetzen uhios oft auch mit „Kinder“ – um dem „Sohn GOTTES“ ein Alleinstellungsmerkmal zu geben???
Interessant ist die Erklärung, dass „Sohn GOTTES“ in der Einzahl „GOTT“ bedeuten soll, während „Söhne GOTTES“ in der Mehrzahl „Engel und Menschen“ sein sollen (S. 54). Warum soll der alltägliche Begriff „Sohn“ im Bezug auf Jesus Christus eine völlig andere Bedeutung haben und statt einem Geschöpf den Schöpfer bezeichnen? Kein starkes Argument!
Das „Wissen was im Menschen ist“ (S. 51/52), ist kein Beweis für das GOTT-Sein, sondern eine Fähigkeit, mit der GOTT seine Knechte und Propheten bevollmächtigt; sonst müsste man auch von der „Gottheit“ Elisas sprechen. Er hat gewusst, was Gehasi gemacht hat (2. Kö 5, 26), er hat gewusst, was der feindliche König im eigenen Haus gesprochen hat (2. Kö 6, 12), er hat gewusst, dass der Feind kommt (2. Kö 6, 32).
Die Interpretationen Johannes Pflaums zum nächtlichen Gespräch zwischen Nikodemus und Jesus (S. 52) muss man so nicht stehen lassen. Will Christus wirklich deutlich machen, dass „nur er die himmlische Weisheit besitzt“? Sagt Jesus nicht zu Nikodemus, dass er als Lehrer Israels eigentlich über die Wiedergeburt Bescheid wissen müsste: „Du bist der Lehrer Israels und verstehst das nicht?“ (Joh 3, 10)
Dass die „wir-Rede“ Jesu „auf die verschiedenen Personen des einen Gottes aufmerksam macht“ und „das göttliche ‚wir‘ sein soll“ (S. 52/53), entspringt auch nur der trinitarischen Phantasie und ist nicht plausibel. Auch Nikodemus gebraucht das „wir“! „Rabbi, wirwissen, dass du ein Lehrer bist, von GOTT gekommen; denn niemand kann diese Zeichen tun, die du tust, es sei denn GOTT mit ihm!“ (Joh 3, 2). Wieder soll ein alltägliches, gleiches Wort – hier „wir“ – eine ganz andere Bedeutung und Aussage erhalten, nur weil es Jesus ausgesprochen hat. Es ist viel realistischer und logischer, dass er seine Jünger mit in das „wir“ eingeschlossen hat.
Muss man als unvoreingenommener Bibelleser beim Lesen der Geschichte von der samaritischen Frau am Brunnen wirklich „hinter allem die Gottheit des Sohnes GOTTES aufleuchten“ sehen (S. 53), wenn hier in GOTTES Wort klar und deutlich steht: „Kommt, seht einen Menschen ... Ob dieser nicht der Christus ist“ (Joh 4, 29)?
Ist das Argument richtig, dass das Judentum zur Zeit Christi die Aussage Jesu, dass GOTT sein Vater ist, wirklich als „Gleichheit“ mit GOTT angesehen hat (S. 54/55)?
Auch die Juden haben GOTT ihren Vater genannt. (Joh 8, 41) Das entspricht doch schon dem alttestamentlichen Zeugnis aus Mal 4, 10: „Haben wir nicht alle einen Vater? Hat uns nicht ein GOTT erschaffen?“ -> Was GOTT auch bei Jesus in wundervoller Weise per Zeugung durch Seinen heiligen Geist im Leib Marias getan hat: „was in ihr erzeugt ist, das ist vom heiligen Geist“ (Matth 1, 20).
Hat Jesus uns nicht aufgefordert, GOTT mit „Unser Vater“ anzusprechen (Matth 6, 9)?
Gerade „die, welche in Jerusalem wohnen, und ihre Obersten, die diesen [den Nachkommen Davids, den GOTT nach der Verheißung als Retter für Israel erweckt hat – V. 23], nicht erkannt haben“ (Apg 13, 27), als Zeugen für die eigene außerbiblische Gotteslehre zu berufen, ist schon makaber, - oder sollte man sagen – entlarvend!
„Dass Christus für sich beanspruchtet, GOTT zu sein“ (S. 55), kann nicht mit Worten der Schrift belegt werden und entspricht daher auch nicht der biblischen Wahrheit, sondern ist eine der trinitarischen Lügen. Er hat immer nur gesagt: „ Ich bin Sohn dieses GOTTES“!

Blind für eindeutige und jederzeit nachlesbare Worte GOTTES wird im Zusammenhang mit dem „Leben geben“ (S. 55) diese falsche Behauptung wiederholt. In Joh 5, 36 sagt Jesus unmissverständlich: „So hat ER (=GOTT) ... gegeben“.
Dem allein wahren GOTT der Bibel muss nichts gegeben oder verliehen werden. ER hat und ist alles.
Auch Joh 6, 29 ist kein weiterer Beleg dafür, „dass er nur GOTT sein kann“ (S. 55), denn nach den eindeutigen Worten dieses Verses ist er derjenige, den GOTT gesandt hat und dieser „GOTT“ ist, wie man zwei Verse vorher nachlesen kann: „der Vater, GOTT“!
Was gibt es da falsch zu verstehen, wenn Jesus gesagt hat: „Glaubt an GOTT und glaubt an mich.“ (Joh 14, 1) Damit hat er doch nicht gesagt: „Glaubt, dass ich GOTT bin“!
Ist die „von Anfang an = von Ewigkeit her – Theorie“ (S. 56/57) wirklich haltbar? Die Bibel selbst verwirft sie:
- „Ist es euch nicht von Anfang an verkündigt worden?“ (Jes 40, 21). Lebten die Zeitgenossen Jesajas auch schon vor ihrer Menschwerdung?
- „Bist du, o HERR, nicht von Anfang an mein GOTT?“ (Hab 1, 12). Spricht Habakuk von der Zeit vor seiner Menschwerdung?
- „der ich allem von Anfang an genau nachgegangen bin“ (Luk 1, 3). Spricht Lukas von der Zeit vor seiner Menschwerdung?
- „ihr werdet zeugen, weil ihr von Anfang an bei mir gewesen seid“ (Joh 15, 27). Waren die Jünger vor ihrer Menschwerdung schon bei Jesus vor seiner Menschwerdung?
„So wie uns bei Johannes Jesus als GOTTES Sohn und damit als GOTT gezeigt wird, ...“ (S. 57). Dass „GOTTES Sohn“ ein Synonym für „GOTT“ sein soll und er, Jesus, dieser GOTT sein soll, ist ein Widerspruch in sich selbst, wenn es nur einen GOTT gibt.
Wer sagt, dass GOTTES Sohn auch GOTT ist, der vertritt einen Polytheismus, auch wenn er ihn hinter „einem Geheimnis, das im Glauben anzunehmen ist“ verstecken will.
„Mit dem ‚eins‘ wird ausgedrückt, dass der Vater und der Sohn gleichermaßen Gott sind.“ (S. 59). Ist diese altbekannte Auslegungsvariante von Joh 10, 30 wirklich mit der biblischen Wahrheit „eins“?
Jesus sagt: „NEIN! – der Vater ist der allein wahre GOTT“ (Joh 17, 3).
Was soll über uns ausgesagt werden, wenn Jesus will, dass wir so „eins“ sein sollen, wie er und sein GOTT und Vater „eins“ sind (Joh 17, 11)?
Was ist mit dem dreifachen „eins“ in Joh 17, 21-23 gemeint? Dass wir „gleichermaßen Menschen“ sind?
Paulus und Apollos sind „eins“ (1. Kor 3, 8). – Wird damit gesagt, dass sie „ein Wesen“ sind?
Befolgt Johannes Pflaum unter Bezugnahme auf Joh 14, 21 mit dem Satz: „Der Glaube an Jesus als den Christus ist gleichbedeutend mit dem Glauben an Jesus als GOTT“ (S. 60) das, was Jesus zwanzig Verse vorher gesagt hat oder verführt er seine Leser zu einem der Bibel widersprechenden Glauben?
Ist mit dem „Eins-sein“ von Vater und Sohn - (Nur nebenbei: Wurde die dritte Gott-Person vergessen?) – wirklich die „Gott-Ebene“ der „Gott-Personen“ gemeint (S. 61), die der „Mensch-Ebene“ als Beispiel echten Einssein dienen soll?
Oder ist es nicht eher der Wunsch und die Bitte Jesu, dass wir alle so gesinnt sein mögen, wie er: Unserem GOTT und Vater gehorsam zu sein. Seinen Willen zu erfüllen. IHN als den alleinigen GOTT anzubeten („Wir beten an, was wir kennen ... den Vater, ... GOTT ist Geist und die IHN anbeten, müssen IHN im Geist und in der Wahrheit anbeten“ (Joh 4, 22-24).
Auch der folgende Satz steht im völligen Widerspruch zu dem inspirierten Wort GOTTES: „Als der welcher seine Todesstunde und seine Auferstehung selbst bestimmte, sehen wir im Sohn GOTTES GOTT selbst vor uns.“ (S. 62).
Ist seine Angst und sein Flehen zu seinem GOTT und Vater in der Nacht vor seiner Gefangennahme nur reine Schauspielerei gewesen?
Wahrscheinlich hat er wohl nur „als Mensch“ nicht sterben wollen, aber „als GOTT“ hat er die Herzen von Judas, dem Hohen Rat, Pilatus und anderen gelenkt!??
Man kann Johannes Pflaum und seinesgleichen nur zurufen: „Höret diese Worte: Jesus von Nazareth, einen Mann ... habt ihr genommen und ... getötet. Ihn hat GOTT auferweckt, indem ER die Bande des Todes löste, ... dass seine Seele nicht im Totenreich gelassen werde, noch sein Fleisch die Verwesung sehe. Diesen Jesus hat GOTT auferweckt; dafür sind wir alle Zeugen.“ (sagt Petrus – Apg 2, 22 ff.)
