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Trinitarische Theologen über die Dreieinigkeit

Was bekannte trinitarische Theologen über die Lehre von der Dreieinigkeit gesagt haben

Millard J. Erickson (Theologieprofessor am S.W. Baptist Theological Seminary (Südliche Baptisten) in seinem Buch über die Trinität „God  In  Three  Persons“:
„Diese Lehre weist in vielerlei Hinsicht merkwürdige Widersprüche auf ... Sie ist die 
allererste Lehre, welche die Kirche systematisch entwickelt hat und doch ist sie immer noch eine der missverstandensten und umstrittensten Lehren. Überdies wird sie nirgendwo in der Schrift klar und deutlich gelehrt und trotzdem wird sie weithin für die zentrale Lehre gehalten, die unabdingbar   notwendig für den christlichen Glauben ist.“ (S. 11-12)
Shirley C. Guthrie, Jr. (Theologieprofessor  in  seinem  Bestseller  „Christian Doctrine“:
„Die Bibel lehrt die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes nicht. Weder das Wort ‚Dreieinigkeit‘  selbst,  noch  Begriffe  wie  ‚einer  in  dreien‘,  ‚drei  in  einem‘  ‚eines  Wesens‘   (oder   ‚einer Substanz‘)   und   ‚drei   Personen‘   in Bezug auf GOTT gehören zu dem Wortschatz der Bibel. Die Sprache dieser Lehre ist die Sprache der alten Kirche, die diese aus der klassischen griechischen Philosophie übernommen hat“ (S. 76-77)
Roger Olson und Christopher Hall schreiben in ihrem Buch „The  Trinity“:
„Es ist verständlich, dass die Wichtigkeit, die dieser Lehre beigemessen wird, bei vielen Laienchristen und Theologiestudenten für Verwirrung sorgt. Sie ist an keiner Stelle der Schrift klar und eindeutig bezeugt. Die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes entwickelte sich stufenweise in der Hitze von Auseinandersetzungen, lange nachdem das Neue Testament bereits abgeschlossen war. Die voll entfaltete Lehre von der Dreieinigkeit wurde im vierten Jahrhundert auf zwei großen ökumenischen Konzilen durchbuchstabiert; in Nicäa (325 n. Chr.) und Konstantinopel (381 n. Chr.) (S. 1-2).
Charles C. Ryrie Theologieprofessor und anerkannter evangelikaler Bibellehrer in seinem sehr bekannten Werk „Basic  Theologie“ (Deutsch: „Die  Bibel  verstehen“)
„In der zweiten Hälfte des vierten Jahrhunderts verliehen drei Theologen aus der Provinz Kappadokien im östlichen Kleinasien der Lehre der Dreieinheit eine klare Formulierung“  (S. 67; deutsche Ausgabe S. 87). „Dennoch  übernehmen  die  Evangelikalen  viele  Lehren  als eindeutig schriftgemäß, für die es keine Beweistexte gibt. Das beste Beispiel dafür ist die Lehre von der Dreieinheit. Sie ist in der Bibel nicht eindeutig enthalten, wenn wir dazu Beweistexte verlangen. Es gibt keinen Beweistext im Sinne eines Verses oder  einer  Stelle,  die  „eindeutig“  lehrt,  dass  es   einen Gott in drei Personen gibt.“  (S. 89 - deutsche Ausgabe S. 108) „Die  obigen  Beispiele  sollen  zeigen:  Wenn  es  für  eine  bestimmte  Lehre  in  der  Bibel  keine   Beweistexte gibt, dürfen wir Schlüsse aus einem induktiven Studium ziehen oder logische Folgerungen aus dem vorhandenen Beweismaterial ableiten. Sonst dürfte ich keine Aussage über die Dreieinheit, die Göttlichkeit Jesu Christi und des Heiligen Geistes treffen“.  (S. 90; deutsche Ausgabe; S. 109)
Graham Greene - Dieser bekannte katholische Theologe sagt:
„Unsere Gegner behaupten manchmal, dass ein Glaube nicht als Lehre verkündet werden soll,   der   nicht   ausdrücklich   in   der   Schrift   festgelegt   ist   ...   aber   die protestantischen Kirchen haben solche Dogmen, wie die Dreieinigkeit akzeptiert, für die es genau diesen Nachweis in den Evangelien nicht gibt.“
Cyril C. Richardson – Dieser  Theologieprofessor  schreibt  in  seinem  Buch  „The Doctrine of The Trinity:   A   clarification   of   what   it   attempts   to   express” (Die Lehre von der Dreieinigkeit: Eine Klarstellung, was sie zu erklären versucht):
„Ich kann nur hoffen, dass die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes, die bei weitem noch nicht allgemein anerkannt ist, offen für ernsthafte Kritik ist, zum einen, wegen des modernen Verständnisses der Schrift, zum anderen wegen der ihr eigenen Wirrnisse bei ihrer Darlegung. Sie ist keine Lehre, die speziell im Neuen Testament gefunden werden könnte.  Sie  ist  eine  Schöpfung  der  Kirche  des  Vierten  Jahrhunderts.“  (S. 17)
 
