Frühe Kirchenschriften und die Trinität
Philo von Alexandrien (†40): Der Logos ist "Zweiter Gott" (QG 2,62), "erstgeborener Sohn" (Agric 12), "Erzengel" (Leg all III 62; Conf 28; Somn I 41; Her 42), "Hohepriester" (Gig 11, Migr 18, Fug 20, Her 42, Vit Mos II 26). Philo ist ein jüdischer Philosoph.
Apostellehre (80-100): "Wir danken Dir, unser Vater, für das Leben und die Erkenntnis, die Du uns zu erkennen gabst durch Jesus, Deinen Knecht" (Didache Kap. 9).
Klemens von Rom (†101): Jesus als „Abglanz seiner Majestät“, „Hohepriester“, „Anwalt“ und „Helfer“ bezeichnet (Erster Brief an die Korinther, Kap. 36).
Ignatius von Antiochien (†117): "Gott in Menschengestalt sich offenbarte zur Neuschaffung ewigen Lebens" (Epheser, Kap. 19). "Aber unser Arzt ist der einzig wahre Gott, der Ungeborene und Unnahbare, der Herr aller, der Vater und der Erzeuger des eingeborenen Sohnes" (1. Apologie Kap. 7 langen Version).
Barnabasbrief (70-132): "Obwohl er der Herr der ganzen Welt ist, zu dem Gott bei der Grundlegung der Welt sprach: „Lasset uns den Menschen schaffen nach unserem Bild und Gleichnis ... Also ist der Sohn Gottes dazu im Fleische erschienen, damit er das Sündenmaß vollmache." (Barnabasbrief, Kap. 5)
Hirte des Hermas (†150): "Der Acker ist diese Welt1; der Herr des Ackers ist der Schöpfer aller Dinge2, der sie vollendet und befestigt hat; der Sohn ist der Heilige Geist" (Hirte des Hermas, III, 5)
Polykarp (†155): "Polykarp und seine Presbyter an die Kirche Gottes, die in Philippi weilt; Erbarmen und Friede sei mit euch von dem allmächtigen Gotte und unserem Erlöser Jesus Christus in reicher Fülle" (An die Gemeinde von Philippi, Einleitung).
Justin der Märtyrer (†165): "Jesus an zweiter Stelle (1. Apologie Kap. 13)". Der Logos von Ewigkeit nur als Eigenschaft in Gott und erst vor der Weltbildung als Person Jesus aus dem Vater hervortrat, als Werkzeug bei der Weltschöpfung (2. Apologie Kap. 6).
Tatian der Syrer (†180): "Der Herr aller Dinge, der zugleich die Hypostase (der Urgrund) des Alls ist, war nämlich zu der Zeit, da es noch keine Schöpfung gab, allerdings allein." Der Logos ist des Vaters erstgeborenes Werk (An die Bekenner des Griechentums, Kap. 5).
Theophilus von Antiochia (†183): "Dies Wort also, das da ist der Geist Gottes, das Prinzip (aller Dinge), die Weisheit und Kraft des Allerhöchsten" (An Autolykus, II, 10). Auf dieselbe Weise sind auch die drei Tage, welche der Schöpfung der Lichter vorangingen, ein Sinnbild der Dreieinigkeit: Gottes, seines Wortes und seiner Weisheit( An Autolykus, II, 15).
Athenagoras von Athen (†190): "So ist der Sohn Gottes der Gedanke (Nus) und das Wort (Logos) des Vaters". Der Logos ist der Ewige Gedanke, und der Vater trug diesen Erst-Erzeugten in sich ruhend (Bittschrift für die Christen, Kap. 10).
Irinäus von Lyon (†202): Der Vater ist das erste Hauptstück, der Sohn das zweite Hauptstück und der Heilige Geist das dritte Hauptstück (Erweis der apostolischen Verkündigung 1,6)
Klemens von Alexandrien (†215): "Der Logos war ein Engel ... und der Logos ist Fleisch geworden" (Paidagogos I, 59,1). Über den namenlosen (?) Gott: "daß es kein Ende hat
und demnach gestalt- und namenlos ist" (Stromata V, Kap. 12).
Tertullian (†220): "Es war aber eine Zeit, wo es für ihn keinen Sohn und keine Sünde gab" (Gegen Hermogenes, Kap. 3).
Hippolyt von Rom (†235): "Du wirst Gott. Was für Leiden du auch als Mensch ausgestanden hast, die hat Gott dir gegeben,weil du Mensch bist; was immer aber Gott zusteht, dies hat Gott dir zu gewähren versprochen, wenn du vergöttlicht, unsterblich geworden bist." (Widerlegung aller Häresien, V, Kap. 34). Gläubige werden zu Göttern. Der Logos Gottes ist nach Hippolyt im Alten Testament fleischlos. Mit seiner Geburt hat Christus sich einen Leib gewoben (Das Buch über Christus und den Antichrist, Kap. 4).
Origenes von Alexandrien (†253): "Und wenn wir nun auch von einem zweiten Gott reden, so mögeman wissen. dass wir mit dem Ausdruck „zweiter Gott“ nichts anderes meinen als die Tugend, die alle Tugenden in sich begreift" (Gegen Celsus, V, 39). "Zu keinem der Geschaffenen beten, auch nicht zu Christus selbst, sondern allein zu dem Gott und Vater aller, zu dem auch unser Heiland selbst betete" (Vom Gebet, XV, 1).
Cyprian (†258): Christus ist das Wort Gottes, Hand und Arm Gottes , Engel und Gott, der sich aus beiden Naturen zusammensetzt, zu Gott dem Vater kann man nur gelangen durch seinen Sohn Jesus Christus, am dritten Tage sollte er aus der Hölle auferstehen (Drei Bücher Schriftbeweise, II).
Novatian (†258): Jesus der oberste Engelsfürst (Über die Trinität, Kap. 11).
Methodius (†311): "Der Äonen Ältester, der erste der Erzengel, da er in der Menschen Gesellschaft kommen sollte" (Gastmahl oder Die Jungfräulichkeit, Kap. 4).
Laktanz (†317): Jesus ist der höchste Engel der Gott genannt wird (Auszug aus den göttlichen Unterweisungen, Kap. 37).