Ehrfurchtslos vor den wahren Worten des Johannesevangeliums kommt Johannes Pflaum auf Seite 62 zu folgenden Schlüssen und Lehren:
- Der rote Faden, welcher sich durch das gesamte Johannesevangelium zieht: Der Sohn GOTTES ist wahrer GOTT.
- Bei Johannes ist nicht der Glaube an GOTT, sondern an den Sohn GOTTES das Ausschlaggebende.
- Es ist deutlich, dass sowohl beide, der Vater wie der Sohn GOTTES, GOTT sind.
Er blendet völlig aus, welche Aussagen Jesu Johannes aufgeschrieben hat, die Maßstab sind und nicht im Widerspruch zu den von ihm zitierten und interpretierten Versen stehen können.
Jesus hat laut Johannes gesagt,
- dass er nichts aus sich selbst tun kann (Joh 5, 19+30)
- dass es einen alleinigen GOTT gibt (Joh 5, 44),
- dass er ein Mensch ist (Joh 8, 40),
- dass sein GOTT und Vater größer ist als er (Joh 14, 28)
- dass er tut, was sein GOTT und Vater ihm geboten hat (Joh 14, 31)
- dass sein GOTT und Vater der allein wahre GOTT ist (Joh 17, 3)
- dass sein GOTT und Vater der gleiche ist, wie unser GOTT (Joh 20, 17)
Was veranlasst Christen trotz dieser eindeutigen Worte ihres Herrn zu glauben, dass er GOTT ist – oder auch GOTT ist?
Stimmt dieses krude Gottesbild wirklich mit dem überein, was uns die Bibel sagt? Auch wenn William MacDonald als Zeuge angeführt wird, laut dem die Zeichen und Wunder Jesus als GOTT zeigen würden, so ist das ein Argument ohne jegliches Gewicht. (S 63)
- Mose teilt das Schilfmeer (2. Mo 14, 21 ff) - Ist er auch GOTT?
- Elia hält Tau und Regen zurück (1. Kö 17, 1) – Ist er auch GOTT?
- Elia erweckt den Sohn der Witwe (1. Kö 17, 17) - Ist er auch GOTT?
- Elia und Elisa teilen mit einem Mantel den Jordan (2. Kö 2, 8+14) – Sind sie auch GOTT?
- Elisa erweckt den Sohn der Sunamitin (2. Kö 4, 33 ff.) - Ist er auch GOTT?
- Elisa vermehrt Brot (2. Kö 4, 42 ff) - Ist er auch GOTT?
- Elisa heilt Naeman (2. Kö 5, 10 ff.) – Ist er auch GOTT?
Was war mit den Wundern, die die Apostel getan haben (Apg 19, 12)? – Waren sie auch GOTT? Nein!
Dass Jesus bei der Ausführung seiner Wunder von seinem GOTT abhängig gewesen ist, zeigen die folgenden Begebenheiten:
- Bei der Speisung der 5000 hat Jesus seinem GOTT und Vater über den fünf Broten und zwei Fischen gedankt (Joh 6, 11)
- Vor der Auferweckung von Lazarus hat Jesus seinen GOTT und Vater darum gebeten und IHM für die Erhörung gedankt (Joh 11, 41)
GOTTES Wort zeigt dem, der es lesen will, den richtigen Zusammenhang:
- ... niemand kann diese Zeichen tun, die du tust, es sei denn GOTT mit ihm!“ (Joh 3, 2)
- Jesus von Nazareth, wie GOTT ihn mit heiligem Geist und Kraft gesalbt hat, welcher umherzog, indem er wohltat und alle heilte, die vom Teufel überwältigt waren; denn GOTT war mit ihm.“ (Apg 10, 38)
- Und GOTT wirkte ungewöhnliche Wunder durch die Hände des Paulus“ (Apg 19, 11)
5.3 Der Hebräerbrief
Auch in der Einleitung dieses Abschnittes kommt Johannes Pflaum aus seiner Voreingenommenheit heraus wieder zu einem völlig falschen Schluss, mit dem er seine Leser in die Irre führt. „In eimaliger Weise bestätigt der Schreiber dabei in den ersten beiden Kapiteln, dass Christus GOTT ist.“ (S. 64)
Die zitierten Verse bestätigen jedoch keinesfalls die „Gottheit Jesu“, - im Gegenteil:
- Jesus ist ein eingesetzter Erbe (Was könnte GOTT von wem erben?)
- Jesus strahlt die Herrlichkeit GOTTES aus (Nicht anders als Mose)
- Jesus ist nicht mehr, als „nur“ der Abdruck des Wesens GOTTES
- Jesus sitzt zur Rechten GOTTES
Auch die folgenden Verse weisen darauf hin, dass Jesus nicht GOTT sein kann:
- Er ist erst erhabener, größer, höher geworden (V. 4)
- Er hat einen Namen geerbt (V. 4)
- Er ist gezeugt – und damit nicht ewig (V. 5) (das „heute“ liegt in der Zeit)
- Das was er sein wird, liegt in der Zukunft (V. 6)
- „Anbetung“ durch Engel wird er erst erfahren, wenn er von seinem GOTT wiederum in die Welt geschickt wird (V. 6)
- Er ist ein versuchbarer Mensch gewesen (2, 18)
Eine Zwischenfrage: Für wie dumm muss man Satan halten, der GOTT von Angesicht zu Angesicht kennt (Hiob 1, 6; 2, 1) und weiß, dass GOTT nicht versucht werden kann (Jak 1, 13), wenn er sich zu Beginn des Wirkens Jesu mehrmals an ihn heranmacht, um ihn zu versuchen? Soll er den nicht mehr kennen, der angeblich sein GOTT und Schöpfer gewesen ist?
Auch die zitierte Auslegung John MacArthurs zeigt die für Trinitarier typische Hinzufügung zu GOTTES Wort. Es steht geschrieben: „der Sohn (=Jesus), welcher die Ausstrahlung Seiner (=GOTTES) Herrlichkeit ist.“ Ihnen genügt das nicht. Sie fügen hinzu: „sondern er selbst ist Gott und strahlt seine eigene Herrlichkeit aus.“ (S. 65)
Überhöht man den Ausdruck „Abdruck Seines (=GOTTES) Wesens“ nicht (S. 65), wenn man den Abdruck zum Original selbst macht? Sind alle Abdrucke Benedikt XVI. auf den neuen vatikanischen 50 Cent-Stücken der Papst selbst?
Darf man außeracht lassen, dass das Wort GOTTES sagt: „Der Mann ist GOTTES Bild (gr. eikōn) und Herrlichkeit (gr. doxa) (1. Kor 11, 7)?
Das gleiche wird von dem Menschen und Sohn GOTTES Jesus von Nazareth auch gesagt, der dies in Vollkommenheit widergespiegelt hat (2. Kor 4, 4; Kol 1, 15, 2. Kor 4, 6).
Die Worte bekommen allerdings bei Trinitariern im Bezug auf Jesus gleich wieder eine andere Bedeutung. Wenn Jesu Ausstrahlung die Ausstrahlung GOTTES ist, was bedeutet dann die Aussage in 1. Thess 2, 13+14, dass GOTT uns von Anfang an zur Erlangung der Herrlichkeit unseres Herrn Jesus Christus erwählt und berufen hat? Werden wir zu „GOTT selbst“ werden?
Der Satz: „Damit macht der Schreiber des Hebräerbriefes auf die ewige Existenz Christi aufmerksam“ zeigt ebenfalls auf, wie bedenkenlos Trinitarier das Wort GOTTES verdrehen und Falschaussagen hinzufügen. Wieso soll „gestern“ auf die Ewigkeit hindeuten? (S. 66).
Wer sagt, dass damit nicht die Zeit seines irdischen Lebens gemeint ist? Steht nicht in Hebr 1, 1, dass GOTT erst „zuletzt in diesen Tagen“ Jesus so zu Seinem Sprecher gemacht hat, wie die Propheten „vor Zeiten“! (Anmerkung: Dieser Vers macht auch alle Theorien von „Jesus ist der Engel des Herrn“ und „Jesus ist (ein zweiter) Jahwe“ zunichte!)
Auch hinter den folgenden Satz darf man wieder getrost ein dickes Fragezeichen setzen: „Damit (weil das Verb für Sitzen im Aktiv steht) hat Christus sich selbst, aufgrund seiner Gottheit zur Rechten des Vaters gesetzt.“ (S. 66).
Übrigens sind die Worte „zur Rechten des Vaters“ in der Bibel nicht zu finden, womit der Theorie der „innertrinitarischen Kommunikation“ ebenfalls der Boden entzogen ist.
Sehen Johannes Pflaum und die anderen Vertreter dieser Theorie nicht, dass in Hebr 1, 13 geschrieben steht, dass Jesus sich erst „aktiv“ neben seinen GOTT setzen durfte, nachdem DIESER ihn dazu aufgefordert hatte: „Setze dich zu meiner Rechten.“
Und ein weiteres: Wenn wir mit Jesus auf seinem Thron sitzen werden (Off 3, 21), sind wir dann auch „auf derselben Ebene wie der Vater und der Sohn“? Sind wir dann auch GOTT?
Ein paar Worte zur „Erhabenheit über die Engel“: Jesus hat sie nicht „von Anfang an“ gehabt. Wie jeden Menschen hat GOTT auch ihn „ein wenig niedriger gemacht als die Engel“ (Hebr 2, 7) und „ein wenig unter die Engel erniedrigt“ (Hebr 2, 9). GOTT hat in „wegen des Todesleidens mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt“ (Hebr 2, 9), wodurch er „um so viel mächtiger geworden ist als die Engel“ (Hebr 1, 4)
Als „Grammatikkenner“ sollte Johannes Pflaum auch sehen, dass das „sollen ihn anbeten“ auf eine in der Zukunft liegende Zeit hinweist, wobei „anbeten“ nicht per se „als den höchsten GOTT“ bedeutet. „proskuneō“ kann auch mit „huldigen, vor jemandem niederwerfen“ übersetzt werden.