„Aber   Philon   (20   v.   Chr.   – 50 n. Chr.) führt ein zweites vom griechischen Denken abgeleitetes Thema ein, dass GOTT durch sein Wort oder durch den Logos erschafft. Aus diesen Beobachtungen wird klar, dass es eine bestimmte Doppeldeutigkeit in Philons Denken gibt, es ist die gleiche Doppeldeutigkeit, die wir auch das trinitarische Denken durchdringend finden werden.(S. 31-33). 
 
„Die  Vorstellung,  dass  der  Logos  von  Gott  gezeugt/geboren ist,  sein  ‚Erstgeborener‘,   sein   ‚unsichtbares   Ebenbild‘   usw.   ist,   spielt   bei Philon eine wichtige Rolle, und sie kommt in das christliche Denken hinein, ob nun direkt durch ihn oder durch andere. Das Wort  ist  für  Philon  der  Mittler  zwischen  Gott  und  seinem  Handeln.“  (S.  34).  
 
Bitte beachte: Philon ist ein hellenistischer (griechischer) jüdischer Philosoph und Schriftsteller  gewesen,  der  die  ‚göttliche  Logoslehre‘  gelehrt  hat.  Er  erwähnt den Logos über 1400 Mal in seinen Schriften und bezieht sich auf ihn als ‚einen  zweiten  Gott‘ und nennt ihn ‚den vermittelnden Logos‘. Er ist etwa zwanzig Jahre vor Jesus geboren worden und ist bereits ein bekannter Schriftsteller gewesen, noch bevor Jesus mit seinen Dienst begonnen hatte. Philon hat in Alexandria in Ägypten gelebt und es gibt keinen Hinweis, dass er jemals etwas von Jesus gehört hat. Er hat seine Idee von dem ‚göttlichen  Logos  – dem  zweiten  Gott‘  aus  der  griechischen  Philosophie  und  vor  allem   von dem griechischen Philosophen Platon (428 - 348 v. Chr.) erhalten.
 
Professor Richardson sagt: „Aus unserer kurzen Studie des neutestamentlichen Beweismaterials wird offenbar, dass die Sinnbilder Vater, Sohn und Geist keine echte Dreieinigkeit begründen. Tatsächlich gibt es keine Möglichkeit, das Paradoxon zu überwinden, dass wir GOTT als einen und als eine Gemeinschaft denken müssen. Es gibt im   menschlichen   Denken   einfach   keinen   Weg,   dieses   Paradoxon   zusammenzubringen.“   (S. 95)
 
„Ich komme demnach zum Schluss, dass die Lehre von der Dreieinigkeit ein konstruiertes Gedankengebäude ist. Sie versucht verschiedene Probleme zu verknüpfen und sie in eine konstruierte und überlieferte Dreiheit einzupassen. Sie verursacht mehr Verwirrung als Klärung ...   Sie hat für viele Christen dunkle und geheimnisvolle Aussagen aufgeworfen ... Der christlichen Theologie könnte geholfen werden, wenn sie diese Vorgehensweise aufgeben würde und die Unzulänglichkeit dieser mehrdeutigen Begriffeund der Dreiheit klar herausstellen würde, in die sie ihre Lehren traditionsbedingt gezwungen hat. Es gibt aber keine notwendige Dreiheit in der Gottheit.“  (S.  148-149).
Professor Richardson schreibt als engagierter Trinitarier, aber er muss zugeben: „Vieles, was zur Verteidigung   der   Dreieinigkeit als ‚geoffenbarte‘ Lehre gesagt wird, ist in Wirklichkeit ein Ausweichen vor den Einwänden, die gegen  sie angeführt werden können.“  (S. 16)