Und noch eins: Der Psalm 45 ist schon viele hundert Jahre vor Jesus dem jüdischen König, einem „Gott“, zugesungen worden. Will der Psalmdichter mit diesen Worten auf die Gottheit des Königs hinweisen?
Wer von der „Salbung GOTTES durch GOTT“ spricht (S. 67), hat zwei Götter vor Augen und ist damit Polytheist, auch wenn er tausend Mal „und doch ein Gott“ hinzufügt.
Anders die Menschen, die glauben, was geschrieben steht: Das Wort GOTTES Wort nennt auch andere als IHN „elohim“, ohne dass ihnen die Gottheit zugesprochen werden muss, wie Johannes Pflaum sehr richtig schreibt (S. 67). Warum soll nun aber das „sachlich richtige Argument“ ausschließlich im Bezug auf den Menschen Jesus, den GOTT zum Christus gesalbt/gemacht hat, eine „falsche Waffe“ sein?
Wovon spricht denn der Psalm 45?
Doch eindeutig 1. von „o Gott“ und 2. von „GOTT“, welcher der GOTT „o Gotts“ ist und ihn vor den Augen seiner Gefährten gesalbt hat. Unbestritten kommt hier das Wort „elohim“ zweimal vor; es wird von zwei Göttern gesprochen. Wendet sich der Psalmdichter von dem biblischen Monotheismus ab, oder ist nur „GOTT, dein GOTT“ allein der lebendige, allein wahre GOTT, der Vater, der über „o Gott“ steht? Letzteres ist die Botschaft der Bibel und Jesu Christi (Joh 17, 3).
Ist die These, dass „Christus selbst die Verwendung des Begriffs Elohim für die Richter Israels als Argument gebraucht, um im Unterschied zu ihnen, seine Stellung als GOTTES Sohn und damit als Wort GOTTES bzw. als GOTT hervorzuheben“ nicht äußerst fragwürdig, weil sie die Aussage Jesu ins Gegenteil verkehrt?
Hat Jesus nicht gesagt: „Wenn GOTT die Richter schon „Götter“ genannt hat, an die Sein Wort ergangen ist und die in Seinem Auftrag das Volk geführt haben, wie soll ich mit meiner Aussage, dass ich GOTTES Sohn bin, IHN lästern, der mich geheiligt, berufen und zu euch gesandt hat?“
Warum soll für Jesus von Nazareth, den ehemaligen Zimmermann und Rabbi, der „uhios theos“, Sohn GOTTES ist, das königliche „elohim“ als Macht- und Ehrenbezeichnung nicht gebraucht werden dürfen, den GOTT auf ewig gesegnet hat (Ps 45, 2)?
Man muss Jesus Christus wegen der Zusprechung eines königlichen Ehrentitels nicht zum lebendigen GOTT machen, wie es Johannes Pflaum und andere christliche Leiter tun. Ist ihre Argumentation, dass Christus „GOTT selbst“ ist, nicht die fadenscheinigere Variante?
Bezeugen der Hebräerbrief und Psalm 110 wirklich, dass der Messias GOTT ist (S. 69)? Im zitierten Psalm 110, 1 steht doch eindeutig, dass Jahwe (=GOTT) zu dem „adon“ (=Herrn) Davids gesprochen hat, wobei „adon“ ein häufig gebrauchtes Wort ist. Abraham ist „adon“ (1. Mo 24, 12 u.a.), Esau ist „adon“ (1. Mo 32, 5), der ägyptische König ist „adon“ (1. Mo 40, 1), Joseph ist „adon“ (1. Mo 45, 9), Jonathan ist „adon“ (1. Sam 20, 38), man könnte noch viel mehr aufzählen.
Sind die beiden folgenden Sätze nicht weiterer Beweis für die Sinnverdrehung und Irreführung, der Johannes Pflaum erlegen ist und die er weiter verbreitet: „Im alten Bund bediente sich GOTT für sein Reden der Propheten. Im neuen Bund hat er aber selbst geredet im Sohn. Damit steht der Sohn nicht nur über den Propheten.“ (S. 69)
GOTTES Wort sagt: „In den Propheten“ und „im Sohn“! Wo ist hier eine Änderung in der „Redeweise“ GOTTES festzustellen? Das angebliche „aber“ ist ein an den Haaren herbeigezogenes Argument, eigentlich eine Lüge und eine Irreführung der schlichten Christenmenschen. „In den“ und „im“ ist die Übersetzung des gleichen griechischen Wortes „en“.
„Anwendung der Gottesnamen auf Christus“ (S. 69). Es sei noch einmal darauf hingewiesen, dass auch das „Kyrios“ in der Bibel kein Wort oder Name ist, der ausschließlich GOTT vorbehalten ist; es ist ein Wort, das sehr wohl auch Menschen zugeschrieben wird und von den „zwei Herren“, denen man nicht gleichzeitig dienen kann (Matth 6, 24) bis zur „Mutter meines Herrn“ (Luk 1, 43) reicht. Sollte die katholische Kirche doch Recht haben, wenn sie lehrt, dass Maria die „Mutter GOTTES“ ist?
Hat GOTT durch den Sohn die Welt gemacht? (S. 70) Das in Kap 1, 2 mit „Welt“ übersetzte griechische Wort ist „aion“, das man sehr gut auch mit „Weltzeiten“ übersetzen kann, wie es Schlachter und Menge getan haben.
Auch auf dieser Seite wiederholt Johannes Pflaum das trinitarische Mantra: „Deshalb müssen sowohl der Vater wie auch der Sohn GOTT sein. Beide waren sie als GOTT sowohl an der Schöpfung wie auch an der Erlösung beteiligt.“ „Damit muss Christus GOTT sein.“
Der Hebräerbriefschreiber sagt anderes:
- Christus ist Priester vor GOTT (2, 17)
- Christus stammt mit seinen Brüdern von GOTT ab (2, 11)
- Christus ist von GOTT zum Priester nach der Ordnung Melchisedeks berufen worden (5, 4+10)
- Christus hat sich als tadelloses Opfer GOTT dargebracht (9, 14)
- Christus erscheint jetzt im Himmel vor dem Angesicht GOTTES für uns (9, 24)
Die Liste liese sich leicht verlängern.
5.4 Die Johannesbriefe
Auch hier im ersten Abschnitt dieses Kapitels führt Johannes Pflaum trotz der Aussage Jesu in Joh 17, 3 seine Leser mit einer falschen Behauptung in die Irre: „Auch der 1. Johannesbrief bezeugt uns deshalb Christus als wahren GOTT.“ (S. 71)
Das angeführte Beispiel vom „Licht der Welt“ zeigt, wie selektierend Johannes Pflaum seine Bibel zu lesen scheint und wie er Teilaussagen unzulässig überhöht. Wenn es im Johannesevangelium heißt, dass Jesus das Licht der Welt ist (Joh 8, 12) und in 1. Joh 1, 5 steht, dass GOTT Licht ist, dann ist das nicht die ganze Wahrheit der Schrift, die den Schluss zulassen würde, dass Jesus GOTT ist.
Wir dürfen nicht vergessen, dass Jesus auch zu seinen Jüngern gesagt hat: „Ihr seid das Licht der Welt.“ (Matth 5, 14)
Auch wenn Johannes Pflaum hier zum wiederholten Male von der „Menschwerdung GOTTES“ spricht, so sind das nicht die Worte der Schrift. Sie spricht von der „Menschwerdung des Wortes“, der Umsetzung des Planes (logos) GOTTES, den ER „vor Grundlegung der Welt ersehen hat“ (1. Petr. 1, 20a), „aber am Ende der Zeiten geoffenbart hat“ (1. Petr 1, 20b) und durch die Zeugung Seines Sohnes, des Menschleins Jesus in Maria hat Gestalt werden lassen.
„Ins Fleisch gekommen“. (S. 71)
Ist Hiob auch ins Fleisch gekommen?
- Mit Haut und Fleisch hast DU mich bekleidet, mit Gebeinen und Sehnen mich durchwoben (Hiob 10, 11)
Jesus, der Nazarener, ist ein Mensch gewesen und nicht GOTT und er ist auch jetzt noch als Erstgeborener von den Toten, als Erstling der Entschlafenen, ein Mensch zur Rechten GOTTES (Apg 22, 8).
Eigentlich sollten alle Christen wissen, welches Verständnis er ihnen über GOTT, über den Wahrhaftigen gegeben hat. Gerade Trinitarier sollten die Worte noch einmal nachlesen und nachsprechen, die ihr Herr auch gerade wegen ihnen zu seinem GOTT gesprochen hat: „Vater, ... das ist aber das ewige Leben, dass sie DICH, den allein wahren GOTT, und den DU gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.“ (Joh 17, 3).
„Wahren“ und „wahrhaftigen“ ist die Übersetzung des gleichen griechischen Wortes „alēthinos“, nur damit niemand meint, einen Unterschied suchen zu müssen.
Beide zu erkennen ist lebensentscheidend für die Ewigkeit: Den EINEN allein wahren GOTT und Jesus, den Nazarener, den Gesalbten dieses EINEN allein wahrhaftigen GOTTES!
Wer meint, dass Jesus (auch) der „allein wahre GOTT“ ist, unterliegt da wohl einem großen, gefährlichen Irrtum.
Da sagt auch das „Dieser“ - gr. houtos in 1. Joh 5, 20 nichts anderes. Johannes hat sich nicht widersprochen. „Allein“ heißt nicht „auch“.
Wenn „dieser“ (houtos) sich auf „den Sohn“ beziehen soll, dann müsste er auch der Antichrist sein: „Denn viele Irrlehrer sind hinausgegangen in die Welt, die nicht bekennen, dass Jesus der im Fleisch gekommene Christus ist; das (houtos) ist der Irrlehrer und der Widerchrist.“ (2. Joh 1, 7)
So wie Jesus Christus nicht der Antichrist ist, so ist er auch nicht der wahrhaftige GOTT!
5.5 Die Offenbarung Jesu Christi
Warum verkürzt Johannes Pflaum in seiner Einleitung dieses Kapitels wieder das geschriebene Wort? Ja, es ist die Offenbarung Jesu Christi, aber es ist die Offenbarung, die sein GOTT ihm gegeben hat!
5.5.1 Die Entstehung und der Hintergrund der Offenbarung
Weil Johannes Pflaum nicht sehen kann oder will, dass der GOTT unseres Herrn Jesus Christus hinter allem steht, ist seine Schlussfolgerung daher auch nicht richtig, dass „Jesus Christus der wahre HERR und GOTT ist, bei dem alle Fäden zusammenlaufen, der in seiner völligen Souveränität regiert“ (S. 73).
Ja, Jesus wird uns als der Herr der Herren und König der Könige vor Augen gemalt, aber nicht als der allein wahre GOTT.
Auch in diesem Buch ist GOTT immer noch größer als Jesus. Jesus steht auch hier vor seinem GOTT, er kommt zu seinem GOTT und wirkt für seinen GOTT:
- „ich habe deine Werke nicht vollendet erfunden vor meinem GOTT.“ (Off 3, 2)
- „ich will seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor Seinen Engeln“ (Off 3, 5)
- „er hat uns zu Priestern für seinen GOTT und Vater gemacht (Off 1, 6)
- „er kommt zu seinem GOTT“ (Off 5, 7)
- „er hat für GOTT mit seinem Blut Menschen erkauft“ (Off 5, 9)
- „und hat sie für (seinen und) unsren GOTT zu einem Königreich und zu Priestern gemacht“ (Off 5, 10)
5.5.2 Das Zeugnis von Jesus Christus in der Offenbarung
Der treue und wahrhaftige Zeuge GOTTES ist nicht GOTT selbst! Johannes Pflaum stellt selbst fest (S. 73), dass in der Offenbarung mehrmals bezeugt wird, dass GOTT der ist, „der da ist, der da war und der da kommt!“
Johannes bezeugt es (Off 1, 4), GOTT selbst sagt es (Off 1, 8) und die vier lebendigen Wesen hören bis zum heutigen Tag nicht auf, das zu sagen (Off 4, 8).
Und doch scheinen Johannes Pflaum und andere Trinitarier nicht glauben zu wollen, dass sie einmal auch vor IHM stehen werden. Warum nehmen sie die Warnung des treuen Zeugen Jesus aus Off 22, 18+19 nicht ernst?
In den Sendschreiben wird die Größe Christi als Herr und Richter über die Gemeinden sichtbar, aber nicht als GOTT! Er ist der Sohn GOTTES (Off 2, 18).
Wer das 4-fache „meines GOTTES/meinem GOTT“ in Off 3, 12 wirklich ernst nimmt und von Herzen seinem Herrn glaubt, dass er hier von seinem (und unserem) GOTT spricht, der dürfte eigentlich die folgenden Sätze nicht mehr schreiben:
„Deshalb sind das Festhalten des Namens GOTTES und des Namens Christi, der Glaube an GOTT und der Glaube an Jesus dasselbe.“ (S. 75)
„Damit wird GOTT, der Vater und Jesus, dass Lamm GOTTES, in gleicher Weise als GOTT angebetet.“ (S. 76)
Wenn die Bibel von GOTT und dem Lamm spricht, dann spricht sie von zwei unterschiedlichen Personen, von denen die eine der ALLEIN WAHRE GOTT ist und die zweite SEIN gesalbter, erhöhter, bevollmächtigter und beauftragter Gesandter ist, der Mensch Jesus von Nazareth.
Derjenige, der uns zu Priestern für seinen GOTT und Vater macht, der ist nicht dieser GOTT!
„Bete GOTT an!“ können wir mehrmals in der Offenbarung lesen; „Bete das Lamm an“, diesen Auftrag werden wir in dem letzten Buch der Bibel nicht finden.
„Der Name, den niemand kennt“ (S. 78)
Diesen Namen hat Jesus wohl erst mit der Offenbarung durch seinen GOTT und Vater (Off 1, 1) erfahren.
Wieso soll damit „die Gottheit des erhöhten und wiederkommenden Herrn zum Ausdruck kommen“?
Was sagt übrigens der Ausdruck „erhöhter Herr“ aus? Erhöhter Mensch, wie die Bibel es sagt, ist plausibel. Zum GOTT erhöhter Mensch oder wieder GOTT gewordener GOTT-Mensch ist trinitarische Phantasie.
„König der Könige und Herr der Herren“ (S. 79)
Ist diese Bezeichnung wirklich ein einmaliger „Titel“ zur Kennzeichnung der Gottheit? Zumindest mit dem ersten Teil des Titels hat die Bibel auch Nebukadnezar bezeichnet, dem der GOTT des Himmels auch königliche Herrschaft, Reichtum, Macht und Glanz gegeben hat. (Dan 2, 37)
Gleicher Titel und gleiche Bezeichnung bedeuten noch lange nicht „gleiche Person“ oder „gleiches Wesen“.
Auf Seite 80 redet Johannes Pflaum wieder dem trinitarischen Polytheismus das Wort: „Damit wird bezeugt, dass das Lamm genauso GOTT ist wie GOTT selbst.“ (Man sollte über die Logik dieses Satzes mal nachdenken) „Daher ist das Lamm auch GOTT ...“. „Die Offenbarung Jesu Christi offenbart uns den Sohn GOTTES, das Lamm als GOTT selbst.“
Zu dieser falschen Lehre kann man nur ein ganz ausdrückliches „NEIN!“ sagen. Die Offenbarung unterscheidet ganz klar und eindeutig zwischen dem EINEN einpersonalen GOTT und dem Lamm, dem Löwen aus dem Stamm Juda (Off 5, 5) und dem Spross Davids (Off 22, 16), dem von GOTT mit heiligem Geist gesalbten Menschen Jesus von Nazareth (Apg 10, 38).
5.6 Bibelstellen, die Jesus als Gott bezeichnen
Zu Joh 20, 28: Dass Thomas zum Zeitpunkt höchster Überraschung und Erschreckens Psalm 84, 4 zitiert haben soll, ist schon weit hergeholt, zumal der Psalmdichter dort die Wohnungen und Vorhöfe des HERRN der Heerscharen bejubelt und IHN mit „mein König und mein GOTT“ anspricht. König, hebr. melek, heißt übersetzt nicht „Kyrios“ sondern „Basileus“! Berührt und angefasst hatte Thomas zuvor den Körper eines Menschen, - „Fleisch und Bein, wie ich habe“ (Luk 24, 39). Dass GOTT „Fleisch und Bein“ hat, ist keine Lehre der Bibel.
Zu Röm 9, 5: Die Übersetzungen sind nicht einheitlich. Hat man voreingenommen übersetzt und die Satzzeichen so gesetzt, dass die Worte zur eigenen Lehre passen?
Ist da die Übersetzung z.B. der Zürcher Bibel nicht angemessener, in der es nach einem Semikolon heißt: „GOTT, der über allem waltet, ER sei gepriesen in Ewigkeit, Amen!“, nachdem Paulus zuvor aufgezählt hat, was GOTT alles seinem jüdischen Volk schon gegeben hat: - die Kindschaft, die Herrlichkeit, die Bündnisse, die Gesetzgebung, den Gottesdienst, die Verheißungen, auch die Väter, aus deren Mitte der Christus stammt.

Zu Tit 2, 13: Wenn man den Worten der Bibel nicht glaubt, dass neben Christus auch GOTT kommen wird - „Der da ist, der da war, DER da kommt“ -, weil man glaubt, dass Christus GOTT ist, dann wird man beides auf eine Person beziehen.
Man kann aber auch anders übersetzen und auf zwei Personen warten: „in Erwartung der ... Erscheinung der Herrlichkeit des großen GOTTES und unsres Retters Jesus Christus“ (Schl. 1951) oder „indem wir ... auf das Erscheinen der Herrlichkeit des großen GOTTES undunsers Retters Christus Jesus warten“ (Menge).
Zu Hebr 1, 8-9: Im entsprechenden Kapitel schon angesprochen: Das Zitat entstammt einem Psalm, der viele Jahre zuvor auch schon dem jüdischen König zugesungen worden ist.
Der Text spricht von zwei „Göttern“, von denen entsprechend der einheitlichen Gesamtaussage der Schrift der eine „Gott“ der ALLEIN WAHRE GOTT ist und der andere „Gott“ vor einer Reihe von Gefährten von dem ALLEINIGEN GOTT gesalbt wird.
Zu Judas 25: Wenn man dem Wörtchen „durch“ die richtige Beachtung schenkt, sieht man auch schon in dieser Übersetzung, dass dem ALLEINIGEN GOTT durch den Mittler, den Menschen Christus Jesus (1. Tim 2, 5), unserem Herrn, die Herrlichkeit gebührt.
Andere Übersetzungen drücken das noch klarer aus: „GOTT allein, unsrem Retter durch Jesus Christus, unsren Herrn, gebührt Herrlichkeit, Majestät, Macht und Gewalt vor aller Zeit, jetzt und in alle Ewigkeit! Amen.“ (Schl 1951); „Dem einen GOTT aber, ... IHM, der uns durch Jesus Christus, unseren Herrn, rettet, gebührt die Herrlichkeit, Hoheit, Macht und Gewalt vor aller Zeit und jetzt und für alle Zeiten. Amen.“ (Einh.)
5.7 Bibelstellen, in denen Jesus Christus durch Zitate als Jahwe bezeichnet wird
Wie schon gesagt, ist das Wort „Kyrios“ kein Beweis, dass Jesus GOTT ist.
Johannes Pflaum und andere Trinitarier überhöhen das Wort durch eine besonders verengte Sicht im Bezug auf Jesus Christus in unzulässiger Weise. „Kyrios“ ist auch in der Zeit der Abfassung des Neuen Testamentes ein „Allerweltswort“ gewesen. Wenn es exklusiv GOTT bezeichnen würde, dann wäre Maria wirklich die Mutter GOTTES (Luk 1, 43) und Jakobus der Bruder GOTTES gewesen (Gal 1, 19).
Dass „in den Predigten und Briefen der Apostel Jesus, der verheißene Messias, als Jahwe bezeichnet wird“ (S. 82), entspricht nicht der biblischen Wahrheit und ist eine schlimme Irreführung des Lesers.
Johannes Pflaum verkennt – bewusst oder unbewusst -, dass die Bibel GOTT den HERRN klar und deutlich von dem Herrn Jesus, dem Gesalbten dieses GOTTES, unterscheidet.
Hat Jesus nicht gesagt, dass man den HERRN im Namen des Herrn anrufen und bitten darf? „Was ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen“ (Joh 16, 23).
Wenn sich Apg 2, 21 in Verbindung mit Apg 4, 12 auf Jesus als Jahwe beziehen soll (S. 82), dann ist schon interessant, was in Apg 2, 22 und Apg 4, 10 steht!
Sagt Röm 10, 12-13 wirklich, dass Jesus Jahwe ist? (S. 82)
In Vers 9 steht, dass Jesus der Herr ist, den der HERR (=GOTT) auferweckt hat!
Zu 1. Kor 2, 16: Wenn wir Christi Sinn haben, sind wir dann auch der HERR?
Zu 2. Kor 3, 18: Wenn wir in dasselbe Bild verwandelt werden, werden wir dann GOTT?
Wenn Jesus in Phil 2, 9-11 wirklich „als Jahwe bezeichnet wird“, dann ist er ein Münchhausen, der sich an den eigenen Haaren „erhoben“ hat. Paulus schreibt, dass GOTT ihn erhoben hat.
Wenn Jahwe Jahwe erhoben hat, dann sind wir wieder in der Vielgötterei!
Hat der eine Jahwe dem anderen Jahwe einen Namen verliehen?

Sollen wir bekennen, dass Jesus der eine Jahwe ist, damit der andere Jahwe geehrt wird?
Ist der eine Jahwe, den die Menschen verworfen haben, von dem anderen Jahwe auserwählt worden (aus welchem Bewerberkreis denn?)?
Was ist der wirkliche Angriff aus GOTTES Wort? (S. 83)
Der Glaube an jedes einzelne geschriebene Wort oder der Glaube an ein voreingenommen interpretiertes Wort?
Paulus hat in 1. Kor 8, 6 sehr deutlich geschrieben:
„So haben wir doch nur einen GOTT, den Vater.“ „Punkt und Amen!“ kann man dazu nur sagen, wenn man diese Worte in Verbindung mit der Aussage unseres Herrn Jesus in Joh 17, 3 liest.
Was ist an diesen Worten unklar und interpretierungsbedürftig?
Paulus fügt an: „und einen Herrn, Jesus Christus“. So ist es!
Johannes Pflaum hat diesen Vers selbst zitiert und interpretiert ihn doch so: „So haben wir einen Jahwe, den Vater und einen weiteren Jahwe, Jesus Christus“ oder „So haben doch nur einen Gott, - Gott den Vater und Gott den Sohn, Jesus Christus“
Wer tastet GOTTES Wort an?
5.8 Bibelstellen, in denen Jesus Christus durch Zitate als Adonai bezeichnet wird
„Die drei wichtigsten Gottesnamen ...“ (S. 83). Wie schon weiter vorn festgestellt, sind diese drei Worte mit Ausnahme von Adonai keine Bezeichnungen, die exklusiv für den einen wahren einpersonalen GOTT der Bibel vorbehalten sind; sie sind deshalb auch keine „Gottesnamen“.
Jahwe: Ittai, der Knecht Davids nennt seinen Herrn: „mein Jahwe König“ (2. Sam 15, 21);
der König von Assyrien ist Jahwe (2. Kö 19, 4) – Übersetzt wird Jahwe hier mit „Herr“.
Elohim: Mose ist der Elohim Aarons gewesen (2. Mo 4, 16)
Und man beachte: GOTT hat Mose dem Pharao zum Elohim gesetzt (2. Mo 7, 1)
Analog Hebräer 1, 8-9 könnten wir übersetzen: „Von Mose aber: o Gott, - hat GOTT, dein GOTT dich nicht Aaron und dem Pharao zum Gott gesetzt“
Adonai: Im Psalm 110, 1 kommt das Wort „Adonai“ nicht vor. Dort spricht Jahwe zu Adon, ein Begriff, ein „Name“, der nicht exklusiv für GOTT verwendet wird, sondern in der Bibel auch für menschliche „Herren“ verschiedenster Art verwendet wird. (Siehe vorn)
Hat David etwa gemeint: „GOTT sprach zu meinem GOTT“ oder „GOTT sprach zu sich selbst“? Nein, David ist kein Vertreter eines Trinitätsglaubens oder ein Verehrer mehrere Götter gewesen.
Auch wenn in Markus aus Jahwe und Adon „Kyrios“ geworden ist, so sollten wir doch bedenken, dass Jesus nicht griechisch zu seinen Zuhörern im Tempel gesprochen hat, sondern mit größter Wahrscheinlichkeit das hebräische Original zitiert haben wird.
Mit drei Unwahrheiten, die er schon mehrmals in seinem Buch wiederholt hat und die seinen ehrfurchtslosen Umgang mit GOTTES Wort zeigen, das verkürzt und verdreht wird oder dem Aussagen untergeschoben werden, bis es zur eigenen Lehre passt, schließt Johannes Pflaum dieses Kapitel:
„Im Neuen Testament wird uns durchgehend Jesus Christus als GOTT und Herr bezeugt.“
Jesus selbst und das Neue Testament bezeugen, dass er den gleichen GOTT über sich hat, wie alle
anderen Menschen auch (s. Joh 20, 17).
„Nicht angeführt sind alle die Titel ... und zahlreiche andere Belege, welche uns Christus als GOTT zeigen.“
Dazu wurde weiter vorn schon einiges gesagt.
„Dazu gehört auch, dass Jesus über alle Eigenschaften GOTTES verfügt.“ (S. 84)
Nur fünf Beispiele, die beweisen, dass dem nicht so ist:
- GOTT ist allezeit unsterblich! (1.Tim 1, 17) – Jesus ist gestorben (Mark 15, 37)
- GOTT kann nicht versucht werden! (Jak 1, 13) - Jesus ist versucht worden (Luk 4, 2)
- GOTT ist allwissend (1. Sam 2, 3) – Jesus ist auf Offenbarungen angewiesen (Mark 13, 32; Off 1, 1)
- GOTT ist niemandem gleich (Ps 86, 8) - Jesus ist der Erste unter vielen Brüdern (Röm 8, 29)
- GOTT ist die ganze Fülle (Kol 2, 9) – Jesus ist Empfänger, so wie wir (Kol 1, 19; Eph 3, 19)
Kapitel 6 Starb GOTT am Kreuz?
Johannes Pflaum schreibt: „Diese Frage kann aber auch wieder nur allein von der Heiligen Schrift her geklärt werden.“ (S. 85)
Würde er wirklich nur auf ihre Worte allein hören! Das „Ärgernis des Kreuzes“ hat nichts mit der Gottesfrage zu tun. Ohne Scheu vertauscht Johannes Pflaum auch hier wieder Worte und Begriffe und verfälscht mit seiner Interpretation die Botschaft vom Kreuz.
Wo haben die Evangelisten, Paulus, Petrus oder Jakobus davon berichtet, dass GOTT am Kreuz gestorben ist? Dass GOTT sein Leben für die Menschen gelassen hat, ist ein altes trinitarisches Märchen, das in den Worten der Schrift keinen Rückhalt hat, das die zitierte Theologenschar aber leider auch gern ihren Schäfchen weitererzählt.
Das „Ärgernis und die Torheit vom Kreuz“ hat nichts mit der Frage zu tun, ob nun GOTT oder der Gesalbte dieses GOTTES am Kreuz gestorben ist.
Wird im folgenden Satz nicht Wahrheit mit Lüge vertauscht? „Im Johannesevangelium wird uns Jesus als der Sohn GOTTES und wahrer GOTT gezeigt.“
Ja, GOTTES Sohn ist er! Wer aber der „allein der wahre GOTT“ ist, das hat er uns gesagt.
Dazu braucht man nur Joh 17, 3 oder Joh 20, 17 aufzuschlagen.
Was will uns Johannes Pflaum mit folgenden Worten sagen: „Da es für einen Juden undenkbar war, dass Jahwe gekreuzigt wurde, gingen einige Gelehrte her und änderten diesen Vers ab.“
Alle vorliegenden Übersetzungen haben hier „den“ und nicht „mich“. Jesus Christus ist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten und der Fürst über die Könige der Erde. Ihn haben sie durchstochen, er aber hat uns durch sein Blut von unsren Sünden gewaschen und uns zu Priestern für seinen GOTT und Vater gemacht. (Off 1, 5-7)
Gerade Apg 20, 28 als Beleg heranzuziehen, der „eindeutig beweisen soll, wer am Kreuz hing“, ist schon erstaunlich.
Da die vorliegenden Textzeugen anscheinend uneinheitlich sind und sich zu widersprechen scheinen (wenn es nicht eher die Übersetzungsvarianten sind), ist diese Stelle als Beweis ungeeignet, auch wenn Johannes Pflaum Michael Kotsch als Zeugen hinzuzieht, der auf Lesarten hinweist, die besagen, „dass GOTT die Gemeinde durch Sein Blut erkauft hat.“ (S. 88)
Jesus hat gesagt: „GOTT ist Geist“ und „Ein Geist hat nicht Fleisch und Bein“.
Spätestens, wenn man sich das „neue Lied“ anschaut, das zu Ehren des Lammes gesungen wird, sollte man doch durch die „Offenbarung Jesu Christi, welche GOTT ihm gegeben hat“, Klarheit in dieser Sache haben: „Du bist geschlachtet worden und hast für GOTT mit deinem Blut Menschen erkauft“ (Off 5, 9).
Dass Paulus „unmissverständlich deutlich“ gemacht haben soll, „dass Christus nicht nur die Herrlichkeit des Vaters wiedergespiegelt hat(was korrekt ist), sondern ... GOTT selbst ist“ (was Paulus und die übrigen Verfasser der biblischen Schriften niemals gesagt haben), ist ein brutaler Missbrauch dieses Apostels. Paulus hat gesagt:
- Denn es ist ein GOTT und ein Mittler zwischen GOTT und den Menschen, der Mensch Christus Jesus (1. Tim 2, 5)
- so haben wir doch nur einen GOTT, den Vater, von welchem alle Dinge sind und wir für ihn; und einen Herrn, Jesus Christus, durch welchen alle Dinge sind, und wir durch ihn. (1. Kor 8, 6)
Paulus verkündigt nur eine Wahrheit; er widerspricht sich nicht.
Was Johannes Pflaum ihm unterschieben will - „Paulus spricht nicht davon, dass der Mensch Jesus Christus gekreuzigt wurde, sondern der Herr der Herrlichkeit“ -, hat Paulus nie gesagt!
Der erste Teil der Aussage steht im völligen Widerspruch zur biblischen Wahrheit, denn Paulus hat geschrieben:
- ich habe euch in erster Linie das überliefert, was ich auch empfangen habe, nämlich dass Christus für unsre Sünden gestorben ist (1. Kor 15, 20)
- weil ER (=GOTT) einen Tag festgesetzt hat, an welchem ER den Erdkreis mit Gerechtigkeit richten wird durch einen Mann, den ER dazu bestimmt hat und den ER für jedermann dadurch beglaubigte, dass ER ihn von den Toten auferweckt hat (Apg 17, 31)
- Denn wenn durch des einen Sündenfall die vielen gestorben sind, wie viel mehr ist die Gnade GOTTES und das Gnadengeschenk durch den einen Menschen Jesus Christus den vielen reichlich zuteil geworden. (Röm 5, 15)
„Herr der Herrlichkeit“ ist kein „Titel“ oder Name, der dem alleinigen GOTT in der Bibel gegeben worden ist, auch wenn ER die Quelle aller Herrlichkeit ist. Paulus und Jakobus unterscheiden immer sauber zwischen dem alleinigen GOTT und dem Menschen Jesus Christus. Das sollten Johannes Pflaum und viele andere Christen auch tun.
Macht 2. Kor 5, 18-19 wirklich „zwingend deutlich, dass Jesus Christus nur GOTT gewesen sein kann“ (S. 89), nur weil es hier heißt, dass GOTT die Welt mit sich selbst versöhnt hat?
Paulus schreibt, dass wir mit GOTT versöhnt worden sind, durch den Tod Seines Sohnes (Röm 5, 10). Dass GOTT „in Christus“ gewesen ist, macht diesen ebenso wenig zu GOTT, wie uns, denn GOTT ist auch in uns: (1. Kor 14, 25; 2. Kor 6, 16; Phil 2, 13; 1. Joh 4, 15).
Was soll man von der folgenden “Beobachtung“ und wirren Logik Johannes Pflaums halten:
„Paulus schreibt nicht, dass der Vater in Christus war und die Welt mit sich versöhnt hat, sondern GOTT war in Christus. So musste sich der Vater von seinem Sohn am Kreuz zurückziehen ... und trotzdem konnte GOTT am Kreuz zugleich in Christus sein, da der Sohn selbst GOTT ist“ (S. 89)
Verrückt – kann man da nur sagen:
- Der Vater war nicht in Christus – GOTT war in Christus??? (Ist der Vater ein anderer als GOTT?)
- Der Vater zieht sich aus Christus zurück – doch GOTT bleibt in ihm??? (Hat Jesus nicht „Mein GOTT“ gerufen?)
- GOTT ohne die Person des Vaters hing also am Kreuz???
- GOTT ist in GOTT, weil GOTT selbst GOTT ist und Sein eigener Sohn ist???
Nur gut, dass GOTTES Wort klar und eindeutig ist und sowohl im Alten Testament (Mal 2, 10) wie auch im Neuen Testament (Joh 6, 27; 8, 41; 17, 1-3; Röm 15, 6; Eph 1, 3; 1. Petr 1, 3 u.a.) zwischen GOTT und Vater nicht trennt und keinen Unterschied macht. Nur ER ist der eine alleinige GOTT der Bibel!
„Dieser Titel (=Christus oder Messias) betont ebenfalls die Gottheit des Herrn Jesus.“ (S. 89)
GOTTES Wort übersetzt sogar noch, welche Bedeutung dieser „Titel“ hat:
- „das heißt übersetzt: den Gesalbten“ (Joh 1, 41)
- „der Messias kommt, welcher Christus genannt wird“ (Joh 4, 25).
GOTT hat sich im Laufe der Geschichte schon anderer Menschen bedient, die auch Gesalbter, Messias, Christus gewesen sind:
- König Saul ist der Mashiyach des HERRN (1. Sam 24, 7)
- König David ist der Mashiyach des HERRN (2. Sam 19,21)
Wir finden in der Bibel keinen Hinweis, dass sich die Bedeutung dieses Wortes im Bezug auf Jesus so verändert hat, dass er GOTT sein muss!
Widerspricht sich Johannes Pflaum mit den beiden folgenden Sätzen nicht selbst?
Es ist unzulässig, „das Leben und Werk Christi in sein Mensch- und Gottsein aufzuteilen, in dem Sinn, dass der Herr Jesus manche Dinge nur als Mensch getan hätte, während er andere als GOTT tat.“ (S. 89)
Dann folgt: „Als vollkommener Mensch verbrachte er die Nacht zuvor im Gebet mit GOTT. (Führt „GOTT als Mensch“ Selbstgespräche mit sich selbst als „GOTT als GOTT“?) Als wahrer GOTT erwählte er sich die zwölf Apostel am nächsten Tag.“ (S. 90)
Im biblischen Text lässt sich dieser „Naturen-Wechsel“ nicht erkennen.
Ein weiteres Beispiel für das unzulässige Hinzufügen zu GOTTES Wort finden wir bei dem, was der Hauptmann am Kreuz gesagt hat. (S. 90)
Obwohl dieser laut den Worten der Schrift eindeutig sagt: „Dieser Mensch ...“ muss Johannes Pflaum hinzufügen: „Der Hauptmann erkannte ... wie der Herr Jesus auch am Kreuz zugleich wahrer Mensch und wahrer GOTT war.“
Durch ständiges Wiederholen werden Aussagen nicht richtiger. (S. 90)
Beispiel „Retter“:
„Wenn Jesus Christus nicht GOTT war, kann er auch nicht der Retter der Menschen und Israels sein.“
Diese These verkennt, dass GOTT, der Initiator der Rettungsaktion, sich – wie so oft schon im Laufe der Geschichte – eines Retters aus den Reihen der Menschen bedient hat.
Noch einmal zur Erinnerung:
- Und der HERR erweckte ihnen einen Retter, der sie erlöste: Otniel (Ri 3, 9)
- Und ER wird ihnen einen Retter und Streiter senden, der sie erlöse (Jes 19, 20)
- Von dessen (=Davids) Nachkommen hat nun GOTT nach der Verheißung Jesus als Retter für Israel erweckt (Apg 13, 23)
Beispiel „Sündenvergebung“:
Stimmt die Vorstellung der Schriftgelehrten, dass nur GOTT allein Sünden vergeben kann, mit weiteren Aussagen der Bibel zu diesem Thema überein?
Jesus hat zumindest zu seinen Jüngern gesagt: „Welchen ihr die Sünden vergebet, denen sind sie vergeben; welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.“ (Joh 20, 23)
Beispiel „Weg zu GOTT“:
Wo lehrt die Bibel, dass nur GOTT der Weg zu sich selbst ist?
Beispiel: „Die Tiefe der Sünde macht es notwendig, dass nur GOTT selbst den Menschen loskaufen kann.“
Die Bibel sagt:
- Christus, der ... sich selbst als ein tadelloses Opfer GOTT dargebracht hat. ... Darum ist er auch Mittler eines neuen Bundes (Hebr 9, 14-15)
- Christus ... hat sich selbst für uns gegeben als Gabe und Opfer für GOTT (Eph 5, 2)
Spannende Frage für alle Wahrheitssucher: Wer ist der GOTT der Bibel?
- Der GOTT, der Seinen Sohn (der nicht selbst GOTT ist) zur Erlösung gesandt hat?
oder
- Der GOTT, der sich selbst herabgeneigt und für uns hingegeben hat?
Eine Antwort finden wir zum Beispiel in 1. Kor 15, 21 ff.
- Denn weil der Tod kam durch einen Menschen, so kommt auch die Auferstehung der Toten durch einen Menschen
7. Kann GOTT zu GOTT beten?
Diese Überschrift und die folgenden Ausführungen zeigen wieder recht deutlich den polytheistischen Charakter der trinitarischen Lehre, mögen ihre Vertreter das auch noch sehr abstreiten.
Wenn einer zu einem anderen betet und mit ihm spricht, dann haben wir es mit zwei verschiedenen Individuen oder Persönlichkeiten zu tun, wie Johannes Pflaum sehr richtig festgestellt hat. (S. 93)
Wenn einer allein mit sich redet, führt er Selbstgespräche.
Johannes Pflaum führt seine Leser jetzt wieder zu den trinitarischen Denkstrukturen, dass GOTT nicht EINER ist, sondern ein Wesen oder was auch immer, das aus drei verschiedenen Personen besteht. Die Leser sollen einen angeblich „geoffenbarten biblischen Sachverhalt“ unter Aufgabe von Vernunft und logischem Denken als Wahrheit annehmen.
Die Leser können nur dazu ermutigt werden, an den Worten der Quelle nachzuprüfen, ob die Aussagen, die Johannes Pflaum in seinem Buch gemacht hat, auch wirklich dort offenbart sind oder ob nicht vieles doch Interpretationen, Schlussfolgerungen, Hinzufügungen oder Verkürzungen sind.
Wo steht geschrieben, dass „Christus bei seiner Menschwerdung GOTT blieb“? (S. 94)
Wo finden wir die Worte, auf Grund derer wir „sehr wohl sagen können, dass GOTT zu GOTT gebetet hat“? (S. 94)
Kann man von Psalm 2 her im Hinblick auf die Gesamtaussage der Schrift wirklich behaupten: „Deshalb ist es von der Schrift sehr wohl richtig, dass GOTT zu GOTT betet“ (S. 94)
Wo steht expressis verbis geschrieben, dass der Mensch ein dreieiniges Wesen ist? Sind „Leib, Seele und Geist“ die drei Personen des Menschen? Wer entspricht wem im „göttlichen Wesen“? Leib = Jesus?, Seele = Vater??, Geist = heiliger Geist???
Es passt wirklich nicht in unser „rationalistisches Denksystem“, dass das menschliche Selbst- oder Zwiegespräch „ein Bild“ der „innergöttlichen Kommunikation“ sein soll. Wir haben hier ein typisches Beispiel vor uns, wie Trinitarier zu argumentieren pflegen: Aus Rückschlüssen zieht man Schlussfolgerungen und verkauft sie als Wahrheit.
8.1 Die Schrift kann nicht aufgelöst werden
8.2 Matthäus 28 und die Taufe auf den Namen Jesu
Ist die Überschrift zu 8.1 nicht entlarvend? Ist das Buch nicht voller Beispiele, die beweisen, dass Johannes Pflaum und seinesgleichen es in der Gottesfrage doch immer wieder versuchen?
Was anderes ist der Satz, dass Christus den Anspruch erhoben haben soll, „GOTT zu sein“? (S. 97) Johannes Pflaum begründet das mit dem Hinweis auf Joh 10, 34f, obwohl Jesus dort unübersehbar gesagt hat: „Ich bin GOTTES Sohn!“, wobei er stillschweigend wie andere Trinitarier der Überzeugung ist, dass der Begriff „GOTTES Sohn“ im Bezug auf Jesus Christus eine völlig andere Bedeutung hat und nicht mehr, wie in der Bibel üblich, ein Geschöpf GOTTES bezeichnet, sondern den Schöpfer selbst.
Was anderes ist die Behauptung, dass „GOTT“ in der Taufformel des Matthäus enthalten ist? (S. 99)
Dort finden wir nur die Worte: „Vater, Sohn und heiliger Geistes.“
Was anderes ist die Behauptung, dass die Taufe auf den Namen Jesu allein schon ein weiterer Beweis dafür wäre, dass Christus GOTT ist? (S. 99)
Mit dieser Aussage wird versucht, die Schrift aufzulösen, ihr einen anderen Sinn zu geben.
Man übergeht die Tatsache, dass in ihr auch auf andere Namen und Personen getauft wird, ohne dass diese gleich GOTT sind:
- Auf die Taufe des Johannes (Apg 19, 3)
- Sie wurden auch alle auf Mose getauft (1. Kor 10, 2)
- seid ihr auf des Paulus Namen getauft? (1. Kor 1, 13)
Nach der Schrift sagen also die Worte „auf den Namen“ nicht, dass die nachfolgend genannte Person GOTT ist und das gilt auch, wenn im Zusammenhang mit Jesus davon gesprochen wird.
Was anderes ist die Behauptung, dass die Heiden, die sich zu GOTT bekehrt haben, „auf den Namen des lebendigen GOTTES getauft wurden“ und dass die drei Gott-Personen „Vater, Sohn, Heiliger Geist“ der GOTT der Bibel sind. (S. 100)
Wie hat Paulus den Männern von Athen den „unbekannten GOTT“ denn erklärt? Wo hat er sie darauf hingewiesen, dass der eineunbekannte ER in geheimnisvoller Weise, die mit dem menschlichen Verstand nicht zu erfassen ist, zugleich „Vater, Sohn und heiliger Geist“ ist“? Nichts ist in der Bibel davon zu lesen! Paulus spricht von einem GOTT, der einen Mann zum Richter bestimmt hat und den ER „für jedermann dadurch beglaubigte, dass ER ihn von den Toten auferweckt hat.“ (Apg 17, 31)
Was anderes ist die nun zum x-ten Mal wiederholte Behauptung, dass Jesus nicht nur den Anspruch erhoben hat, der Messias zu sein (was biblische Wahrheit ist), sondern auch tatsächlich GOTT zu sein (was eine Lüge ist, weil es die Bibel mit keinem Wort erwähnt)? (S. 100)
Was anderes ist die Behauptung, dass die Juden auf den Namen Jesu getauft worden sind und damit bekannt hätten, dass Jesus GOTT ist, während die Heiden auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes getauft wurden und sich damit zu dem „dreieinigen Gott“ bekannt hätten? (S. 100)
Interessant ist, mit welchen Argumentationsklimmzügen Johannes Pflaum versucht, die selbst aufgestellte Hürde im Fall der Gläubigen in Samaria und des Kornelius zu überwinden. (S. 101)
Ist es nicht ein Versuch, die Schrift aufzulösen und Petrus zu missbrauchen, wenn Johannes Pflaum behauptet, dass Petrus mit dem Gebrauch der Begriffe „Herr (Kyrios)“ - einem seinerzeitigen Allerweltswort - und „Christus“ (was nichts anderes als Gesalbter heißt) „in doppelter Weise die Gottheit Jesu bezeugt habe? (S. 100/101)
Ist es nicht ein Versuch, die Schrift aufzulösen, wenn Johannes Pflaum erklärt, dass aus dem Zeugnis des Petrus bei Kornelius herauszuhören wäre, dass Christus nur GOTT sein kann? (S. 101)
In Wirklichkeit hat Petrus folgendes gesagt:
- GOTT hat Jesus von Nazareth mit heiligem Geist und Kraft gesalbt (Apg 10, 38)
- GOTT war mit ihm. (Was nicht heißt, dass er GOTT war!) (Apg 10, 38)
- GOTT hat diesen Jesus am dritten Tage auferweckt und offenbar werden lassen (Apg 10, 40)
- GOTT hat diesen Jesus zum Richter der Lebendigen und der Toten berufen (Apg 10, 42)
Ist es nicht ein Versuch, die Schrift aufzulösen, wenn Johannes Pflaum unterstellt, dass Paulus „die ausführliche Taufformel“ gekannt hat, sie aber in seinen Briefen nie gebraucht hat, weil er „die Bedeutung der Taufe deutlich machen will“ und „auf den eigentlichen Kern kommt“ und mit der Nennung der „Taufe auf Christus“ ja gar keinen Taufbefehl wie in Matthäus 28 ausgesprochen hat? (S. 102)
9. Konsequenzen aus der Ablehnung der Gottheit Christi
Kann man aus dem, was die Bibel über „Anbetung“ sagt, wirklich die „Gottheit“ Christi ableiten?
Ja, die Bibel sagt, dass GOTT allein angebetet werden soll, - als GOTT!
Ja, das Neue Testament zeigt uns auch viele Beispiele, in denen sich Menschen vor Jesus niedergeworfen haben oder vor ihm niedergekniet sind.
Haben diese Menschen Jesus aber wirklich als GOTT angebetet?
Ja, das vereinte Zeugnis der ... Kirchen besagt, dass „dem dreieinigen Gott“ Anbetung gebührt: Vater, Sohn und Heiligem Geist“ (S. 104)

Allerdings muss um der Wahrheit willen darauf hingewiesen werden, dass das erst seit dem vierten Jahrhundert so geschieht!
(Wobei konservative Evangelikale aber mit der Anbetung der dritten Gott-Person so ihre Probleme haben).
Um die oben angeführte Frage korrekt beantworten zu können, müssen wir schauen, welche Beispiele von „Anbetung“ uns die Bibel sonst noch zeigt.
- und sie neigten sich und warfen sich nieder vor dem HERRN und vor dem König. (1. Chr 29, 20)
- dass sie (=die lügnerischen Juden) kommen und vor deinen Füßen (=Gläubige aus Philadelphia) niederfallen (Off 3, 9)
- Wo ist der neugeborene König der Juden? Denn wir ... sind gekommen, ihn anzubeten. (Matth 2, 2)
Haben wir hier drei gravierende Verstöße gegen GOTTES Gebot vorliegen (Anbetung des Königs; Anbetung der Gläubigen; Anbetung des neugeborenen Königs der Juden) oder zeigt uns die Bibel, dass auch Menschen wegen ihren Taten, Aufgaben und ihrer Stellung „angebetet“ werden dürfen – nach GOTTES Willen? Man muss wissen, dass niederwerfen, huldigen, anbeten die Übersetzung ein und desselben griechischen Wortes ist: „Proskuneo“ (Strong Nr. 4351). Das parallele hebräische Wort ist „shachah“ (Strong Nr. H 7811).
Ist es nicht ein Versuch, über die Schrift hinauszugehen, wenn Johannes Pflaum sagt, dass das „dass ich es bin“ in Joh 8, 24 „eine eindeutige Bezugnahme auf den Gottesnamen in 2. Mo 3, 13-14 ist“ (S. 105), wenn Jesus doch in den beiden nächsten Versen in Joh 8 sagt, dass er „der Gesandte des Vaters (=GOTTES)“ ist, - wenn er in Vers 28 sagt, dass er der vom Vater (=GOTT) gelehrte Menschensohn (=Mensch - s. V. 40) ist?
Ist es nicht ein Versuch, über die Schrift hinauszugehen, wenn Johannes Pflaum zum wiederholten Mal behauptet, dass die Bibel „eindeutig Zeugnis über Christus als wahren GOTT“ gegeben hat und das Alte Testament „genug Hinweise auf mehrere Personen Gottes hat“ (S. 105), obwohl Jesus gesagt hat, dass der Vater allein wahrer GOTT ist (Joh 17, 3)?
Kann man wirklich anhand der vorgebrachten Hinweise, Fragen und Widerlegungen guten Gewissens noch sagen, dass „die Gottheit Christi durch zahlreiche Bibelstellen im Alten und Neuen Testament eindeutig belegt“ ist. (S. 106) Ist es nicht eher so, dass die „christliche Theologie“ die Gottheit Christi in die Bibelstellen hineininterpretiert hat?
Ist die Frage wirklich richtig gestellt, ob GOTT die Gemeinde in der Kernfrage an der Nase herumgeführt hat? (S. 106)
Sind es nicht eher die sogenannten Kirchenväter und nachkonzilischen Theologen gewesen, die mit ihrer von der hellenistischen Philosophie beeinflussten Lehre über die Worte der Schrift hinausgegangen sind?
Kapitel 10 Schlussfolgerungen
Kann der unvoreingenommene Leser, der wirklich bereit ist, in aller Tiefe ernsthaft über die herausfordernde Frage nachzudenken,, wer Jesus Christus wirklich gewesen ist, aufgrund der vielen Hinweise und aufgezeigten Widersprüchen zur Schrift Johannes Pflaum noch zustimmen, wenn er behauptet, dass „das Zeugnis der Heiligen Schrift in dieser Frage überwältigend ist“ und „hunderte von Bibelstellen diesbezüglich keine Unklarheit lassen? (S. 109)
Bezeugt die Bibel wirklich mit ihren eigenen Worten eine „Gottheit Christi“?
Sind in den Worten des Alten Testamentes wirklich keine Wurzeln zur Ablehnung einer „Dreieinheit GOTTES“ zu finden?
Ist es wirklich die Schlüssel- und Kernfrage, die die Bibel aufwirft, ob Christus nun GOTT ist oder nicht?
Auch die Aussage, dass „die Gemeinde Jesu in der Endzeitgenau genau in dieselben lehrmäßigen Auseinandersetzungen und Verwirrungen kommt, wie in ihrer Anfangszeit“ (S. 109/110), bedarf einer Korrektur!
Tatsache ist, dass in der Anfangszeit, als die Apostel und ihre direkten Nachfolger die Gemeinden noch geleitet haben, niemand an einen „dreieinen Gott“ geglaubt hat, wenn von GOTT die Rede gewesen ist.
Es war eindeutig klar:
- Friede von GOTT, unserem Vater (Röm 1, 7).
- Sie lobten einmütig, mit einem Munde den GOTT und Vater ihres Herrn Jesus Christus. (Röm 15, 6)
Zu ernsthaften Auseinandersetzungen und Verwirrungen ist es erst ab dem zweiten Jahrhundert gekommen, als die Dinge, vor denen Paulus schon in Kol 2, 8 und 1. Tim 6, 20 gewarnt hat (Philosophie und eitler Betrug, Überlieferung von Menschen, ungöttliche, eitle Reden und Widersprüche der fälschlich sogenannten Erkenntnis), über die von der griechischen Philosophie beeinflussten großen theologischen Schulen, wie die aus Alexandria, in die Gemeinden gekommen sind und dort Oberhand gewonnen haben. Mit der Entscheidung des Konzils von Nicäa im Jahr 325 n. Chr. ist in der gesamten Christenheit der Glaube an den einen einpersonalen GOTT der Bibel durch den Glauben an einen sogenannten „dreieinigen/dreieinen Gott“ ersetzt und mit Hilfe zum Teil brutaler staatlicher Gewalt auch durchgesetzt worden.
Die Frage, ob Jesus Christus GOTT ist, steht heute wieder zur Diskussion, weil einige wahrheitssuchende Christen und andere interessierte Menschen in unserer Zeit Dank der neuen Medien Informationen erhalten können, die in früheren Zeiten von den Vertretern der trinitarischen Theologie zurückgehalten und verschwiegen worden sind.
Den „höchsten Weg der Erkenntnis“, der nicht zu verstehen, sondern nur zu glauben ist, hat nicht der religiöse Judaismus beschritten – seine Forderungen nach der Beschneidung und der Einhaltung des gesamten jüdischen Gesetzes für die Gläubigen aus den Heiden waren im Vergleich weit weniger gravierend -, sondern die durch die griechische Philosophie beeinflusste römisch-katholische Theologie und ihre Töchter.
Als Vertreter der „Widersprüche der fälschlich sogenannten Erkenntnis“ erweist sich Johannes Pflaum auch in diesem Kapitel wieder. Sein Interpretation und Lesart von Röm 9, 5 - „Christus über allem“, widerspricht Paulus zu hundert Prozent. (S. 110)
Christus ist nicht über allem – über allem, einschließlich über Christus, ist GOTT!
Paulus sagt:
- ..., dass es keinen GOTT gibt außer dem Einen. Denn wenn es auch sogenannte Götter gibt, sei es im Himmel oder auf Erden ..., so haben wir doch nur einen GOTT, den Vater, von welchem alle Dinge sind und wir für ihn; und einen Herrn, Jesus Christus (1. Kor 8, 4-6)
- Denn es ist ein GOTT und ein Mittler zwischen GOTT und den Menschen, der Mensch Christus Jesus (1. Tim 2, 5)
„So steht es geschrieben und wiederum geschrieben!“
Auch am Ende dieses Kapitel (S. 112) präsentiert uns Johannes Pflaum noch einmal ein weiteres Beispiel für „Widersprüche der fälschlich sogenannten Erkenntnis“. Er behauptet, dass uns in Off 21, 22-23 „die erhabene Stellung Christi als wahrer GOTT“ verdeutlicht wird.
Der Apostel Johannes beschreibt in diesen Versen, was ihm Christus geoffenbart hat. Zwei Mal kann man es hier lesen:
Im neuen Jerusalem wird GOTT, der HERR, der Allmächtige und Seine Herrlichkeit anwesend sein, zusammen mit Seinem treuen Lamm, Jesus dem Nazarener.
„In Christus werden wir einmal GOTT selbst von Angesicht zu Angesicht sehen“ sagt Johannes Pflaum.
Die Bibel sagt, dass wir GOTT und Christus sehen werden, - Zwei Personen!
- GOTT selbst wird bei ihnen sein, ihr GOTT (Off 21, 3)
- „und sie werden SEIN Angesicht sehen“ (Off 22, 4), so wie es die Engel im Himmel allezeit schauen konnten. (Matth 18, 10)

11. Kapitel Nachwort
Auch in seinen Ausführungen zu den Schlussworten des 2. Petrusbriefes weist Johannes Pflaum nur auf die halbe Wahrheit hin.
Zur Erkenntnis unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus gehört das Wissen, dass er einen GOTT über sich hat.
Für Petrus steht das ganz klar fest:
- Gelobt sei der GOTT und Vater unsres Herrn Jesus Christus (1. Petr 1, 3)
- er empfing von GOTT dem Vater Ehre und Herrlichkeit (2. Petr 1, 17)
Auch wenn es richtig ist, dass wir zu Christus als dem Haupt hin wachsen sollen, so müssen wir doch wissen, dass auch er ein Haupt über sich hat – GOTT! (1. Kor 11, 3)
In der Bibel geht es nicht um die Erkenntnis, dass Christus GOTT ist, sondern dass er der Christus GOTTES ist.
„Umgestaltet zu werden in sein Bild, mehr und mehr das Wesen und den Charakter des Herrn Jesus in uns und an uns sichtbar werden zu lassen“ (S. 114), heißt nicht, dass wir GOTT werden, sondern vollkommene Menschen, für die Christus das Vorbild ist.
Christusähnlichkeit ist keine GOTTähnlichkeit!
Es ist und bleibt eine trinitarisch-theologische Spitzfindigkeit, die Johannes Pflaum auch am Ende seines Buches noch einmal proklamiert:
„Welch ein unverstehbare Liebe steht hinter der Menschwerdung GOTTES in Jesus Christus!“ (S. 114)
Nach den schlichten Worten der Bibel hat GOTT Seinen Christus/Messias gezeugt (Matth 1, 20 u.a.), gemacht (Apg 2, 36; Heb 3, 2), gesalbt (Luk 4, 18), gelehrt (Joh 8, 29), geheiligt (Joh 10, 36), beglaubigt/erwiesen (Apg 2, 22), hingegeben (Röm 8, 32), von den Toten auferweckt (Apg 3, 15), hoch erhöht (Apg 5, 31), beschenkt (Phil 2, 9), zum Erben eingesetzt (Heb 1, 2).
Jesus ist nicht der menschgewordene GOTT gewesen, aber „GOTT war mit ihm“ (Apg 10, 38), wie ER mit „Jakob“, Seinem Volk, gewesen ist (5. Mo 32, 12), wie ER mit Salomo gewesen ist (2. Chr 1, 1), wie ER mit Joseph gewesen ist (Apg 7, 10).
Welch ein Unsinn steckt in diesem Satz: „Wer bin ich, dass der Vater für mich seinen Sohn sterben ließ und damit GOTT sich selbst hingab für meine Errettung!“ (S. 114) GOTT lässt einen anderen GOTT sterben und hat sich damit selbst hingegeben???
Auch der zitierte hoch angesehene Charles H. Spurgeon geht mit seiner Gotteslehre weit, weit über die Schrift hinaus:
„Vater, Sohn und Geist, den dreieinigen Gott zu erkennen, das ist das ewige Leben.“ (S. 104)
Der Jesus Christus der Bibel sagt:
„Vater, ... das ist aber das ewige Leben, dass sie DICH, den allein wahren GOTT, und den DU gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.“ (Joh 17, 3)
Jürgen Laub (Februar 2011)